CONTROLLER Magazin 1/2019 - page 53

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Das Controlling selbst bewertet Effizienz und
Effektivität von Aktivitäten im Rahmen des Per-
formance Measurement und Managements.
Nur selten wird das Controlling selbst jedoch
einer Erfolgsanalyse unterzogen. Dieser Bei-
trag beleuchtet das Spannungsfeld aus Cont-
rolling und Erfolg aus theoretischer und prakti-
scher Sicht und zeigt zudem empirische Er-
kenntnisse einer Befragung von 261 Unterneh-
men. Besonderes Augenmerk wird darauf
gelegt, wie sich der Controlling-Erfolg in Fami-
lienunternehmen von dem in Nicht-Familien-
unternehmen unterscheidet.
Ein gutes Controlling soll Unternehmen erfolg-
reicher machen. Was jedoch unter einem gu-
ten oder schlechten Controlling, was unter „zu
viel“ oder „zu wenig“ Controlling verstanden
wird, ist in der Praxis meist unklar. Nur selten
wird das Controlling als Funktion oder Bereich
den gleichen Bewertungsmaßstäben unterzo-
gen, die es selbst an andere Objekte wie z. B.
Produkte, Projekte, Funktionsbereiche oder
institutionelle Einheiten (z. B. Tochtergesell-
schaften, Werke) anlegt.
Was macht ein „gutes“
Controlling aus?
Wenn die Tätigkeit des Controllings jedoch
nicht näher hinterfragt wird, lassen sich kaum
Aussagen zu Wirtschaftlichkeit, Erfolg und Zu-
friedenheit mit der Arbeit des Controllings ab-
leiten. Derartige Aussagen könnten jedoch aus
zweierlei Hinsicht interessant sein: Zum einen
können sie den Stellenwert des Controllings im
Unternehmen hervorheben und den in Unter-
nehmen teilweise anzufindenden Meinungen
entgegentreten, Controlling sei lediglich ein
„Kostenfaktor“ und bringe keinen eigentlichen
Mehrwert. Zum anderen können durch eine
ehrliche Bestandsaufnahme der Erfolgswirkung
des Controllings auch Verbesserungsbedarfe
hinsichtlich Effizienz und Effektivität der Arbeit
des Controllings an sich abgeleitet werden.
Dieser Befund gilt in besonderem Maße für Fa-
milienunternehmen, denen in Theorie und Praxis
bisher eine geringere Beschäftigung, ein niedri-
gerer Formalisierungsgrad und eine seltenere
Instrumentennutzung im Controlling als Nicht-
Familienunternehmen zugeschrieben wird.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen ei-
ner Umfrage zum Controlling der Kontext von
Controlling und Erfolg in der Unternehmens­
praxis untersucht. Zur Klärung dieser Frage
wurde neben dem Controlling-Erfolg auch der
Unternehmenserfolg aus subjektiver und ob-
jektiver Perspektive abgefragt. In der Analyse
wurde dann zwischen Familienunternehmen
und Nicht-Familienunternehmen sowie erfolg-
Controlling und Erfolg in Familienunternehmen
und Nicht-Familienunternehmen
Empirische Erkenntnisse und Implikationen für die Controllerpraxis
von Patrick Ulrich
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