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          Transparenz allein genügt noch nicht
        
        
          . Durch
        
        
          eine adressatenbezogene
        
        
          Kommunikation
        
        
          muss die
        
        
          Verständlichkeit der Zielsetzungen
        
        
          für alle Mitarbeiter sichergestellt werden. Dabei
        
        
          ist insbesondere auf eine
        
        
          Widerspruchsfrei-
        
        
          heit der Ziele
        
        
          zu achten. Häufig sind Inkonsis-
        
        
          tenzen zwischen der vertikalen und der hori-
        
        
          zontalen Steuerung (über verschiedene Berei-
        
        
          che hinweg) zu beobachten. Zielkonflikte zwi-
        
        
          schen Linien-, Projekt und Prozessmanagement
        
        
          gilt es ebenfalls zu vermeiden, da diese die Ak-
        
        
          zeptanz der Ziele auf der operativen Führungs-
        
        
          ebene und bei den Mitarbeitern reduzieren bzw.
        
        
          gefährden.
        
        
          Nur wenn die
        
        
          Akzeptanz
        
        
          der Performancean-
        
        
          forderungen in der Breite des Unternehmens
        
        
          erzeugt ist, kann davon ausgegangen werden,
        
        
          dass das Leistungsmanagement flächende-
        
        
          ckend im Unternehmen etabliert ist. Wenn alle
        
        
          Organisationsmitglieder
        
        
          dauerhaft
        
        
          ihre Poten-
        
        
          ziale und Energie zur Zielerreichung einbringen,
        
        
          sollte der Unternehmenserfolg langfristig sicher-
        
        
          gestellt sein.
        
        
          
            Konzeption eines ganzheitlichen
          
        
        
          
            Performance Managements
          
        
        
          Aus langjähriger Beratungserfahrung und diver-
        
        
          sen Studien, was langfristig erfolgreiche Unter-
        
        
          nehmen kennzeichnet, wurde eine Gesamtlogik,
        
        
          bestehend aus
        
        
          fünf zentralen Teildisziplinen,
        
        
          abgeleitet:
        
        
          1
        
        
          
            Erste Teildisziplin:
          
        
        
          
            Management von Unternehmen
          
        
        
          
            bzw. Unternehmensbereichen
          
        
        
          Beim Performance Management geht es in
        
        
          erster Linie um das Management des Unterneh-
        
        
          mens als Ganzes (in seiner Gesamtheit), wie
        
        
          auch seiner Teilbereiche (Unternehmensberei-
        
        
          che) im Sinne einer Steuerung von Organisati-
        
        
          onseinheiten auf unterschiedlichen Aggregati-
        
        
          onsebenen. Die Steuerung von Unternehmen
        
        
          oder Unternehmensbereichen wird häufig auch
        
        
          als
        
        
          Corporate Performance Management
        
        
          (CPM)
        
        
          bezeichnet. Hauptaufgabe dieser Teildis-
        
        
          ziplin ist es, den
        
        
          Strategieentwicklungs-,
        
        
          Strategieumsetzungs- und Steuerungs-
        
        
          prozess maßgeblich zu unterstützen
        
        
          . Als
        
        
          Grundlage für die Strategieentwicklung müssen
        
        
          die relevanten Kunden-, Markt- und Wettbe-
        
        
          werbsinformationen zielgerichtet und verlässlich
        
        
          gesammelt, interpretiert sowie entscheidungsre-
        
        
          levant aufbereitet werden, so dass die strategi-
        
        
          sche Lücke oder Stoßrichtung für das Manage-
        
        
          ment transparent und diskutierbar wird.
        
        
          Das
        
        
          Management wird bei der Entscheidungsfin-
        
        
          dung bestmöglich unterstützt,
        
        
          indem ebenen-
        
        
          und adressatengerechte Kennzahlen in einem
        
        
          Gesamtbild abgestimmt werden. Um die Akzep-
        
        
          tanz und Leistungsorientierung aller Beteiligten
        
        
          zu fördern, müssen die
        
        
          Kennzahlen nachvoll-
        
        
          ziehbar und direkt beeinflussbar
        
        
          sein.
        
        
          Die Planung nimmt eine zentrale Rolle ein. Da
        
        
          sich die Planung die letzten Jahre verstärkt der
        
        
          Dynamik und Volatilität der Märkte anpassen
        
        
          musste, ist es wichtig, dass die Planungspro-
        
        
          zesse und -systeme einerseits sehr flexibel
        
        
          sind, sich andererseits durch eine sehr hohe
        
        
          fachliche und technische Integration auszeich-
        
        
          nen. Durch einen konsistenten und integrierten
        
        
          Planungsprozess werden wesentliche Voraus-
        
        
          setzungen für ein Performance Management
        
        
          geschaffen.
        
        
          
            Zweite Teildisziplin:
          
        
        
          
            Management von Prozessen
          
        
        
          Genauso wichtig und interessant ist es, die
        
        
          Wertschöpfung eines Unternehmens aus der
        
        
          Prozesssicht zu betrachten und im Sinne eines
        
        
          Leistungsmanagements zu steuern. Diese Teil-
        
        
          disziplin durchbricht und ergänzt die Organisa-
        
        
          
            Autoren
          
        
        
          Prof. Dipl.-Kfm. Armin Roth
        
        
          ist Inhaber des Lehrstuhls Unternehmenssteuerung und Leiter des
        
        
          Forschungsbereichs „Enterprice Performance Management &
        
        
          Business Intelligence“ im Studiengang Wirtschaftsinformatik an
        
        
          der Hochschule Reutlingen sowie Senior Partner der Braincourt
        
        
          GmbH in Leinfelden-Echterdingen.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
        
          Dr. Markus Kottbauer
        
        
          betreut bei der CA Akademie den Themenbereich Strategie und
        
        
          Management und hält Seminare für das Controllers Diplom (CA).
        
        
          Zudem ist er Chefredakteur CM, Leiter der CA management
        
        
          akademie und Trainer, Berater und Partner der CA Akademie AG.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          
            Abb. 1: Übersicht der Anforderungen an ein ganzheitliches Leistungsmanagement
          
        
        
          
            Ganzheitliches Performance Management erfordert ganzheitliches Controlling