CONTROLLER Magazin 1/2017 - page 22

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eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung (vgl.
beispielhaft Abbildung 3, Spalte 7). Eine umfang-
reiche Beschreibung zahlreicher Instrumente der
Risikoidentifikation und -analyse mit ihren Ein-
satzbereichen ist in der ISO 31010 enthalten, die
zur Normenfamilie der ISO 31000 gehört.
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Nach der Risikoidentifikation folgt die
Risiko-
analyse
, in der ein Verständnis und eine Be-
wertung für das Risiko entwickelt werden sol-
len. Die Analyse umfasst die Prüfung der Ursa-
chen des Risikos sowie die quantitative und
qualitative Abschätzung der Folgen und der
Eintrittswahrscheinlichkeit. Ein wesentlicher
Bestandteil liegt hierbei auch in der Identifika-
tion von Korrelationen der Einzelrisiken.
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Für
die Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit
und des Risikoausmaßes sind Verteilungsan-
nahmen auf Basis von historischen Daten oder
Experteneinschätzungen zu treffen, um die Un-
sicherheit über die zukünftige wirtschaftliche
Entwicklung sachgerecht abzubilden. Die Ein-
schätzung der wirtschaftlichen Folgen sollte
dabei soweit als möglich quantitativ erfolgen.
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Ergänzende qualitative Einschätzungen bieten
sich z. B. für die Abbildung von Risikofolgen für
die Unternehmensreputation an.
Basierend auf der Risikoanalyse erfolgt in der
Risikobewertung
eine Klassifizierung und Pri-
orisierung der Risiken. Diese kann z. B. eine
Beurteilung nach sogenannten Risikozonen in
einer Risk Map vorsehen. Die Risikozonen
(meist unterteilt in „kein Handlungsbedarf“,
„Kosten/Nutzen abwägen“ und „Handlungsbe-
darf“) dienen der Orientierung bzw. Entschei-
dung, welche Risiken behandelt werden müs-
sen.
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Kommt es zu einer Überschreitung defi-
nierter Schwellenwerte, liegt es in der Verant-
wortung des Managements zu entscheiden,
wie es das Risiko behandeln will. Hierzu stehen
ihnen verschiedene Risikobehandlungsstrategi-
en
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zur Verfügung.
Dieser allgemeingültige Risikobeurteilungspro-
zess wird aufgrund der Besonderheiten im Ma-
schinenbau weiterentwickelt und in zwei Vorge-
hensweisen in Abhängigkeit der Risikoarten
differenziert, vgl. auch Abbildung 4:
1. Einzelbeurteilung für strategische und
externe Risiken,
2. Multibeurteilung für projektbezogene
Risiken.
Die
Risikoidentifikation
umfasst dabei im We-
sentlichen die kontinuierliche Ermittlung von Risi-
ken und ihre Klassifizierung in externe Risiken,
strategische Risiken oder operative Projektrisi-
ken. Sie bildet die Basis für alle weiteren Schritte
der Risikobeurteilung und sollte daher mit beson-
derer Sorgfalt durchgeführt werden.
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Für die Ri-
sikoidentifikation stehen dem Risikomanagement
1. Welche Ereignisse können zu einer Zielab-
weichung führen? (
Risikoidentifikation
)
2. Was sind die Ursachen und Konsequenzen
des Risikoeintritts und wie wahrscheinlich ist
der Risikoeintritt? (
Risikoanalyse
)
3. Wie sind die einzelnen Risiken unter Berücksich-
tigung der internen und externen Rahmenbedin-
gungen zu priorisieren? (
Risikobewertung
).
Autoren
Stephan Bartelt M.B.A.
ist Teamleiter Controlling bei der TROESTER GmbH & Co. KG, einem
mittelständischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus.
E-Mail:
Prof. Dr. Hans-Jürgen Wieben
ist Studiengangsleiter M Sc. Controlling, Finanzen und Risiko-
management an der Fachhochschule für die Wirtschaft
(FHDW), Hannover.
E-Mail:
Abb. 4: Adaptierter Risikomanagementprozess nach ISO 31000
Ganzheitliches Risikomanagement nach ISO 31000
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