Contoller Magazin 3/2018 - page 8

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eindeutige Bild. 91,2% der Unternehmen ga-
ben an, hierzu die Produkte von Microsoft
Office, also Excel, Word und Power Point, zu
nutzen. Bereits 50% der Unternehmen nutzen
ihr ERP-System für das Reporting. 23,5 %
nutzen ein unabhängiges BI-System, wie
bspw. QlikView oder Board. Trotz dieser hohen
Nutzungsintensität eines oder sogar mehrerer
Software-Tools, geben fast ein Drittel der Un-
ternehmen an, ihre Berichte papierbasiert den
Empfängern zur Verfügung zu stellen. Erfolgt
die Übergabe digital, so zumeist als Push-
Bericht, wie 77,3% angaben.
Software ersetzt nicht den
denkenden Menschen
Die Erwartungshaltung vieler Unternehmen an
eine BI-Software, die Steuerungsprobleme zu
lösen und die richtigen Kennzahlen auf Knopf-
druck zu generieren, ist bereits auf ein realisti-
sches Maß gesunken. Ebenso wenig nimmt das
BI-System, und schon gar nicht Excel, die Aus-
wahl sowie die verständliche und wahrneh-
mungsoptimierte Gestaltung von Diagrammen
ab. Die Auswahl des richtigen Diagrammes hat
jedoch maßgeblichen Einfluss darauf, ob und
wie gut interpretierbar die Daten sind. So ent-
scheidet die syntaktische Struktur der Daten
(hierarchisch, gelistet etc.) und der verfolgte In-
relevanten Information liefern und mit einem
Blick eine valide Übersicht über das Unterneh-
mensgeschehen geben. Die verwendeten Dia-
gramme müssen darüber hinaus auch beim
Bedienelement Finger einen drill-down ermög-
lichen.
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Treemaps mit ihrer Kachelform und
optimalen Ausnutzung der Display-Größe kön-
nen auch hier eine Alternative sein.
Excel bleibt das Reporting Tool
Nummer Eins
Die Nutzung der „richtigen“ Software ist ein
wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Leistungs-
steigerung des Controllings. Die Reporting
Software determiniert hierbei nicht unwesent-
lich den Aufwand und die Aktualität der Be-
richtserstellung.
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Nach der genutzten Soft-
ware für die Erstellung des Reporting gefragt,
zeigt sich das in Abbildung 3 ausgedrückte,
werden kann, zeigen sich zwei Schwachpunk-
te bezüglich der zukünftigen Ausrichtung. Zum
einen fehlt es an Antizipation hinsichtlich der
Entwicklung einer zunehmenden Datenverfüg-
barkeit. Um große Datenmengen vom Be-
richtsempfänger visuell verarbeiten zu können,
sind neue Visualisierungsformen gefragt. Ta-
bellen und Balkendiagramme erlauben hier
keinen schnellen Überblick mehr.
Treemaps,
Sankey Diagramme oder Sparklines sind
notwendige Neuerungen, um Big Data er-
fassbar zu machen
.
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Zum anderen fehlt da-
mit zugleich die Basis für eine Umstellung auf
ein mobiles Reporting auf Smartphones oder
anderen mobilen Endgeräten. Dies stellt je-
doch die Zukunft des Reportings dar.
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Unter-
suchungen zeigen hierzu, je kleiner das Gerät
zur Visualisierung von Berichten, je eher ver-
langen die Berichtsempfänger Grafiken statt
Tabellen.
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Ebenso steigt der Bedarf an Dash-
boards, die einen schnellen Überblick über die
Abb. 3: Genutzte Software im Reporting
Abb. 4: Negativbeispiel zur Visualisierung
Reporting Design
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