50%, die jedoch nach Sinken der Weltmarktpreise
nicht wieder zurückgenommenwurde. Infolge der
beschriebenen Effekte stiegen die BKI-Kosten-
kennwerte zwischen 2000 und 2013 deutlich
stärker als der DESTATIS-Baupreisindex, daher
lassen sich die amMarkt beobachteten Steigerun-
gen nicht über allgemeine Baukostensteigerungen
zurückführen.
Energieeffizienzstandards …
Obwohl es nicht das primäre Ziel der BSKwar, den
Einfluss der unterschiedlichen Energieeffizienz-
standards auf die Kostensteigerungen zu unter-
suchen, lassen sich anhand der erhobenen Zah-
len deutliche Tendenzen erkennen, wenn die
Kosten von Gebäuden ähnlicher Struktur und
unterschiedlicher Effizienzklassen für den Neubau
(nach EnEV ab 2014, KfW 70, KfW 55, KfW 40)
verglichen werden.
• Qualitätsstufe 1: Effizienzhaus 70 (max. 70%
des Jahres-Primärenergiebedarfs imVergleich
zumReferenzgebäude nach EnEV): Kostenstei-
gerung gegenüber dem Standard EnEV 2014:
6,5 bis 9,3%
• Qualitätsstufe 2: Effizienzhaus 55 (max. 55%
des Jahres-Primärenergiebedarfs imVergleich
zumReferenzgebäude nach EnEV): Kostenstei-
gerung gegenüber dem Standard EnEV 2014:
plus 14,3 bis 19,5%
KOSTEN-NUTZEN-BETRACHTUNG BAUWERKSKOSTEN VS. BETRIEBSKOSTEN
1.400
1.300
1.200
1.100
1.500
1.700
1.600
€/m
2
Wfl.
Bauwerkskosten
Warme Betriebskosten
Kalte Betriebskosten
EnEV ab 2016
Mehrkosten
Einsparung
69%
31%
1.470
2,07
73%
27%
1.523
1,95
74%
26%
1.614
1,87
75%
25%
1.721
1,85
EffH 70
+ 53 €/m
2
Wfl.
- 0,12 €/m
2
Wfl.
je Monat
EffH 55
+ 144 €/m
2
Wfl.
- 0,20 €/m
2
Wfl.
je Monat
EffH 40
+ 251 €/m
2
Wfl.
- 0,22 €/m
2
Wfl.
je Monat
0
1,5
0,5
2,0
1,0
2,5
BKSK zur EnEV-Stufe 1. Januar 2016: „Das aus volkwirtschaftlicher Sicht ‚kostenoptimale Niveau‘ im Sinne der europäischen
Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (2010/31/EU vom 19. Mai 2010) wird unter den gegenwärtigen Rahmen-
bedingungen als imWesentlichen erreicht angesehen.“ (S. 80)
Quelle: ARGE Kiel e.V., Präsentation zum 8. Wohnungsbautag am 9. Juni 2016