DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2017 - page 47

die Maßnahme auf die Leitungsverluste sowie den
Hilfsenergieeinsatz auswirkt.
In Mietwohnungsgebäuden lassen sich über kon-
ventionelle Thermostatventile die Temperaturen
bei teilweiser Abwesenheit nicht bedarfsgerecht
einstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Nut-
zungsgewohnheiten wird auf eine Nachtabsen-
kung in vielen Fällen verzichtet. Programmier-
bare Thermostatventile schaffen hier Abhilfe,
im Projekt kommen zwei verschiedene Varianten
zum Einsatz. Bei der einfachen Version wird die
Programmierung am Thermostatkopf vorge-
nommen, bei der erweiterten Version lässt sich
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Stadtbauund Stadtentwicklung
eine Programmierung an einem Wanddisplay
vornehmen. Untersucht wird, welche Varianten
die größere Akzeptanz beim Mieter finden und
welche Einsparungen sich damit erzielen lassen.
Ein Teil der Wohnungen wird mit einem Lüftung-
sassistenten in Form einer App ausgestattet.
Gemessen wird die Luftfeuchte. Nutzer werden
darauf hingewiesen, bedarfsgerecht zu lüften,
um zu hohe Raumluftfeuchten zu vermeiden und
so die Gefahr von Schimmelbildung deutlich zu
reduzieren. Das Problem der Schimmelbildung
tritt insbesondere in Bestandsgebäuden auf und
ist in vielen Fällen auf eine falsche Wohnungs-
lüftung zurückzuführen. Die Teilnehmer haben
darüber hinaus die Möglichkeit, sich zeitnah über
ihren aktuellen Wärmeenergieverbrauch zu in-
formieren und so eine Rückmeldung zu erhalten,
wie hoch der Energieverbrauch der Wohnung ist.
Denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass
eine zeitnahe Rückmeldung über den Energiever-
brauch die Mieter motiviert, sich energiesparend
zu verhalten und energieeffizientes Nutzerverhal-
ten zu trainieren.
Im Projekt werden zwei Heizperioden ausgewer-
tet, die ersten Ergebnisse sind zum Ende der ak-
tuellen Heizperiode zu erwarten.
Projektkoordinator:
GdW
Wohnungsunternehmen:
Dogewo21 (Dortmund), LEG (Düsseldorf),
Vonovia (Bochum), Spar- und Bauverein eG
(Dortmund)
Industriepartner:
Bosch, Danfoss, Ista, Techem, Viessmann
Wissenschaftliche Leitung:
EBZ Business School (Prof. Dr. V. Grinewit-
schus), TU Dresden (Prof. Dr. C. Felsmann)
PROJEKTKONSORTIUM
KOSTENENTWICKLUNG UND EINFLUSS VON REGELUNGEN
Index Januar 2000 = 100
Quelle: InWIS/ARGEKiele.V.: Instrumentenkasten fürdieWohnungsbaupolitik,Berlin,S.37.BerechnungenderARGEKiel
2000
2016
´13 ´14 ´15
´12 ´11 ´10 ´09 ´08 ´07 ´06 ´05 ´04 ´03 ´02 ´01
Baupreisindex für Wohngebäude (Destatis) – ohne Qualitäts- und Anforderungsveränderungen
Lebenshaltungskosten
Bauwerkskostenindex für Wohngebäude (ARGE) – mit Qualitäts- und Anforderungsveränderungen
140
150
EnEV (2002/2014/ab
2016)WSchV 1995/
HeizAnlV (bis 2002)
+ EEWärmeG(ab 2009)
zusätzliche
Anforderungen
(KG 300/400)
Preisentwicklung
110
90
130
100
120
+31
+15
+3
Bauwerkskosten 2000 bis 2016 (jeweils 1. Quartal)
+49
+25
+31
1...,37,38,39,40,41,42,43,44,45,46 48,49,50,51,52,53,54,55,56,57,...84
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