Unternehmensrisiken und Insolvenzursachen
bewusst wären und sie nicht erst bei Liquidi-
tätsproblemen reagieren würden. Mit der Dar-
stellung eines Risikoprofils für das eigene
Unternehmen können Kleinstunternehmer in
einem ersten Schritt für Unternehmensrisiken
sensibilisiert werden. Aus dem Risikoprofil las-
sen sich überdies Maßnahmen ableiten, um die
Risiken zu steuern und die Unternehmensexis-
tenz langfristig zu sichern. Das Tool bildet damit
die Grundlage für die Einführung eines formali-
sierten Risikomanagements.
Fußnoten
1
Vgl. Statistik der Creditreform Wirtschaftsfor-
schung, Insolvenzen in Deutschland im Jahr
2017, S. 8.
2
Hinsichtlich der Definition von Kleinstunter-
nehmen wird der Empfehlung der Kommission
vom 6.5.2013 gefolgt, S. 36: Unternehmen mit
bis zu 9 Beschäftigten und einer Umsatz- oder
Bilanzsumme von bis zu € 2 Mio. je Jahr.
3
Vgl. Brennecke (2005), Onlinequelle.
4
Vgl. dazu bspwe Drewniok (2014), S. 32 ff.
5
Zur Einführung eines Risikomanagementsys-
tems vgl. bspwe: Mayerhofer/Brandstätter
(2005), S. 533 ff.; Bier/Thiele/Esch/Unger
werden die notwendigen Eingabefelder erklärt
und Benutzerhinweise angeführt. Das Tool ist
allgemein gehalten und dynamisch gestaltet,
sodass beispielsweise die
Bezeichnungen
vom Benutzer individuell angepasst wer-
den können
und automatisch in andere Tabel-
lenblätter übernommen werden. Ebenso sind
die Formeln zur Berechnung der Datengrundla-
ge für die Abbildungen einsehbar und können
an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Das Tool dient primär der Sensibilisierung von
Kleinstunternehmen zu potentiellen Risikobe-
reichen und eignet sich in einem ersten Schritt
dazu, ein Problembewusstsein für potentielle
Unternehmensrisiken zu schaffen. Langfristig
sollte ein formalisiertes Risikomanagementsys-
tem im Unternehmen implementiert werden.
Dazu ist es erforderlich, die Risiken systema-
tisch zu erfassen, zu bewerten und in der Un-
ternehmensplanung zur berücksichtigen.
Resümee
Ein Großteil aller Unternehmensinsolvenzen
betrifft Kleinstunternehmen. Ein Teil der Un-
ternehmensinsolvenzen könnte vermieden
werden, wenn Unternehmern die möglichen
Autoren
Prof. (FH) Rudolf Grünbichler, MA
lehrt an der Fachhochschule CAMPUS 02 in Graz, Österreich.
E-Mail:
Tel.: +43 316 6002 - 179
Elisabeth Prasser, MA
leitet die Finanzabteilung bei der Firma SAB Sondermaschinen-
und Anlagenbau GmbH in Deutschlandsberg.
E-Mail:
Doris Steiger, MA
arbeitet als Controllerin bei der Magna Steyr Fahrzeugtechnik
AG & Co KG in Graz.
E-Mail:
Controlling and
Financial Leadership, MSc
Beginn: 11. Oktober 2019
Dauer: 4 Semester, berufsbegleitend
Business Controlling, MBA
Beginn: 11. Oktober 2019
Dauer: 6 Semester, berufsbegleitend
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CM Mai / Juni 2019