CONTROLLER Magazin 1/2017 - page 41

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In Bezug auf die organisatorische und prozes-
suale Integration gaben 44% der Unterneh-
men an, dass beide Bereiche intensiv oder
sehr stark in Projekten oder bei ad-hoc The-
men zusammenarbeiten. In 53% der Unter-
nehmen sind beide Bereiche organisatorisch
integriert.
Für die Dimension „Personal“ gaben 72% der
Unternehmen an, dass beide Funktionsbereiche
fachlich und disziplinarisch von demselben Ge-
schäftsführungsmitglied geleitet werden. Eine
intensive oder sehr starke fachübergreifende
Ausbildung erfolgt jedoch nur bei 16 %, eine
Jobrotation nur bei 19% der Unternehmen.
Die Integration der in beiden Bereichen ein-
gesetzten Instrumente ist in vielen Unter-
nehmen stärker vorangeschritten.
So gaben
52 % der Unternehmen an, ihre strategische
Planung intensiv oder sogar sehr stark mir der
operativen Planung zu verknüpfen, und 64%
berücksichtigen für ihre wichtigsten Plangrößen
Szenarien. 42 % definieren Risikoziele und
Reifegrad wird für die Dimension „Instrumen-
te“ erreicht.
Nachfolgend werden ausgewählte Ergebnisse
für die einzelnen Dimensionen erläutert. Ergän-
zend sei darauf hingewiesen, dass ein Reife-
grad z. T. die Erfüllung von zwei Kriterien erfor-
derte und somit eine direkte Überleitung der
Ergebnisse nicht möglich ist. Zudem haben
Unternehmen teilweise Kriterien höherer Reife-
grade erfüllt, bekommen diese jedoch nicht zu-
geteilt, da Kriterien in den niedrigeren Reife-
graden nicht erfüllt sind.
Für die Dimension „Strategie/Steuerung“ ga-
ben 66% der Unternehmen an, dass für sie die
Integration von RM und Controlling ein wich-
tiges Anliegen ist, allerdings haben nur 22%
auch eine gemeinsame Strategie definiert.
Knapp 60% der Unternehmen unterscheiden
zwischen Chancen und Risiken, jedoch steuern
nur 30% der Unternehmen durchgehend inten-
siv oder sehr stark nach Rendite- und Risiko-
kriterien.
tens auf die Pflichtfragen geantwortet haben.
Aufgrund des sehr umfangreichen Fragebo-
gens lag die Abbruchquote während der On-
line-Befragung bei 35%.
Beschreibung der antwortenden
Unternehmen
83 % der antwortenden Unternehmen sind
Kapitalgesellschaften, 14 % Personengesell-
schaften, bei den restlichen Unternehmen han-
delt es sich um Genossenschaften und Körper-
schaften des öffentlichen Rechts. 35 % der
Unternehmen gehören dem verarbeitenden
Gewerbe an, dann folgen die Branchen „Infor-
mation und Kommunikation“, „Dienstleistun-
gen“ sowie „Energieversorgung“ und „Finanz-
dienstleistungen“.
63% der Unternehmen sind Großunternehmen
über 500 Mitarbeiter, 25 % sind mittelgroße
Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbei-
tern, die restlichen Unternehmen haben weni-
ger als 50 Mitarbeiter. 62% der Unternehmen
beurteilen ihre wirtschaftliche Situation als gut
bis sehr gut, nur 3,4% vergeben die Note man-
gelhaft oder ungenügend.
Erreichte Reifegrade
Der Reifegrad der Integration von RM und
Controlling ist bei den meisten Unternehmen
relativ gering, gleichwohl erreichen in jeder
Dimension einige Unternehmen auch den
höchsten Reifegrad (vgl. Abbildung 3). Ein
Unternehmen erreicht in allen Dimensionen
den höchsten Reifegrad. Insgesamt schwan-
ken die erreichten Reifegrade stark über die
Dimensionen. Der höchste durchschnittliche
Abb. 3: Prozentualer Anteil der Unternehmen mit einem bestimmten Reifegrad
Autoren
Prof. Dr. Ute Vanini
lehrt an der Fachhochschule Kiel, Institut für Controlling,
Sokratesplatz 2, 24149 Kiel.
E-Mail:
Anna Leschenko M.A. (FH)
ist für die Unternehmensberatung PwC AG WP im Bereich
Governance, Risk & Compliance tätig.
E-Mail:
CM Januar / Februar 2017
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