CONTROLLER Magazin 03/2015 - page 92

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Weber, Jürgen (Hrsg.)
Verhaltensanalyse im Controlling: Durch
psychologische Erkenntnisse den Unter-
nehmenserfolg steigern
Weinheim: Wiley, 2014 – 62 Seiten, € 24,90
Buchüberblick
Der Herausgeber, Professor Dr. Dr. h. c.
Jürgen Weber, lehrt Controlling an der
WHU – Otto Beisheim School of Ma-
nagement in Vallendar. Er ist Vorsitzen-
der des Kuratoriums des Int. Controller
Vereins ICV und bedeutender Control-
ling-Wissenschaftler. Die Veröffentli-
chung erscheint als Band 91 der Reihe
Advanced Controlling. Sie beruht dem
Vernehmen nach auf den diesbezügli-
chen Arbeiten am Institut, aktualisiert frühere themenbezogene Veröf-
fentlichungen und gibt eine kompakte Einführung in die Verhaltensdi-
mension im Controlling.
Inhaltsübersicht
Zur Motivation – Informationsverarbeitung im Affekt – Sozialer Einfluss –
Urteilsverzerrungen – Kontrolle, Hilflosigkeit und Reaktanz – Dissonanz –
Konsequenzen für Controller – Kurzcharakterisierung von Investitionsent-
scheidungen – Verhaltensorientierte Probleme bei Investitionsentschei-
dungen – Datenbeschaffung – Alternativenbewertung – Alternativenaus-
wahl – Kontrolle – Epilog.
Einordnung und Einschätzung
Die Bedeutung der „Psycho-Logik“ hat Deyhle bereits in den 1970er-
Jahren herausgearbeitet. Die Verhaltensorientierung als Erfolgs- und
Beeinflussungsgröße ist im Controlling sowie in der Betriebswirt-
schaftslehre erst in neuerer Zeit verstärkt erkannt und betrachtet wor-
den. Weber verdeutlicht in diesem Band,
dass es neben Daten, Sys-
temen und Methoden mit Verhalten und Kultur eine zusätzliche
Gestaltungsebene gibt.
Um weitere Verbesserungen zu erzielen, so
eine wesentliche Botschaft dieser Neuerscheinungen, ist eine vertiefte
Beschäftigung mit Verhaltensfragen geboten. Weber gibt einen theore-
tisch fundierten Überblick über relevantes Verhaltenswissen. Dabei
sucht er vielfach den konkreten Bezug zur Arbeitssituation von Control-
lern. Mit „das bedeutet“ wird aufgezeigt, wie sowohl Manager als auch
Controller von den dargelegten und interpretierten Erkenntnissen profi-
tieren können. Dieser Band aus einer bewährten und recht erfolgrei-
chen Schriftenreihe ist klar und verständlich geschrieben und lese-
freundlich aufbereitet. Er macht Gewicht und Tragweite von Verhaltens-
fragen bewusst und hilft,
psychologische Erkenntnisse zur Erfolgs-
steigerung intensiver zu beachten und zu nutzen
.
Online-Leseprobe
(Abfrage am 05.11.14):
books/sample/3527507957_c01.pdf
zunehmend auch soziale Kompetenzen berücksichtigt. – Aus: Gillmann:
Knigge für Dummies, S. 39.
Je besser wir die Sicht (die Perspektive), die Ziele der verschiedenen
Menschen verstehen, umso eher sind wir in der Lage,
ihre Sprache zu
sprechen
und sie zu einem Engagement für die Strategie unseres Un-
ternehmens zu bewegen. – Aus: Friedag/Schmidt: Balanced Score-
card, S. 13.
Dies gilt […] deshalb, weil in der Medienökonomie die wesentlichen Geld-
größen und -ströme durch
Aufmerksamkeits- oder Anerkennungsgrö-
ßen
zu ersetzen sind. – Aus: Rau: Digitale Dämmerung, S. 21.
Die Global Reporting Initiative (GRI) hat das Ziel, einen weltweit anerkann-
ten Leitfaden für die freiwillige Berichterstattung von
Nachhaltigkeitsbe-
richten
zu entwickeln, um ökonomische, ökologische und soziale Aktivi-
täten (Leistungen) von Organisationen und Unternehmen durch bestimm-
te Indikatoren und Kennzahlen zu messen. – Aus: Wöbbeking: Controlling
in der kommunalen Umweltwirtschaft, S. 83.
Wie auch in anderen Sektoren gibt es Unternehmen, die die
Entwicklung
von Lösungen, Technologien und Methoden
vorantreiben
, und andere,
die dem Trend folgen, ihn optimieren und auf den produktiven Einsatz vor-
bereiten. – Aus: Freiknecht: Big Data in der Praxis, S. 178.
Die zunehmende Vernetzung durch neuartige Technologien verändert
auch die Art, wie Unternehmen ihre Leistungserstellungsprozesse koordi-
nieren beziehungsweise gestalten, und bilden entsprechend die Grundla-
ge für
neue Arbeitsorganisationsformen
. – Aus: Benner: Crowdwork –
zurück in die Zukunft?, S. 37.
Ziel des
Collaborative Business
ist es, technologische und Wettbe-
werbsvorteile zu erreichen, die als einzelnes Unternehmen nicht möglich
wären. Zur Umsetzung […] sind geeignete Organisationsformen wie z. B.
überbetriebliche Arbeitsgruppen sowie Internetvernetzung erforderlich. –
Aus: Kompakt-Lexikon Wirtschaft, S. 107.
Inhalt und Aufbau des
IASB-Regelwerks
werden allerdings von vielen
Anwendern zu Recht als sehr komplex und
anwenderunfreundlich
be-
wertet. – Aus: Keitz, von Isabel et al: IFRS auf einen Blick, Seite V
Während das HGB der Code-Law-Tradition folgt und ein (weitgehend)
konsistentes Rechnungslegungssystem bildet, verzeichnen die in der
Case-Law- oder Kochbuch-Tradition verankerten
IFRS eine Reihe von
Widersprüchen und Inkonsistenzen
. – Aus: Haaker: IFRS, S. 21.
Controlling
Verhaltensanalyse im Controlling – Controlling in der kommunalen
Umweltwirtschaft – Balanced Scorecard – Übungen – Kennzahlen
Literaturforum
A d v a n c e d C o n t r o l l i n g
Für Manager und Controller
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Verhaltensanalyse
im Controlling
Durch psychologische Erkenntnisse
den Unternehmenserfolg steigern
Band 91
Jürgen Weber
con
MANAGEMENT CONSULTANTS
Alfred Biels Literaturforum
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