MBA Kompendium wirtschaft und weiterbildung 2016/2017 - page 13

mba kompendium
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ups ticken und Gründer denken und wie sich diese
Mentalität ins Unternehmen integrieren lässt. Auch
imMBA-Studium spielen die Themen Entrepreneur-
ship und Innovation eine immer größere Rolle. Das
gilt nicht nur für Vollzeit-Programme, sondern auch
für berufsbegleitende Programme.
Viele Schulen haben neue Wahlfächer eingeführt.
Die Teilnehmer lernen Ansätze zur Entwicklung
neuer Geschäftsmodelle kennen, sie schreiben Busi-
nesspläne und bearbeiten Projekte. Auch Methoden
und Techniken wie Design Thinking oder Business
Model Canvas stehen heute vielfach auf dem Lehr-
plan. Das Thema Innovation zieht sich auch durch
andere Fächer. Die Studenten erfahren, welche
organisatorischen Kräfte unternehmerisches und
innovatives Verhalten verhindern und wie sie ein
förderndes Umfeld schaffen können. Bei manchen
Schulen beraten die Teilnehmer Start-ups, andere
haben Studientrips ins Silicon Valley im Programm.
Und oftmals können die Teilnehmer schon während
des Studiums Projekte aus dem eigenen Unterneh-
men bearbeiten. Manche Arbeitgeber unterstützen
ihre Mitarbeiter inzwischen auch deshalb beim
MBA-Studium, damit sie mit ihrem neuen Wissen
Innovationen im Unternehmen vorantreiben.
Bärbel Schwertfeger
Vollzeit-MBA:
Der Master of Business Administration (MBA) ist ein
Abschluss in allgemeiner Unternehmensführung (General
Management). Er setzt einen ersten Hochschulabschluss
und einige Jahre Berufserfahrung voraus. In Europa haben
sich einjährige Vollzeit-MBA-Programme durchgesetzt.
Part-time MBA:
Beim Part-time MBA wird derselbe Lehrstoff wie beim
Vollzeit-MBA am Abend oder Wochenende vermittelt. Die
Teilnehmer müssen ihren Job nicht aufgeben.
Executive MBA:
Executive-MBA-Programme (EMBA) richten sich an Mana-
ger mit mehrjähriger – in der Regel mehr als fünfjähri-
ger – Führungserfahrung. Das Studium findet meist am
Wochenende oder in Präsenzmodulen statt. Die Teilneh-
mer müssen oft Aufgaben oder Projekte aus ihren eigenen
Unternehmen bearbeiten. Die Altersgruppe der Teilneh-
mer liegt bei Mitte 30 bis Ende 40.
Global EMBA:
Der Global MBA (GEMBA) ist ein modularer Executive MBA,
bei dem die Teilnehmer zum Unterricht in verschiedene
Sieben Arten, ein MBA-Studium zu absolvieren
Länder reisen. Dort bekommen sie einen Einblick in die
jeweilige Wirtschaft und Kultur, besuchen Unternehmen
und können erste Kontakte aufbauen.
Fernstudien-MBA:
Beim Fernstudium erarbeiten sich die Teilnehmer den
Lernstoff mithilfe von Studienbriefen. Vielfach dominiert
noch immer das schriftliche Studienmaterial. Betreut wer-
den sie von Tutoren (auch via Internet).
Online MBA:
Bei einem Online MBA stehen interaktive Lernformen wie
das virtuelle Klassenzimmer, Online-Diskussionen oder
die Bearbeitung von Lernaufgaben in virtuellen Teams im
Mittelpunkt. Die Teilnehmer durchlaufen das Programm in
einem festen Klassenverband. Tutoren sind die Professo-
ren der Business School. Es gibt auch kurze Präsenzpha-
sen. Online ist vor allem in den USA im Trend.
Spezialisierter MBA:
Spezialisierte MBA Programme fokussieren auf eine Funk-
tion wie Supply Chain Management oder eine Branche wie
Health Care. Die Teilnehmergruppe ist dementsprechend
homogen, der Inhalt auf den Schwerpunkt ausgerichtet.
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