Risk Management Association e. V.
          
        
        
          RMA
        
        
          intern
        
        
          Vom großen Bild im Risikomanagement:
        
        
          „Wie umgehen mit Veränderung?“
        
        
          fragt das Germanische Nationalmuseum
        
        
          in Nürnberg zu „Luther, Kolumbus und
        
        
          die Folgen“. Nur einen Steinwurf entfernt
        
        
          trafen sich am 16./17. Oktober 2017 die
        
        
          Risikomanager anlässlich des Risk
        
        
          Management Congress der RMA. Auch
        
        
          eine ihrer Kernfragen drehte sich darum,
        
        
          wie mit Veränderung umzugehen ist –
        
        
          in einer Welt voller Unsicherheiten und
        
        
          einem gewaltigen Wandlungsdruck für
        
        
          Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
        
        
          Best Practices, moderne Methoden und
        
        
          neue Impulse für ein modernes Risiko-
        
        
          management standen im Mittelpunkt der
        
        
          zweitägigen Veranstaltung. Und doch fängt
        
        
          alles mit einem klaren Fundament an, das da
        
        
          heißt: „Wenn du deine Risiken und Prozesse
        
        
          kennst, wirst du in keine bestandsgefähr-
        
        
          dende Situation geraten“, so Ralf A. Huber,
        
        
          Senior Vice President und Chief Risk Officer
        
        
          beim Unternehmen Leoni. In seinem Vortrag
        
        
          zu „Risk & Internal Control – Die Kunst der
        
        
          Transparenz“ zeigte er an den Beispielen der
        
        
          Konjunkturentwicklung, dem Lieferketten-
        
        
          ausfall in Richtung Kunde sowie dem Thema
        
        
          Compliance, wo Risiken und Chancen beste-
        
        
          hen. Dabei ging Huber auch auf den „Fake-
        
        
          President-Angriff“ auf Leoni ein, bei dem
        
        
          Betrüger rund 40 Millionen Euro erbeuteten.
        
        
          In seiner Keynote ging Prof. Werner Gleißner,
        
        
          Vorstand der Future Value Group und Mitglied
        
        
          im Beirat der RMA, auf eine weit verbreitete
        
        
          Risikoblindheit im Risikomanagement ein.
        
        
          Diese äußert sich u.a. in einer verzerrten
        
        
          Risikowahrnehmung, mangelnde Zeit für
        
        
          Risikoanalysen sowie einer wenig ausgebil-
        
        
          deten Risikoaggregation für bestandsgefähr-
        
        
          dende Entwicklungen. Letzteres ist deshalb
        
        
          so kritisch, weil Unternehmen oft nicht
        
        
          wissen, was eine bestandsgefährdende Ent-
        
        
          wicklung ist. Stattdessen würde mithilfe von
        
        
          „Risk-Maps“ die Trivialisierung des Risikos
        
        
          erreicht. Gleißner nennt es „Malen nach
        
        
          Zahlen“! Um die Risikoblindheit zu überwin-
        
        
          den, empfiehlt der Experte Risikomanage-
        
        
          ment als Querschnittsfunktion in der eigenen
        
        
          Organisation zu etablieren und eine Risiko-
        
        
          aggregation als „Schlüsseltechnologie“ zu
        
        
          verstehen.
        
        
          Mit Blick auf die Unternehmensstrukturen
        
        
          und deren Entwicklungen in volatilen Zeiten
        
        
          steht für Anja Förster der Veränderungspro-
        
        
          zess im Mittelpunkt. Es geht darum, beste-
        
        
          hende Märkte optimal auszuschöpfen sowie
        
        
          neue Quellen für Wachstum und Gewinn zu
        
        
          erschließen. Wer letzteres verpasst, der
        
        
          verpasst im übertragenen Sinne das Schiff.
        
        
          Hierzu gehört beispielsweise der Mut,
        
        
          schlechte Ideen zu kreieren. Denn ein Unter-
        
        
          nehmen ohne Niederlagen sei tot. Um das
        
        
          zu verhindern, müssen Organisationen sich
        
        
          hinterfragen, wandeln und die eigene
        
        
          Zukunft gestalten. „Anstiften zum Anders-
        
        
          denken“ ist letztlich ihr Kredo.
        
        
          Weitere Themen waren die „Auswirkungen
        
        
          der EU-DSGVO und dem IT-Sicherheitsgesetz
        
        
          im Enterprise Risk Management“ (Dr. Dr.
        
        
          Manfred Stallinger), der „COSO Updated ERM
        
        
          Framework – Integrating with Strategy and
        
        
          Performance“ (Dennis L. Chesley, Global Risk
        
        
          Consulting Leader bei der Wirtschaftsprü-
        
        
          fungsgesellschaft PwC), der Bericht aus dem
        
        
          RMA-Arbeitskreis „Interne Revision und Risi-
        
        
          komanagement“ des RMA-Vorstandvorsitzen-
        
        
          den Ralf Kimpel und Matthias Meyer, Leiter
        
        
          der Governance Academy, Volkswagen AG.
        
        
          Dass am Ende vieles vom Menschen
        
        
          abhängt, zeigte Matthias Schmidt vom
        
        
          Bayerischen Landeskriminalamt in seinem
        
        
          abschließenden Vortrag zu „Cyber Risk
        
        
          Management“. Denn Leichtsinn bricht sich
        
        
          bei den IT-Anwendern immer wieder Bahn.
        
        
          Seien es unzureichende Passwörter, ein zu
        
        
          laxer Umgang mit Sicherheitsvorkehrungen
        
        
          oder wenig sensibilisierte Mitarbeiter.
        
        
          Die Folgen sind zahllose Hackerangriffe
        
        
          mit enormen Schäden, die Unternehmen in
        
        
          massive Turbulenzen stürzen können oder
        
        
          gar in die Knie zwingen. In dieser Welt mit
        
        
          ihren technischen Möglichkeiten, einer
        
        
          umfassenden Digitalisierung und globalen
        
        
          Vernetzung, braucht es klare Leitplanken.
        
        
          Die knapp 200 Teilnehmer des Risk
        
        
          Management Congress 2017 erhielten das
        
        
          große Bild im Risikomanagement. Auch mit-
        
        
          hilfe der vielfältigen Vorträge, Inhalte und
        
        
          Impulse, einem ausgesprochenen Netzwerk-
        
        
          gedanken und den Sponsoren, ohne die eine
        
        
          solche Veranstaltung nicht umsetzbar wäre.
        
        
          Wir danken antares, avedos, calpana busi-
        
        
          ness consulting, Deloitte, der Funk Stiftung,
        
        
          OpRiskSolutions, Palisade, Schleupen und
        
        
          WS InnoCon für ihr Engagement. Führen wir
        
        
          es fort: wir freuen uns auf den nächsten Risk
        
        
          Management Congress – die 13. Risiko-
        
        
          management-Jahreskonferenz am 15./16.
        
        
          Oktober 2018!
        
        
          RISK MANAGEMENT CONGRESS 2017:
        
        
          „ANSTIFTEN ZUM ANDERSDENKEN“
        
        
          
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