Contoller Magazin 3/2018 - page 22

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Was zusammengehört, sollte vollständig auf ei-
ner Folie zu sehen sein, um die Zusammenhän-
ge verstehen zu können. Statt einzelne Charts
in einer Foliensequenz zeigen Sie Multiple
Charts auf einer Folie. Dazu verkleinern Sie das
einzelne Chart so, dass man es gerade noch
gut erkennen kann (vgl. Abbildung 5).
Achten Sie darauf, dass die Information auf
einer Folie vollständig ist. D. h. wenn z. B. auf-
grund der physikalischen Grenze der Beamer-
auflösung (Anzahl möglicher Bildpunkte) nicht
alle Filialen auf einer Folie Platz finden, kreieren
Sie eine „Restfiliale“, in der weitere kleinere
Filialen zusammengefasst werden. Wenn nötig,
zeigen Sie im Sinne des „Drill down“-Prinzips
einen Rahmen „gepresst“. Schreiben Sie die
Botschaft über oder besser direkt in das Bild
(vgl. Abbildung 3).
7. Ersetzen Sie Zahlen durch Business-
charts hoher Informationsdichte
Wie bei Text gilt auch für Zahlen, dass sie nicht
besonders gut zur Visualisierung geeignet sind.
Zahlen gehören, wie der Text, in die Unterlagen.
Zum Beweis Ihrer Botschaft verweisen Sie ent-
weder an die Unterlagen oder zeigen die Zahlen
mittels ansprechender Businesscharts. Statt
einer langweiligen Zahlenreihe zeigen Sie z. B.
eine Überleitungsgrafik (vgl. Abbildung 4).
Ihre Statements. Jedes Statement braucht
2-4 Argumente und Subargumente, die – wie
eine Pyramide – die Botschaft stützen. Dazu
je 2-3 Beispiele, die Ihre Botschaften und Ar-
gumente belegen.
°
Statement
°
Explanation
°
Example
Wieviel Zeitbudget für die Präsentation benötigt
wird, hängt von der Anzahl der Botschaften ab.
Bei beschränktem Zeitbudget ist im Umkehr-
schluss die Anzahl der Botschaften beschränkt.
Als Daumenregel veranschlagen Sie etwa 3-7
Minuten Präsentationszeit pro Botschaft. Zuse-
her können Ihre Botschaften und wichtigsten
Argumente nur ein
sehen
, wenn sie diese se-
hen können. Visualisieren Sie diese daher auf
der Folie und „beweisen“ Sie die Punkte mit ei-
nem Schaubild. Weitere Argumente erläutern
Sie im freien Vortrag und ergänzend in den Un-
terlagen. Ein lebendiges Beispiel verstärkt das
Bild auf der Leinwand, erhöht die Merkfähigkeit
und erlaubt ein präzises Zeitmanagement durch
Hinzufügen und Weglassen von Details.
6. Ersetzen Sie Text durch eindrucksvolle
Schaubilder
Text wird gesprochen und im Handout zum
Nachlesen zur Verfügung gestellt. Schaubilder
unterstützen den gesprochenen Text und dienen
vor allem der Merkfähigkeit. Muss an manchen
Stellen zitiert werden, so ist es wichtig, dass der
Vortragende den Text so liest, wie auf der Folie
gezeigt, damit der lesende Teilnehmer unter-
stützt wird. Es sorgt für Abwechslung, wenn Sie
die zu zitierenden Passagen gemeinsam mit
den Teilnehmern in den Unterlagen lesen.
Zeigen Sie Ihre Schaubilder immer formatfül-
lend. So wirken sie deutlich besser, als klein in
Abb. 3: Formatfüllende Abbildung
Abb. 4: Visualisierte Überleitungsgrafik
Autor
DI Dietmar Pascher
ist Trainer und Partner der CA Akademie AG, Wörthsee. Er hält
weltweites Controlling und Finance Training in englischer,
spanischer und französischer Sprache. Er ist IBCS
®
Trainer
für effizientes Reporting und Experte für aussagekräftige
Präsentationen und Business Partnering.
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