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03/18 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Marketing Manager Sales bei MPDV
Microlab: „Die technischen Methoden
zur Umsetzung von Softwarelösungen
für Zeit, Zutritt und PEP haben sich
kaum geändert, da bisher nur sehr we-
nige Unternehmen an die Grenzen des
technisch Machbaren gestoßen sind.“
Die Wünsche der Kunden
Was wollen die Kundenunternehmen
überhaupt? Welche Anforderungen nen-
nen sie gegenüber den Herstellern? In
erster Linie sind das Themen, die bereits
bei den technischen Entwicklungen ge-
nannt wurden: Mobile Anwendungen –
insbesondere für die Zeiterfassung und
die Personaleinsatzplanung – sind nach
den Auskünften der Hersteller beson-
ders stark gefragt. Fast genauso oft ste-
hen Sicherheitsanforderungen auf den
Wunschlisten der Kunden. „Zunehmend
werden weitere Unternehmensbereiche
mit Zutrittslösungen ausgestattet, da
der internationale Handel Sicherheits-
standards für den Produktionsprozess
vorschreibt“, führt Raphaele Rose, Mar-
ketingleiterin bei SP-Data, aus.
Als dritten großen Punkt nennen
viele Anbieter die Bereitstellung von
Kennzahlen für die Unternehmenspla-
nung und -steuerung. Insbesondere bei
der Personaleinsatzplanung wollen die
Unternehmen eine „bessere, schnellere
und kurzfristigere Übersicht über die
Ressourcen Mensch und Maschine ha-
ben“, sagt Stefan Claßen, Senior Sales
Manager bei SDWorx. Aber es geht nicht
nur um mehr Analysen und Steuerungs-
möglichkeiten für die Unternehmen,
sondern auch um eine bessere Work-
Life-Balance für die Mitarbeiter. „Eine
stärkere Flexibilisierung erlaubt den
Mitarbeitern, Einfluss auf ihre Arbeits-
und Freizeiten zu nehmen. Gleichzeitig
ermöglicht sie Unternehmen, eine am
Bedarf orientierte Einsatzplanung vor-
zunehmen“, erläutert Gunda Cassens-
Röhrig, Geschäftsführerin von GFOS. „So
wechseln viele Unternehmen von einem
klassischen festen Schichtmodell zu ei-
ner stundenbezogenen flexiblen Perso-
ner breiten Nutzergruppe – bis hin zu je-
dem einzelnen Mitarbeiter – gerecht. Sie
ermöglichen ihnen die Teilnahme an der
Zeiterfassung und Zeitwirtschaft jeder-
zeit und so intuitiv wie eine App.“ Mar-
kus Wieser, Executive Director Product
Management bei Atoss Software, sieht
darin „die zunehmende Annäherung von
Business Anwendungen an die Usability
und User Experience von Consumer An-
wendungen.“
Als weitere Innovationen sehen einige
Anbieter die zunehmende Verknüpfung
von Zeitwirtschafts- mit anderen Anwen-
dungen am, beispielsweise mit dem Pro-
jektmanagement, sowie die Integration
von Workflowfunktionalitäten. Auch der
Trend zur Bereitstellung von Zeitwirt-
schaftsanwendungen in der Cloud wird
thematisiert. Zudem erhalten Technolo-
gien, die bereits seit Längerem vorhan-
den sind, beispielsweise Bluetooth, nun
Praxisrelevanz.
All dies sind kleine, aber feine Ver-
besserungen, die den Anwendern einen
Zusatznutzen bringen, Prozesse opti-
mieren, Kosten sparen und vor allem
die Usability verbessern. Den „Joy of
Use“ nennt Felix Bopp, Gründer und
Geschäftsführer von Time-Buzzer, den
Trend zu einer intuitiveren Bedienung
und zu besseren Softwareoberflächen.
Unter der Oberfläche hat sich in den
vergangenen zwei Jahren aber offenbar
nicht sehr viel getan. Eine Erklärung
dafür liefert Markus Diesner, Product
naleinsatzplanung, die auch untertägige
Bedarfsschwankungen berücksichtigen
kann und so die Wünsche der Mitarbei-
ter und die Bedarfe des Unternehmens
in Einklang bringt.“
Weitere Kundenwünsche betreffen
intuitive Bedienbarkeit und Portal-
lösungen. Darüber hinaus sollen die
Zeiterfassungsterminals mehr als eine
reine Zeiterfassung bieten, so Wolfgang
Blender von Dormakaba: „Sie sollen
nicht nur Zeitsaldi anzeigen und Self-
Services-Funktionalitäten bieten, son-
dern zum Beispiel auch Informationen
zum Unternehmen und den Börsenkurs
bereitstellen. Auch Sprachfunktionen,
im Speziellen zur Unterstützung von
Sehbehinderten, sind gefragt“, sagt er.
Auch die schnelle Abbildung gesetz-
licher Vorgaben steht auf denWunschlis-
ten der Kunden. „Ammeisten werden die
Auswirkungen der neuen europäischen
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
diskutiert. Hier herrscht momentan
große Unsicherheit, ob und wie sich
diese auswirken könnte“, berichtet Ute
Hajek, Leiterin Marketing Communica-
tions and Events bei PCS Systemtechnik.
Sabine Dörr, geschäftsführende Gesell-
schafterin von Tisoware, ergänzt: „Auch
das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
und die Einhaltung der Regelungen des
Arbeitszeitgesetzes – hier besonders das
Thema Mindestlohn – beschäftigen un-
sere Kunden.“
Weniger Vertrauensarbeitszeit
Wie verändert sich die Nutzung von
Zeiterfassung? Ist diese überhaupt noch
ein Thema für die Unternehmen? Wird
sie zunehmend durch die Vertrauens-
„Die Lösungen ermög-
lichen einer breiten
Nutzergruppe die Teil-
nahme an der Zeitwirt-
schaft– jederzeit und so
intuitiv wie eine App.“
Manuel Förster, Interflex Datensysteme
„Unternehmen wollen
eine bessere, schnelle-
re und kurzfristigere
Übersicht über die
Ressourcen Mensch und
Maschine haben.“
Stefan Claßen, SD Worx
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