mba kompendium
        
        
          2016/17
        
        
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          ups ticken und Gründer denken und wie sich diese
        
        
          Mentalität ins Unternehmen integrieren lässt. Auch
        
        
          imMBA-Studium spielen die Themen Entrepreneur-
        
        
          ship und Innovation eine immer größere Rolle. Das
        
        
          gilt nicht nur für Vollzeit-Programme, sondern auch
        
        
          für berufsbegleitende Programme.
        
        
          Viele Schulen haben neue Wahlfächer eingeführt.
        
        
          Die Teilnehmer lernen Ansätze zur Entwicklung
        
        
          neuer Geschäftsmodelle kennen, sie schreiben Busi-
        
        
          nesspläne und bearbeiten Projekte. Auch Methoden
        
        
          und Techniken wie Design Thinking oder Business
        
        
          Model Canvas stehen heute vielfach auf dem Lehr-
        
        
          plan. Das Thema Innovation zieht sich auch durch
        
        
          andere Fächer. Die Studenten erfahren, welche
        
        
          organisatorischen Kräfte unternehmerisches und
        
        
          innovatives Verhalten verhindern und wie sie ein
        
        
          förderndes Umfeld schaffen können. Bei manchen
        
        
          Schulen beraten die Teilnehmer Start-ups, andere
        
        
          haben Studientrips ins Silicon Valley im Programm.
        
        
          Und oftmals können die Teilnehmer schon während
        
        
          des Studiums Projekte aus dem eigenen Unterneh-
        
        
          men bearbeiten. Manche Arbeitgeber unterstützen
        
        
          ihre Mitarbeiter inzwischen auch deshalb beim
        
        
          MBA-Studium, damit sie mit ihrem neuen Wissen
        
        
          Innovationen im Unternehmen vorantreiben.
        
        
          Bärbel Schwertfeger
        
        
          Vollzeit-MBA:
        
        
          Der Master of Business Administration (MBA) ist ein
        
        
          Abschluss in allgemeiner Unternehmensführung (General
        
        
          Management). Er setzt einen ersten Hochschulabschluss
        
        
          und einige Jahre Berufserfahrung voraus. In Europa haben
        
        
          sich einjährige Vollzeit-MBA-Programme durchgesetzt.
        
        
          Part-time MBA:
        
        
          Beim Part-time MBA wird derselbe Lehrstoff wie beim
        
        
          Vollzeit-MBA am Abend oder Wochenende vermittelt. Die
        
        
          Teilnehmer müssen ihren Job nicht aufgeben.
        
        
          Executive MBA:
        
        
          Executive-MBA-Programme (EMBA) richten sich an Mana-
        
        
          ger mit mehrjähriger – in der Regel mehr als fünfjähri-
        
        
          ger – Führungserfahrung. Das Studium findet meist am
        
        
          Wochenende oder in Präsenzmodulen statt. Die Teilneh-
        
        
          mer müssen oft Aufgaben oder Projekte aus ihren eigenen
        
        
          Unternehmen bearbeiten. Die Altersgruppe der Teilneh-
        
        
          mer liegt bei Mitte 30 bis Ende 40.
        
        
          Global EMBA:
        
        
          Der Global MBA (GEMBA) ist ein modularer Executive MBA,
        
        
          bei dem die Teilnehmer zum Unterricht in verschiedene
        
        
          Sieben Arten, ein MBA-Studium zu absolvieren
        
        
          Länder reisen. Dort bekommen sie einen Einblick in die
        
        
          jeweilige Wirtschaft und Kultur, besuchen Unternehmen
        
        
          und können erste Kontakte aufbauen.
        
        
          Fernstudien-MBA:
        
        
          Beim Fernstudium erarbeiten sich die Teilnehmer den
        
        
          Lernstoff mithilfe von Studienbriefen. Vielfach dominiert
        
        
          noch immer das schriftliche Studienmaterial. Betreut wer-
        
        
          den sie von Tutoren (auch via Internet).
        
        
          Online MBA:
        
        
          Bei einem Online MBA stehen interaktive Lernformen wie
        
        
          das virtuelle Klassenzimmer, Online-Diskussionen oder
        
        
          die Bearbeitung von Lernaufgaben in virtuellen Teams im
        
        
          Mittelpunkt. Die Teilnehmer durchlaufen das Programm in
        
        
          einem festen Klassenverband. Tutoren sind die Professo-
        
        
          ren der Business School. Es gibt auch kurze Präsenzpha-
        
        
          sen. Online ist vor allem in den USA im Trend.
        
        
          Spezialisierter MBA:
        
        
          Spezialisierte MBA Programme fokussieren auf eine Funk-
        
        
          tion wie Supply Chain Management oder eine Branche wie
        
        
          Health Care. Die Teilnehmergruppe ist dementsprechend
        
        
          homogen, der Inhalt auf den Schwerpunkt ausgerichtet.