DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 10/2016 - page 39

ren und die Beleuchtung in den Gemeinschafts-
räumen auf energiesparende LED-Leuchtmittel
umstellen.
Erstes Etappenziel: Haus Nr. 15 ist fertig
Besichtigungswochenenden imJuni 2013 lockten
mehr als 1.000 Besucher zu den erneuerten Punkt-
häusern, im März 2015 kamen noch einmal über
400 Besucher in die 9. Etage. Von hier aus bietet
sich ein traumhafter Blick über das Rosenegg –
und bei guter Sicht bis zu den Schweizer Alpen.
Auf der Westseite reihen sich die ehemals vulka-
nischen Hegauer Kegelberge am Horizont – etwa
30 m tiefer schweift der Blick über die quirlige
Hohentwielstadt.
Als Geschenk an die Bewohner feierte die HEGAU
im Mai 2016 ein Fest. Denn die vergangenen
Monate mit Bau- und Modernisierungsarbeiten
waren für die Mieter nicht ganz einfach. Ein be-
wohntes Objekt dieser Größenordnung grund-
legend zumodernisieren und teilweise zurückzu-
bauen, das war eine echte Herausforderung. Das
Zauberwort in der Anfangsphase hieß „sensible
Mieterbetreuung“. Während der Nichtnutzbarkeit
der Balkone bzw. Bäder stellte die HEGAU Leer-
wohnungen zum Wäscheaufhängen sowie Bad-
container zur Verfügung.
Preisgekröntes Wohnen
für alle Altersgruppen
Die Anstrengungen der HEGAU würdigte auch
die Jury zum Deutschen Bauherrenpreis. Am 10.
November 2015 wurde der Baugenossenschaft
HEGAU der renommierte Bauherrenpreis Mo-
dernisierung verliehen. Unter dem Motto „Hohe
Qualität – Tragbare Kosten“ gilt er als wichtigster
Wettbewerb im Wohnungsbau.
Die unabhängige Fachjury hob positiv hervor, dass
Baukosteneinsparungen und Bauzeitverkürzungen
durch die Verwendung vorgefertigter Module bei
der Dachsanierung und Aufstockung möglich ge-
worden seien, ebensowie durch die Nachnutzung
stillgelegter Müllabwurfschächte zur vertikalen
Reorganisation der Steigtrassen. Die Jury war sich
einig, dass durch das Zusammenspiel vieler Maß-
nahmen die Zukunftsfähigkeit der Wohnanlage
hervorragend gesichert worden sei.
Und bereits 2014 hatte die Arbeitsgemeinschaft
Baden-Württembergischer Bausparkassen und die
Landesregierung das Ensemble im Wettbewerb
„Haus, Häuser, Quartiere/Wohnen nachhaltig ge-
stalten“ für sein „stimmiges, zukunftweisendes
Sanierungskonzept“ als herausragend gewürdigt.
Ausblick und Rückblick
Die Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnun-
gen sei anhaltend hoch, erklärt Vorstand Axel
Nieburg. Der Bedarf können noch lange nicht
gedeckt werden. Die HEGAU plane deshalb den
Neubau von mehr als 200 weiteren Wohnungen.
In der Überlinger Straße sollen 73 Wohnungen in
fünf Häusern entstehen und kostengünstig auf ei-
genem Grundstück zwischen den Punkthäusern
platziert werden.
In die Modernisierung der preisgekrönten fünf
Häuser und 200 Wohnungen investierte die
HEGAU rund 933 €/m
2
Wohnfläche. „Kein privater
Investor nimmt eine solche Summe in die Hand“,
so Nieburg abschließend. „Das ist Mitglieder-
förderung – eben typisch Genossenschaft.“
Gründung:
1952
Mitglieder:
4.515
Eigener Wohnungsbestand:
1.924
Garagen:
1.005
Fremdverwaltete Wohnungen:
1.850
Mitarbeiter:
28
davon Azubis:
3
Durchschnittsmiete:
5,57 €/m
2
Leerstandsquote:
0,19%
Investitionen in Neubau,
Modernisierung, Instandsetzung und
Instandhaltung:
4,35 Mio €
Bilanzsumme:
93,8 Mio. €
Stand 31.12.2015
BAUGENOSSENSCHAFT HEGAU EG
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
undManagement
Nicht nur ein barrierefreier Zugang zu den Punkthäusern wurde geschaffen –
ein Lichtkonzept weist den Bauten nun unterschiedliche Farben zu
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