26
Auf der Suche nach einer einfachen kosten-
günstigen BI-Lösung als zentrale Datenhaltung
mit Excel-Frontend kam ich auf die Freeware
Palo 2.5 des Anbieters JEDOX, für die es gegen
ein Entgelt ein personifiziertes Handbuch als
Download gab, was sich als eine sehr gute Do-
kumentation herausstellte. Auch in dem Werk
„Advanced Controlling mit EXCEL – Unterneh-
menssteuerung mit OLAP und PALO“ von
Bernd Held und Hartmund Erb fand ich gute
Anregungen.
Struktur
Wesentlich bei einem solchen Projekt ist die
Definition der Dimensionen der Cubes für die
Datenhaltung. Ich startete mit dem Vertriebsre-
eine Frage der Zeit, bis ich in die Vollversion des
Importers von Cubeware investierte. Mit der
Vollversion waren auch zeitgesteuerte automa-
tische Importe möglich.
BI-Haus
Um den Unterschied unserer kleinen BI-Lösung
im Vergleich zu einer umfassenden BI-Lösung
zu zeigen,
habe ich das BI-Haus als „Vollver-
sion“ übernommen und in einen Rohbau
unsere Lösung eingefügt
.
Auf bereinigte Massendaten verzichtete unser
Modell komplett. Die Daten wurden im Einlese-
prozess aufbereitet und direkt in die Würfel ge-
schrieben.
Zuerst stellte sich die Frage, wie die Daten effi-
zient in meinen Würfel kamen. Sowohl auf die
Datenbanken der vier Finanzbuchhaltungssys-
teme als auch auf die Datenbanken der sechs
Warenwirtschaftssysteme war der Zugriff via
ODBC möglich. Zunächst simulierte ich in MS-
Access Abfragen, um Monatsumsatz, Anzahl
Aufträge etc. zu extrahieren. Nach einigem Ex-
perimentieren gelang es mir, die Querys zu den
Systemreports aus unserem Warenwirtschafts-
system nachzubauen. Der manuelle Import als
Flatfile war aber für den Dauerbetrieb nicht ge-
eignet.
Zu dieser Zeit bot die Firma Cubeware den kos-
tenfreien Importer IMP:PALO 7.0 für den Daten-
import nach PALO an. Da ich schnell Zugang
zum Aufbau der Einleseroutinen fand, war es nur
Abb. 1: Organisatorische Struktur (vorher)
Abb. 2: Das Business Intelligence-Haus (Quelle: CA controller akademie / Dr. Kottbauer) links vs. „Rohbau“ des Autors rechts
Selfmade BI – Ein Erfahrungsbericht aus dem Mittelstand