4
Daten werden regelmäßig als der Rohstoff des
21. Jahrhunderts bezeichnet.
1
Hiermit verbun-
den ist insbesondere das Schlagwort „Big
Data“. Obwohl Big Data nicht allein die Gene-
rierung großer Datenmengen beinhaltet, ist
dies die wesentliche Assoziation. Tatsächlich
wird sich die Anzahl der weltweit generierten
Daten von 2015 bis 2020 noch einmal annä-
hernd verfünffachen.
2
Sollen Daten jedoch ei-
nen realen Mehrwert stiften, so sind aus ihnen
entscheidungsrelevante Informationen bzw.
entscheidungsrelevantes Wissen zu gewinnen.
Neben den umfangreichen Analysemöglichkei-
ten, die heutige Business-Intelligence-Werk-
zeuge bieten, ist die Visualisierung von Daten
zur Wissensgenerierung ein entscheidender
Erfolgsfaktor. Reporting Design zielt in diesem
Kontext darauf ab, Informationen in Form von
Diagrammen und Tabellen, verständlich und
wahrnehmungsoptimiert, darzustellen.
3
Methodik
der zugrundeliegenden Studie
Für die Evaluierung des Umsetzungsstandes
von Reporting Design wurden im Zeitraum von
Dezember 2016 bis Januar 2017 363 Unter-
nehmen aus Nordrhein-Westfalen und Nieder-
sachsen kontaktiert und um ihre Teilnahme an
der online-basierten Studie gebeten. 42 Un-
ternehmen füllten den Fragebogen mit insge-
samt 25 Fragen aus, so dass eine Rückläufer-
quote von 11,5% erzielt wurde. 50% der Teil-
nehmer waren hierbei der Gruppe der kleinen
und mittleren Unternehmen zuzuordnen, 50%
waren Großunternehmen. 21 Unternehmen
waren in der Industrie angesiedelt, die weite-
ren Teilnehmer stammten aus den Bereichen
Dienstleistung, Handel, IT, Verkehr und Logis-
tik sowie dem öffentlichen Sektor (vgl. hierzu
auch Abbildung 1).
Verwendung eines Notations-
schemas unter Einsatz von klas-
sischen Visualisierungsformen
Die einheitliche Notation bei der Gestaltung
von Diagrammen, bspw. ein wiederkehrendes
Farbkonzept für Plan- und Ist-Werte, erleich-
tert die Informationsaufnahme.
4
Der Adressat
muss keinen kognitiven Aufwand betreiben,
um die Visualisierung und seine Informationen
zu dekodieren. Diesen Mehrwert hat der
Großteil der Unternehmen für sich erkannt.
So
gaben 88,6 % der Unternehmen an, ein
einheitliches Notationsschema in ihrem
Reporting zu verwenden.
Jedoch griffen
hierbei nur 17,1% auf einen extern definierten
Standard, wie bspw. die International Busi-
ness Communication Standards von Hichert,
zurück. Während ein externes Konzept wie
IBCS vor allem Vorteile hinsichtlich fehlender
Reporting Design
Ergebnisse einer aktuellen Studie und Ableitung von Handlungsbedarfen
von Benjamin Wegener und Christian Faupel
Reporting Design