DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 9/2015 - page 67

Quelle: VdW, Daten: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Kreisfreie Stadt/Landkreis Basisjahr 2008
Prognosejahr 2025
Bevölkerungsveränderung
Personen
%
Bundesland Sachsen-Anhalt
2.381.872
1.939.342
-442.530
-18,6
Dessau-Roßlau
88.693
70.021
-18.672
-21,1
Halle (Saale)
233.013
209.726
-23.287
-10,0
Magdeburg
230.047
225.694
-4.353
-1,9
Altmarkkreis Salzwedel
91.922
72.363
-19.559
-21,3
Anhalt-Bitterfeld
182.023
143.805
-38.218
-21,0
Börde
182.866
147.359
-35.507
-19,4
Burgenlandkreis
199.186
156.127
-43.059
-21,6
Harz
237.653
190.061
-47.592
-20,0
Jerichower Land
98.122
76.762
-21.360
-21,8
Mansfeld-Südharz
155.255
112.255
-43.000
-27,7
Saalekreis
201.273
165.334
-35.939
-17,9
Salzlandkreis
215.591
164.586
-51.005
-23,7
Stendal
125.429
97.291
-28.138
-22,4
Wittenberg
140.799
107.957
-32.842
-23,3
PROGNOSTIZIERTE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN SACHSEN-ANHALT
Bevölkerungsstand nach dem Zensus (erste Fortschreibung der endgültigen Zensusergebnisse;
Stand 10.04.2015: Stichtag 31.12.2013 = 2.244.577 Personen)
umbaus und tragen sie noch heute. Im Rahmen
des Stadtumbauprogramms Ost sind in Sachsen-
Anhalt bei den kommunalen Wohnungsgesell-
schaften zwischen 2002 und 2014 insgesamt rund
45.000 Wohnungen abgerissen worden.
Die großen Umbrüche auf den jeweiligen regiona-
len Wohnungsmärkten hätten ohne die kommu-
nalenWohnungsunternehmen nicht so erfolgreich
gestaltet werden können. Vorteilhaft war hier – im
Gegensatz zur Situation inWestdeutschland – der
hohe Bestand an Wohnungen, der den kommuna-
len Gesellschaften und den Wohnungsgenossen-
schaften als zweitem Hauptakteur gehörte. Ein
großflächiger Stadtumbau war nur so möglich,
eine wesentlich kleinteiligere Struktur hätte die
Entwicklung zu den heutigen lebenswertenWohn-
quartieren erheblich erschwert.
Viel mehr als gutes, sicheres
und bezahlbares Wohnen
Bei einer derzeitigenMiete von 4,72 €/m
2
und ei-
nem fast durchsanierten Bestand einschließlich
guter energetischer Werte bieten die kommunalen
Wohnungsgesellschaften Sachsen-Anhalts heute
mit 185.000Wohnungen rund 350.000Menschen
gutes, sicheres und bezahlbares Wohnen. Sie wir-
ken mietpreisstabilisierend und erfüllen – über
ihre Kernaufgabe der Verwaltung und Bewirt-
schaftung der Wohnungsbestände hinaus – ihre
Aufgabe als wichtige kommunale Tochterunter-
nehmen: Sie sind dank ihre Know-hows vielfach
Problemlöser für ihre Gesellschafter.
Mit ihnen betreiben die Kommunen Stadtentwick-
lung. Die kommunalen Wohnungsgesellschaften
sanieren stadtbildprägende Bauten, sichern mit
ihrem sozialen Engagement den sozialen Frieden
in den Wohnquartieren, engagieren sich mit viel-
fältigen Projekten und Aktivitäten für soziale In-
tegration, unterstützen die Städte und Gemeinden
unverzichtbar bei der Unterbringung von Flücht-
lingen und Asylbewerbern. Zudem erhalten viele
Städte und Gemeinden von ihnen eine Rendite.
Fazit
Die kommunalen Wohnungsgesellschaften haben
den enormen Transformationsprozess seit 1990 –
allen wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen,
sozialen und sonstigenBelastungen zumTrotz – gut
bewältigt. Für die Zukunft wird es darauf ankom-
men, die sich verschärfenden Auswirkungen des
demografischen Wandels im Zusammenspiel zwi-
schen Bund, Land und Kommunen in den Griff zu
bekommen. Auch hier sind die kommunalen Woh-
nungsgesellschaften gefordert als unverzichtbarer
Partner für die Kommune und als Hauptakteur auf
dem regionalen Wohnungsmarkt.
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