DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 2/2016 - page 56

MARKT UND MANAGEMENT
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2|2016
ABB. 1: PERSPEKTIVEN DER KENNZAHLENANALYSE
Bilanz- und Steuerwissen –
Aktuelles aus den Prüfungsorganisationen des GdW
Wohnungswirtschaftliche Kennzahlensysteme
Kennzahlen wohnungswirtschaftlicher Unternehmen erläutern und veranschaulichen in konzentrierter
Form die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Sie dienen der Risikofrüherkennung, der Ermittlung
betrieblicher Stark- und Schwachstellen, der Informationsgewinnung und der Unternehmenskontrolle.
Betriebsvergleich und Kennzahlensysteme aus der Verbandsorganisation liefern hierzu wertvolle
Hilfestellungen.
Zur Durchführung einer Kennzahlenanalyse sind
zunächst Ausgangsinformationen aus Jahresab-
schluss, Lagebericht und anderen Unterlagen zu
erheben und für die Kennzahlenbildung aufzu-
bereiten. Wesentliche Aufgaben wirtschaftlicher
Kennzahlenanalysen liegen – vergangenheitsbe-
zogen – in der Durchführung von Jahresabschluss-
analysen unter Verwendung jahresabschlussbe-
zogener Kennzahlen sowie – zukunftsbezogen
– in Controlling- und Planungsaufgaben sowie
insbesondere in der Risikofrüherkennung (vgl.
Abb. 1). Gegenstand der Kennzahlenanalyse sind
insbesondere Zeitreihenvergleiche, Branchenver-
gleiche und Soll-Ist-Vergleiche.
Betriebsvergleich
Detaillierte und aussagefähige Zeitreihenanaly-
sen und Branchenbenchmarks liefert der in der
GdW-Organisation geführte Betriebsvergleich,
an dem über 500 wohnungswirtschaftliche Mit-
gliedsunternehmen fast aller Regionalverbände
des GdW teilnehmen. Der aufwendige Prozess
der Datenaufbereitung und Kennzahlenbildung
ist im Betriebsvergleich vollzogen. Neben abso-
luten Unternehmenskennzahlen für den internen
5-Jahres-Vergleich bietet der Betriebsvergleich
insbesondere relative Unternehmenskennzahlen
und die zugehörigen Benchmarks. Hierzu gehören
Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur
sowie zur Rentabilität und zumCashflow. Zusätz-
lichwerden Kennzahlen zur Vermietungssituation
WP/StB Gerhard Viemann
Prüfungsdirektor
VNW und
VdW Niedersachsen Bremen
Hamburg/Hannover
Kennzahl
K20 Anlagenintensität
K21 Anlagenbenutzungsgrad
K22 Reinvestitionsquote
K23 Eigenkapitalquote (betriebs-
wirtschaftlich)
K24 „Fremdkapitalquote
langfristiges Fremdkapital"
K25 Anlagendeckungsgrad
K26 „Liquiditätsqoutient
(Stichtagsliquidität)"
K27 Eigenkapitalrentabilität vor
Ertragsteuern
K28 Gesamtkapitalrentabilität vor
Ertragsteuern
K29 Return on Investment
K30 Eigenkapitalrentabilität
(finanzwirtschaftlich)
K31 Gesamtkapitalrentabilität
(finanzwirtschaftlich)
Vermögenslage
Ertragslage
Finanzlage
Jahresabschlussanalyse
- Controlling/Planung
- Risikofrüherkennung
Vergangenheit
Zukunft
Quelle aller Grafiken: Autor
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