Contoller Magazin 3/2018 - page 12

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Small Multiples/Mehrfach-
diagramme als überzeugende
Visualisierungstechnik im
Controlling
Das Controlling soll als interner Dienstleister für
Kosten-, Ergebnis- und Strategietransparenz
sowie für mehr Wirtschaftlichkeit im Unterneh-
men sorgen. Die Bereitstellung erfolgskritischer
Informationen an das Management ist dabei
eine der wichtigsten Dienstleistungen des Con-
trollings. Controlling-Analysen und -Reports
können wesentlichen Einfluss auf die Qualität
unternehmerischer Entscheidungen haben und
daher einen bedeutenden Faktor für den Unter-
nehmenserfolg darstellen. Eine effiziente Infor-
mationsvermittlung ist jedoch der Schlüssel da-
für, dass die Analysen den Adressaten (das Ma-
nagement) erreichen und dieser daraus konkrete
Handlungen (z. B. zur Erlössteigerung oder Kos-
tenreduzierung) ableiten kann. Gerade – wie im
Controlling natürlich häufig vorkommende –
sehr zahlenlastige Informationen müssen spe-
ziell aufbereitet und wahrnehmungsoptimiert
visualisiert werden, damit sie von den Empfän-
gern schnell verstanden und in der Folge zur
Entscheidungsfindung verwendet werden kön-
nen. Datenvisualisierung kann dabei unter an-
derem folgende Ziele haben:
·
Den Betrachter auf besonders wichtige
Punkte hinzuweisen,
·
Informationen leichter erfassbar zu machen,
·
Wesentliches zu verdeutlichen, erweitern
und ergänzen.
Besser zu begreifende Reports mit klaren Bot-
schaften sollen also zu besseren Entscheidun-
gen des Managements führen. Im Controlling
ist der Einsatz von
wahrnehmungsoptimier-
ten Tabellen und Diagrammen
daher uner-
lässlich. Einer der wichtigsten Grundsätze zur
Gestaltung von
wahrnehmungsoptimierten
Controlling-Reports
ist dabei die Erhöhung
der Informationsdichte und die damit verbunde-
ne
Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten
auf einen Blick
. Zahlen mit anderen Zahlen zu
vergleichen, ist für deren ordnungsgemäße
Analyse eine Notwendigkeit; nur so können sie
in einen Kontext gestellt und eingeordnet wer-
den. Die Bereitstellung absoluter Zahlen (bspw.
von kumulierten Ist-Umsätzen) ohne weiteren
Kontext (wie etwa Vergleiche zu Plan- oder Vor-
jahres/Quartals- oder einzelnen Monatswerten
etc.) führt unweigerlich zu weiteren Fragen. In
der Regel gilt: Je
mehr zusammengehörige
Informationen
auch gemeinsam gezeigt wer-
den, desto besser werden komplexe Themen
verstanden. Wichtig dabei ist, dass nur für den
Sachverhalt relevante Informationen dargestellt
werden und auf alles Unnötige verzichtet wird.
Dies gilt insbesondere für rein dekorative Ele-
mente. Bei der Schaffung einer
hohen Infor-
Small Multiples als Visualisierungstechnik im
Controlling – und Umsetzungshinweise in Excel
von Daniel Unrein
Small Multiples im Controlling
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