NEUBAU UND SANIERUNG
38
10|2016
Zwischen Denkmalschutz und technischem Anspruch
Vom Kloster zum Hospiz – eine Metamorphose
Die GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG (GEWOBAU) hat ein denkmalgeschütztes Kloster im
städtischen Raum in ein Hospiz verwandelt. Der Aufwand war enorm: Die Anforderungen an ein modernes
Hospiz, der Denkmalschutz und Brandschutzvorgaben waren schwer miteinander zu vereinbaren. Dennoch
wurde der Umbau zur Erfolgsgeschichte. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt beim Deutschen
Bauherrenpreis mit einer Besonderen Anerkennung ausgezeichnet.
Fast 150 Jahre wirkte der Orden der „Töchter des
Heiligen Kreuzes“ im Essener Stadtteil Werden.
Dieser 1782 gegründete Orden betrieb eine Schule
und zahlreiche soziale Institutionen, darunter ein
Kranken- und ein Waisenhaus. Doch mit der Zeit
gab es dort immer weniger Ordensschwestern,
weswegen das Kloster geschlossen wurde.
Die GEWOBAU kaufte zunächst das Schulgebäude,
2006 auch das denkmalgeschützte Klostergebäu-
de. Ziel war es, das Gelände nahe des historischen
Altstadtzentrums weiterhin für soziale Zwecke zu
nutzen. Anstelle des ehemaligen Schulgebäudes
entstand eines der ersten großen altersgerechten
Wohnangebote Essens. Auf dem Klostergelände
entschloss man sich für den Umbau zu einem
Hospiz, das bis dahin im Essener Süden fehlte.
Das ehemalige Kloster baute die GEWOBAU nach
Entwürfen des Essener Architekturbüros Böll um.
2006 begann die GEWOBAU mit der Planung der
Umbauarbeiten. Knapp vier Jahre später wurde
das Haus fertig gestellt und die ersten Bewohner
zogen in das „Christliche Hospiz Essen-Werden“
ein. Insgesamt investierte sie rund 1 Mio. € in
Corina Avaria
Unternehmenskommunikation
GEWOBAU
Essen
Historische Aufnahme des
denkmalgeschützten Klosters:
Hier lebten und arbeiteten die
„Töchter des Heiligen Kreuzes“