CONTROLLER Magazin 2/2015 - page 3

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Editorial
Ganzheitliches Performance Management
Was wird heute einem Ganzheitlichen Performance Management abver-
langt? Grundsätzlich das Gleiche. Jedoch ermöglichen heutige IT- und
Software-Werkzeuge vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Mit dem Ein-
satz dieser „neuen Tools“ kommt es in Folge zu ganz neuen Themen, zum
Beispiel der Herausforderung, den richtigen Mix an aufeinander abge-
stimmten strategischen und operativen Co-Tools zu finden. Herr Prof. Roth
und ich stellen Ihnen im Artikel ab der Seite 8 vor, wie Sie als Controller und
auch als Manager diesen neueren Herausforderungen begegnen können.
Wir haben gelernt, dass es schwierig zu sagen ist, wann ein Controlling-
Thema seinen Anfang gefunden hat, Vieles ist einfach logisch und war
deshalb wohl schon immer da. Die Weiterentwicklung ist relevant und die
ist enorm. In den Beiträgen zur
Auswirkung der Digitalisierung
(ab der
S. 15) und der Thematik um
„Industrie 4.0“
(ab der S. 26 bzw. 32) wird
einem das so richtig bewusst. Als die zwei nach Dr. Deyhle folgenden
Chefredakteure haben Herr Dr. Eiselmayer und ich Ihnen unsere Erkennt-
nisse aus der langjährigen intensiven Beschäftigung mit der Controlling-
Entwicklung in Form von 7 Trends zusammengefasst (ab der S. 24).
Controller Magazin online frei zugänglich
Ich lade Sie dazu ein, auch selbst Recherchen zur Co-Entwicklung anzu-
stellen. Unter
fin
den Sie in der
Thementa-
fel
alle jemals im CM publizierten Artikel mit Thema, Autor, Erscheinungs-
datum aufgelistet. Bis auf die aktuellsten drei Erscheinungsjahre sind
alle
Magazine frei zugänglich
als online-Blättermagazin oder als PDF zum
Download.
Das ganze Redaktionsteam würde sich freuen, Sie am 20. und 21. April
am
40. Controller Congress
an unserem Stand begrüßen zu dürfen, um
gemeinsam mit uns das Jubiläum zu feiern. Ihr,
Dr. Markus Kottbauer
Herausgeber
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
es gibt einiges zu feiern:
40 Jahre Controller Magazin
,
40 Jahre ICV
– Inter-
nationaler Controller Verein,
40 Jahre Controller Congress
,
20 Jahre IGC
International Group of Controlling. Im ersten Beitrag lade ich Sie dazu ein, die
letzten 40 Jahre Revue passieren zu lassen. Wer sonst sollte diese Rück-
schau für Sie verfassen als unser Gründer Herr Dr. Dr. h.c. Albrecht Deyhle.
Die Historie des Controller Magazins
Im Sommer 2014 habe ich Herrn Dr. Deyhle gebeten, über die 40 Jahre
Entwicklung des Magazins einen Beitrag zu verfassen und daran auch die
Meilensteine der Entwicklung des Controllings zu knüpfen. Ohne Zögern
hat unser längst gedienter Chefredakteur im (Un-)Ruhestand diesen Auf-
trag angenommen. Liebe Leser, ich darf Ihnen sagen, Herr Dr. Deyhle hat
sehr viel Arbeit in diesen Artikel gesteckt. Gewissenhaft hat er all seine, ja
eigentlich im Kopf abgelegten Daten recherchiert und zu einem wunder-
schönen Aufsatz zusammengeführt. Es hat sich aber auch gezeigt, dass
es schwierig ist „DIE Meilensteine der Controlling-Entwicklung“ aufzuzei-
gen. Viele Themen, über die es IN ist heute zu sprechen, waren bereits in
den Anfängen des Magazins, also in den 1970er-Jahren, in Diskussion
und auch in der Praxis in Gebrauch. Z.B. die heute viel zitierte, notwendige
enge Beziehung eines Controllers zu seinem Kunden, nämlich
dem Ma-
nager als Business Partner zur Seite zu stehen
, war schon 1971 im
ersten einwöchigen Grundseminar der CA Thema. Was ist davon heute in
der Praxis angekommen, Herr Prof. Weber zitiert ab der Seite 22 die
Selbsteinschätzung der Controller: „Etwa die Hälfte der Controller sind der
Meinung, dass die Rolle vom Business Partner heute bereits auch von
Controllern unterhalb der Managementebene wahrgenommen wird.“
Empathie im Controlling
Die in den letzten Jahren immer wieder hervorgehobene, so wichtige sozi-
ale Kompetenz (social skills) war bereits auf den ersten Controller Con-
gressen in Diskussion, den Anfang zu finden ist auch hier schwer möglich.
Was die Merkmale der empathischen Kompetenz ausmachen und
wie pro-
fessionell diese so nützliche Fähigkeit bewusst weiterentwickelt
wer-
den kann, lesen Sie im Beitrag von Herrn Jesus Feliciano ab der Seite 78.
„Ganzheitliches Denken und Handeln im Controlling“ lautet die Überschrift
eines Charts ebenfalls aus der Stufe I, ehemals Grundseminar genannt.
Herr Dr. Deyhle hat diese Ganzheitlichkeit gerne als Baum dargestellt, eben
einen lebendigen ROI-Werttreiberbaum, auch bekannt als DuPont-Schema.
Wobei bei Herrn Dr. Deyhle die Wurzeln dieses Baumes stark im Leitbild mit
Vision verankert sein mussten, aus dessen Stamm der Ergebnisast hin zu
den einzelnen Zweigen der Produkte mit Umsätzen und Deckungsbeiträgen
und den Früchten der Erfolge führte. Im anderen Haupt-Ast, dem Finanz-
Ast, reichten die Kapitalströme bis zu den einzelnen Zweigen der Bestände,
Forderungen, Verbindlichkeiten und Geldbestände – dem Working Capital.
Die Maßnahmenblätter beschrieben zu guter Letzt die Verknüpfung hin zur
operativen Welt – ein wunderschönes Bild.
Dr. Markus Kottbauer
Chefredakteur Controller Magazin
Vorstandsmitglied des Verlags für
ControllingWissen AG
Leiter der CA management akademie
Trainer, Berater und Partner der
CA Akademie
CM März / April 2015
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