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          zum Fachkonzept der Wissenschaftler. Der Titel richtet sich an einen brei-
        
        
          ten Leserkreis, belebt die Auseinandersetzung um ökonomische Fragen
        
        
          und deren „richtige Lösungen“.
        
        
          Eine Online-Leseprobe lag zum Zeitpunkt der Rezension nicht vor.
        
        
          Felixberger, Peter / Nassehi, Armin
        
        
          
            Kursbuch 187: Welt verändern
          
        
        
          Hamburg: Murmann 2016 – 200 Seiten, € 19,–
        
        
          Die Autoren und ihr Buch
        
        
          Peter Felixberger rezensiert den Angaben
        
        
          zufolge Wirtschaftsbücher von brand eins
        
        
          bis Süddeutsche Zeitung. Er ist außerdem
        
        
          Programmdirektor im Murmann Verlag. Ar-
        
        
          min Nassehi ist laut Verlag Professor für
        
        
          Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Uni-
        
        
          versität in München. Das Kursbuch ist eine
        
        
          von 1965 bis 2008 in der Bundesrepublik
        
        
          Deutschland erschienene vierteljährlich
        
        
          Kulturzeitschrift. Das Kursbuch wurde
        
        
          1965 von Hans Magnus Enzensberger gegründet und war lange Zeit einer
        
        
          der wichtigsten kritischen Begleiter der bundesdeutschen Öffentlichkeit.
        
        
          Nachdem es 2008 eingestellt wurde, hat der Murmann Verlag das Kurs-
        
        
          buch im Jahr 2012 wiederbelebt. Das Anliegen dieser Schriftenreihe ist,
        
        
          kritische Themen in die Diskussion zu bringen und der Gesellschaft den
        
        
          Spiegel vorzuhalten. Diese Kulturzeitschrift war ursprünglich auch ein Or-
        
        
          gan der 68er-Studentenbewegung, hat sich aber unter neuen Herausge-
        
        
          bern und neuem Verlag deutlich weiterentwickelt, inhaltlich und konzepti-
        
        
          onell verändert.
        
        
          Die Themen (auszugsweise)
        
        
          Editorial – Die große Weltveränderung – Im Namen des weißen Mannes
        
        
          – Die letzte Reise in den Dschihad – Flucht des Mammons – Tante
        
        
          Emma, Big Brother – Schweigen für eine bessere Welt.
        
        
          Mein Resümee
        
        
          Der 187. Band dieser Reihe befasst sich mit Veränderungen.
        
        
          „Es muss
        
        
          also jemand verändern, und jemand muss etwas verändern“
        
        
          , wie
        
        
          es in den Vorbemerkungen des Herausgebers Armin Nassehi heißt. Die
        
        
          Beiträge befassen sich mit dem Verändern und dem Sich-Verändern
        
        
          aus unterschiedlichen Perspektiven, wie auch der Untertitel „Welt
        
        
          verändern“ den inhaltlichen Schwerpunkt vermittelt. Dabei geht es vor
        
        
          allem um die Mühen und Schwierigkeiten der Veränderung. Der Cha-
        
        
          rakter einer Kulturzeitschrift bestimmt auch die 187. Ausgabe. Die
        
        
          Veröffentlichung unterscheidet sich daher sprachlich und inhaltlich von
        
        
          einem Sachbuch. Eine anspruchsvolle Lektüre u. a. mit Essays von
        
        
          Michael Lind, Birger Priddat, Stefan Rammler, Irmhild Saake, Hans
        
        
          Hütt, Alfred Hackensberger und einer Kunststrecke von Olaf Unverzart.
        
        
          Eine Veröffentlichung, die Veränderungsaspekte aus kultureller Sicht-
        
        
          weise aufgreift und behandelt.
        
