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12/16 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Flying Elephant von West Tech Ventures.
Flying Elephant hat mittlerweilemehr als
25 technisch orientierte Unternehmen,
vor allem in der Softwareentwicklung,
auf die Schiene gesetzt. Aus der Brutpha-
se rührt auch die besondere Beziehung
von Talentwunder zu IBM her: Das Start-
up gehört zu den ersten Unternehmen,
die den „Supercomputer“ IBM Watson
nutzen. Mit dessen Hilfe entstand der
Suchcluster, der die schnelle Suche mit
komplexen Filtern und Geokoordinaten
in den 1,6 Milliarden Profilen ausführt.
„Die Technologie ist so spannend, dass
wir auch Partnerschaften mit großen
Technologieunternehmen wie Amazon,
Google, Microsoft und IBM haben und als
Start-up mit Rechenleistung unterstützt
werden“, sagt Dittes.
Talentwunder hat heute 14 Mitarbeiter.
Im Sommer 2016 wurden neue, größere
Büroräume in Berlin-Mitte bezogen. Die
Recruiting-Lösung ist seit Frühjahr 2016
am Markt und hat seitdem rund 40 Kun-
den gefunden, darunter große Personal-
beratungen und Konzerne. Bis zu 20.000
Lizenzen zum Preis von 3.900 Euro jähr-
lich könnten inDeutschland vergebenwer-
den, schätzt die Geschäftsführung. Auch
andere europäische Länder böten Markt-
chancen. Die Talentwunder-Software soll
nicht das einzige Produkt bleiben. „Wir
wollen Unternehmen bestmöglich dabei
unterstützen, die besten Talente weltweit
zu identifizieren und zu gewinnen“, sagt
Dittes. „So bauen wir zum Beispiel gerade
an einem ‚Talentalert‘, der mir zielgenau
Profile zeigt, die für mich als Unterneh-
men besonders passend und offen für ei-
nen neuen Job sein könnten.“
Blaues Wunder vermeiden
Großen Wert legen die IT-Spezialisten
darauf, dass die Algorithmen stetig
weiterentwickelt werden. Vor allem zu
den Themen „Wechselprognose“ und
„Kandidatenmobilität“ tauschen sie
sich intensiv mit Wissenschaftlern von
Hochschulen und Praktikern aus Un-
ternehmen aus. In mancher Hinsicht
betritt Talentwunder Neuland, etwa
bei der Entwicklung eines Modells
für Skill-Forecasting, also der Voraus-
schau auf Kompetenzanforderungen an
Arbeitnehmer in Deutschland. Diese
Forschungen könnten arbeitsmarktpo-
litische Entscheidungen der Bundes-
regierung vorbereiten. „Das ist unser
bescheidener Beitrag dazu, dass wir in
Deutschland volkswirtschaftlich kein
blaues Wunder, sondern tatsächlich ein
Talentwunder erleben“, sagt Dittes.
Die Suchmaschine von Talentwunder (oben) soll schnell passende Kandidaten ge-
nerieren. CEO Andreas Dittes (unten, Zweiter von links) wurde dafür ausgezeichnet.
CHRISTOPH STEHR
ist freier Journalist
in Hilden.
VIDEO
In einem Video in der Personalmagazin-
App können Sie sich ansehen, wie die
prämierte Lösung von Talentwunder
funktioniert.
© YOUTUBE
© SPRING MESSE MANAGEMENT GMBH
BILDERGALERIE
In der Bildergalerie in der Personalma-
gazin-App sehen Sie Screenshots der
Metasuchmaschine von Talentwunder.
Wechselbereitschaft sortieren und in eine
Talentpipeline weiterleiten. Talentwunder
berechnet sogar, wie wahrscheinlich es
ist, dass ein Kandidat für eine neue Stelle
umzieht. „Ein Vorteil unserer Lösung ist
auch, dass sich der Kunde nicht mit den
Netzwerken beschäftigen muss“, sagt Dit-
tes. „Wir sorgen ständig dafür, dass neue
Quellen angeschlossen werden. Ähnlich
wie bei Google muss ich nicht die Zielsei-
te kennen, sondern gehe einfach auf die
Google-Startseite und schicke dort meine
Suche ab.“
Die 2014 von Dittes und Jörg Rech in
Berlin gegründete Talentwunder UG war
der erste Ableger des Inkubators Project
© TALENTWUNDER UG
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