Risk Management Association e. V.
RMA
intern
Auf Einladung von Herr Dr. Christian
Wicenec, Risk Reduction Manager bei der
Paul Hartmann AG, traf sich der AK „Risiko-
management-Standards“ am 10. November
2017 in Heidenheim.
Herr Dr. Wicenec stellte in seinem sehr interes-
santen Vortrag die Entwicklung des Risk Reduc-
tion Managements der Paul Hartmann AG in den
letzten Jahren dar und erläuterte, inwiefern
dabei Standards wie z.B. ISO31000 eine Rolle
gespielt haben. Im zweiten Vortrag präsentierten
Herr Prof. Dr. Hans-Jürgen Wieben von der
Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover und
Herr Stephan Bartelt von der Troester GmbH &
Co.KG sehr anschaulich, wie bei Troester, einem
mittelständischen Unternehmen aus dem
Maschinen- und Anlagenbau, ISO31000 in Ver-
bindung mit der Konkretisierung durch die öster-
reichische Norm ONR49000ff als Grundlage für
die Implementierung eines Risikomanagement-
systems genutzt wurde. Für den Arbeitskreis
wurde aus den Vorträgen insbesondere deutlich,
wie hilfreich einerseits Standards bei der Etablie-
rung eines Risikomanagements sein können, wie
generisch ISO31000 andererseits ist, welche
Spielräume ISO31000 ermöglicht und welche
zusätzlichen Hilfestellungen benötigt werden.
Herr Jan Offerhaus, zuständiger RMA-Vorstand
für diesen Arbeitskreis, stellte im folgenden in
einem Überblick dar, bei welchen Standards und
Normen sich in 2017 Neuerungen ergeben
haben bzw. Überarbeitungen in der Entwicklung
sind und wie sich die RMA jeweils eingebracht
hat. Dieser Agendapunkt wird auch zukünftig bei
jedem Meeting dieses Arbeitskreises auf der
Tagesordnung stehen, um den Mitgliedern einen
Überblick über die Entwicklungen in diesem
Bereich zu geben. Es ist aber anders herum
auch gewünscht, dass RMA-Mitglieder zukünftig
an den AK „Risikomanagement-Standards“ Hin-
weise geben auf interessante Entwicklungen im
Normenbereich, damit der AK dieses ggf. auf-
greifen kann. Herr Offerhaus vertiefte in einem
separaten Agendapunkt die Ausführungen zu der
vor kurzem erfolgten Anpassung des Rech-
nungslegungsstandards DRS20 zum Konzernla-
gebericht, in dem nun unter gewissen Bedingun-
gen von Konzernen die Berichterstattung über
Risiken mit Auswirkung auf externe Stakeholder
(bezüglich Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmeras-
pekten sowie Menschenrechten und Korruption)
gefordert wird. Bei dieser Neuregelung fehlt
allerdings zum Teil die Klarheit und Stringenz, die
für die Unternehmen in der Anwendung notwen-
dig wäre. Dies hat auch über den RMA-Arbeits-
kreis hinaus zu Diskussionsbedarf geführt. Im
Nachgang zur AK-Sitzung fand am 21. Novem-
ber zu dieser Thematik ein Expertengespräch
beim Bundesumweltministerium in Berlin statt,
in dem unter anderen der Politik bereits jetzt
Hinweise gegeben werden sollten, auf welche
Aspekte in einer Überarbeitung der zugrundle-
genden Gesetze zu achten sein wird. Bei diesem
Expertengespräch vertrat Herr Offerhaus die
Position der RMA bzw. der Risk Management
Community.
Der letzte Agendapunkt der AK-Sitzung war
die Diskussion und Abstimmung über das
weitere Vorgehen in dem Arbeitsprojekt des
AKs, der Erstellung einer kommentierten Über-
sicht zu wesentlichen Standards und Normen
zum Risikomanagement. Es wurde vereinbart,
dass in einem nächsten Schritt ein studenti-
sches Projekt zu diesem Thema aufgesetzt wer-
den soll, das eine solche Übersicht erarbeitet.
Herr Benjamin Lüders, Ernst & Young, und Herr
Offerhaus werden sich um die Betreuung dieses
Projekts kümmern. //
Die nächste Sitzung ist für März 2018
vorgesehen. Der Arbeitskreis ist offen für alle
fachlich Interessierten. Bei Interesse wenden
Sie sich bitte an die Jan Offerhaus unter
Bericht von der letzten Sitzung des Arbeitskreises
„Risikomanagement-Standards“
PERSONALIE
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der
RMA-Jahreskonferenz im Oktober 2017
in Nürnberg wurden Brigitta John und Prof.
Dr. Christoph Mayer in den Vorstand der
RMA gewählt.
Mit
Brigitta John
gewinnt
die RMA eine erfahrene
Geschäftsführerin. Sie besitzt
darüber hinaus weitrei-
chende Führungserfahrung
als Chief Financial Officer (CFO), Controllerin
und Turn Around Managerin. Seit 2014 betreut
Brigitta John im Rahmen ihrer RMA-Tätigkeit
die Region Österreich. Sie ist derzeit als
Unternehmensberaterin tätig, unterrichtet an
Fachhochschulen und ist als Autorin tätig. //
Prof. Dr. Christoph Mayer
ist Professor für Betriebs-
wirtschaftslehre / Investition
und Finanzierung an
der Hochschule für Technik
und Wirtschaft Dresden. Er verantwortet
dort als Studiendekan den Studiengang
Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten
zählt die stochastische Modellierung und
Monte-Carlo-Simulation von Chancen
und Risiken. //
Online-Befragung zum Risikomanagement
Die zunehmende Bedeutung des Risikomanagements haben Aufgabenspektrum und Erwar-
tungen ständig erweitert und verändert. Die FH Kiel führt daher eine Untersuchung in Form einer
Online-Befragung durch. Neben einer Bestandsaufnahme aktueller Aufgabenschwerpunkte von
Risikomanagerinnen und Risikomanagern und dafür notwendigen Kompetenzen soll versucht
werden, die verschiedenen Aufgaben zu Rollenmodellen im Risikomanagement zu clustern.
Hieraus lassen sich wertvolle Hinweise für die betriebliche Gestaltung von Stellen im Risiko-
management sowie die Aus- und Weiterbildung von Risikomanagerinnen und Risikomanagern
ableiten. Da eine hohe Rücklaufquote ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist, möchten wir Sie bitten,
bis zum 31.01.2018 an dieser kurzen Befragung teilzunehmen:
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Prof. Dr. Ute Vanini gerne zur Verfügung:
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