CONTROLLER Magazin 1/2017 - page 33

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ner wohlüberlegten Kommunikationsstrategie
funktionieren kann.
In der Planungsphase des Projektes
sind die
Risiken des Projektes zu analysieren
(Ein-
trittswahrscheinlichkeit, Tragweite, Maßnah-
men), um festzustellen, ob die Risiken mögli-
cherweise zu hoch sind, um das Projekt zu
starten. Es sind die Ziele „smart“ festzulegen,
die Arbeitspakete festzustellen, die erforderli-
chen Ressourcen zu planen (Mensch, Maschi-
ne, Material) und die Kosten dafür zu budgetie-
ren. Die Berichtsbedarfsmatrix (welcher Bericht
ist von wem an wen in welchen Zyklen in wel-
cher Form zu welchem Termin zu liefern?) ist
ein zwischen Auftraggeber und Projektleitung
zu vereinbarendes Dokument.
Einfache, re-
gelmäßige Statusberichte schaffen Trans-
parenz und bieten frühzeitige Möglichkei-
ten des Gegensteuerns.
Auftretende Ände-
rungen in der Steuerungsphase werden durch
ein Änderungscontrolling in ihren Auswirkun-
gen abgebildet und entschieden. Im Rahmen
des Multiprojektcontrollings ist die Auswirkung
auf das Projektportfolio mit Kennzahlen im Blick
zu behalten.
Handlungsempfehlung
Der Planungs-Zyklus
aus Abbildung 1 ist zu durchlaufen. Eine pro-
jektspezifische Analyse muss zeigen, wie viel
Projektcontrolling nötig ist.
Die Einführung ei-
nes Projektcontrollings sollte selbst als
Projekt organisiert sein, damit das Projekt
selbst als Controllingbeispiel dienen kann.
Bei einer Vielzahl unterschiedlich großer Pro-
jekte kann sich die Einrichtung einer eigenstän-
digen Funktion zum Projektcontrolling lohnen.
Ziel ist es, mit einfachen Methoden die Projek-
te in Zeit, Kosten und Leistung zu halten.
Ausblick
Da Projektarbeit in Zukunft in der
mittelständischen Industrie (aber nicht nur
dort) weiter an Bedeutung gewinnen wird,
muss ein entsprechendes Projektcontrolling
vorgehalten werden, wenn Projekte Ziele (z. B.
der Wirtschaftlichkeit) einhalten sollen. Mit der
Akzeptanz der Stakeholder von Projekten in ei-
nem Unternehmen ist ein erfolgreiches Projekt-
controlling zu erwarten.
Literatur
Daum, A./Langguth, H./Hagen, V.: Control-
ling, Berlin 2016, S. 171-179.
Daum, A.: Aufgaben des Controlling im Rah-
men der Nutzensicherung und Entwicklung
der Projektelandschaft, in: Steinle, C./Eichen-
berg, T. (Hrsg.): Handbuch Multiprojektma-
nagement und -controlling, 3. Aufl., Berlin
2014, S. 427-440.
Graßmeier, T., Haarbeck, S.: Ergebnisorientie-
rung, in: Gessler, M. (Hrsg.): Kompetenzba-
siertes Projektmanagement (PM3), 7. Aufl.,
Nürnberg 2015, S. 907-922.
Autor
Prof. Dr. Andreas Daum
ist Professor für Controlling und Projektmanagement an der
Fakultät IV, Abteilung Betriebswirtschaft der Hochschule
Hannover. Er ist Mitglied des Arbeitskreises der Controlling-
Professuren an Hochschulen.
E-Mail:
Abb. 1: Projekt-Planungs-Zyklus (Quelle: Graßmeier/Haarbeck 2015, S. 915)
Sprecher dieser Artikelreihe:
Prof. Dr. Andreas Wiesehahn, Hochschule Bonn-
Rhein-Sieg
E-Mail:
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Hanno Drews (Verhaltensorientiertes Con-
trolling), Prof. Dr. Britta Rathje (Operatives Control-
ling, insb. Kosten- und Erfolgsmanagement), Prof.
Dr. Solveig Reißig-Thust (Controlling und Compli-
ance, Value Based Management, Unternehmensbe-
wertung, Controlling in Gründungsunternehmen),
Prof. Dr. Andreas Taschner (Management Re-
porting, Investitionscontrolling, Supply Chain Con-
trolling), Prof. Dr. Andreas Wiesehahn (Nachfolge-
controlling, Nachhaltigkeitscontrolling)
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