        
          Zum Zeitpunkt der Rezension lag keine Online-Leseprobe vor.
        
        
          hat das Buch einen hohen Wissens- und Orientierungswert. Die bei den
        
        
          verschiedenen Kapitalsammelstellen
        
        
          befindlichen finanziellen Vermö-
        
        
          gensgegenstände werden
        
        
          transparent und konkret
        
        
          . Der Einsatz des Ka-
        
        
          pitals wird kritisch hinterfragt. Die Konzentration dieser Vermögensge-
        
        
          genstände und des damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Einflus-
        
        
          ses wird unter wirtschaftlichen und politischen Aspekten für bedrohlich
        
        
          gehalten. Ansatzpunkte, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden
        
        
          kurz skizziert. Das Buch bietet eine exzellente Grundlage und vielfältige
        
        
          Impulse für themenspezifische Auseinandersetzungen.
        
        
          Zum Zeitpunkt der Rezension ohne Online-Leseprobe.
        
        
          Beise, Marc / Hoffmann, Catherine / Schäfer, Ulrich (Hrsg.)
        
        
          
            Denk doch, wie du willst
          
        
        
          
            Überraschende Einblicke von Deutschlands
          
        
        
          
            wichtigsten Ökonomen
          
        
        
          München: Süddeutsche Zeitung Edition 2016 – 271 Seiten, € 14,90
        
        
          Die Autoren und ihr Buch
        
        
          Dr. Marc Beise leitet gemeinsam mit Ul-
        
        
          rich Schäfer die Wirtschaftsredaktion der
        
        
          Süddeutschen Zeitung. Catherine Hoff-
        
        
          mann ist Wirtschaftsredakteurin der Süd-
        
        
          deutschen Zeitung. In diesem Buch stel-
        
        
          len SZ-Redakteure 36 herausragende
        
        
          Forscher vor, die das aktuelle ökonomi-
        
        
          sche Denken in unterschiedlicher Weise
        
        
          beeinflussen.
        
        
          Die Themen
        
        
          Vorwort – Wirtschaft von oben: Makroökonomik und Konjunkturfor-
        
        
          schung – Auf den Menschen kommt es an: Arbeit, Familie, Bildung – Wer
        
        
          soll das alles bezahlen?: Finanzmärkte und Schulden – Die sichtbare
        
        
          Hand: Wettbewerb und Unternehmen – Wenn Forscher es bunt treiben:
        
        
          Verhaltensforscher und Wirtschaftssoziologie.
        
        
          Mein Resümee
        
        
          Das Buch gibt einen Überblick über
        
        
          Vielfalt und Unterschiedlichkeit
        
        
          der Ansätze bedeutender deutscher Ökonomen
        
        
          unter 50 Jahren. Die
        
        
          ausgewählten 36 Wissenschaftler werden in kurzen Beiträgen vorgestellt,
        
        
          und sowohl hinsichtlich ihrer Persönlichkeit als auch bezüglich ihres For-
        
        
          schungsansatzes charakterisiert. Den fünf Themenblöcken mit den ein-
        
        
          zelnen Fachvertretern sind zusammenfassende und einführende Abhand-
        
        
          lungen von SZ-Redakteuren vorgeschaltet. Der Band gibt Aufschluss da-
        
        
          rüber, welche Fragen und Probleme in der Wissenschaft thematisiert wer-
        
        
          den – und vor allem darüber, wie breit und „bunt“ das Themen- und
        
        
          Meinungsspektrum ist. Drei Porträts als Beispiel: Wettbewerbsökonom
        
        
          Justus Haucap knackt Monopole, Professor Till van Treeck hinterfragt
        
        
          Etabliertes und Volkswirt Georg Weizsäcker beschäftigt sich mit dem,
        
        
          was Menschen bewegt: Angst, Glück, Unsicherheit. Der Band ergänzt
        
        
          klassische Lehrbücher, bereichert die ökonomische Diskussion und hilft,
        
        
          die eigene Meinung zu fundieren. Die Beiträge sind flüssig und verständ-
        
        
          lich, spannend und recht informativ geschrieben. Je ein Zitat sowie je-
        
        
          weils zwei Lieblingsbücher verstärken den Zugang zur Persönlichkeit und
        
        
          
            Literaturforum
          
        
        
          
            Alfred Biels Literaturforum