wirtschaft und weiterbildung 5/2016 - page 51

wirtschaft + weiterbildung
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sein“, betont die Assistent Professorin.
„Da müssen manche schon ganz schön
kämpfen.“ Aber so ließen sich unterneh-
merische Kompetenzen eben am besten
trainieren. Das sei gerade für mittelständi-
sche Unternehmen sehr hilfreich.
Innovative MBA-Absolventen
verbessern ihre Berufschancen
Am IMB Institute of Management Berlin
an der Hochschule für Wirtschaft und
Recht in Berlin gibt es mehrere berufs-
begleitende MBA-Programme, darunter
auch einen „MBA in Entrepreneurship“,
bei dem MBA-Studenten zusammen mit
MBA-Studenten der amerikanischen Part-
nerhochschule Internationalisierungsstra-
tegien für innovative kleine und mittel-
ständische Unternehmen aus Deutsch-
land und den USA erarbeiten. Aber auch
in den anderen MBA-Studiengängen spielt
das Thema eine Rolle. „Wir bringen die
Teilnehmer an die Schnittstelle von Un-
ternehmen und Start-ups“, sagt Professor
Matthias Tomenendal, Direktor des IMB
Institute of Management. So habe man im
März eine „Safari“ zu „New Work und
Innovation“ durchgeführt, bei der man
auch den Coworking-Space Betahaus be-
suchte. „So erleben die Teilnehmer haut-
nah die Haltung und Sprache von Start-
ups“, erklärt der GGS-Professor. Das sei
schon ein Gewinn für sich.
An der HHL Leipzig Graduate School of
Management gehört das Thema Entrepre-
neurship schon längst zur DNA. Schließ-
lich wurde die Business School im letzten
Gründerradar des Stifterverbands für die
Deutsche Wissenschaft 2013 bereits zum
zweiten Mal als beste deutsche Hoch-
schule für Gründer in der Gruppe der
kleinen Hochschulen ausgezeichnet. Seit
2015 gibt es auch im Part-time MBA einen
Schwerpunkt „Creating New Venture“,
bei dem die Teilnehmer Fragestellungen
aus ihren Unternehmen einbringen und
daran mit ihrem Team und wissenschaft-
licher Begleitung arbeiten können.
„Das Thema ist durchgängig im Lehrplan
verankert, sei es im Marketing, in der
Logistik oder bei der Wirtschaftsethik“,
erklärt HHL-Rektor Andreas Pinkwart.
Auch in der Forschung beschäftige man
sich sehr intensiv damit. „Unternehmen
müssen es heute hinbekommen, dass
sowohl inkrementelle als auch radiale
Veränderungen parallel laufen können“,
sagt Professor Pinkwart. Schließlich sei
heute jede Innovation schon bald wieder
überholt. MBA-Absolventen, die diesen
„neuen Geist“ zurück ins Unternehmen
bringen, förderten nicht nur die Produkti-
vität der Unternehmen, sondern erweiter-
ten auch ihre Einsatzmöglichkeiten.
Leipzig oder Silicon Valley?
Dabei profitiert die HHL auch von
den zahlreichen Gründern unter ihren
Alumni, die als Referenten im MBA-Stu-
dium über ihre Erfahrungen und Her-
ausforderungen berichten. Und sie kann
den MBA-Teilnehmern mit ihrem eigenen
Coworking-Space Spinlab einen inten-
siven Einblick in die Welt der Start-ups
bieten. „Wir können zeigen, wie das geht
und neue Formen der kreativen Herange-
hensweise erfahrbar machen“, sagt der
HHL-Rektor. „Bei uns muss man dafür
nicht ins Silicon Valley fahren.“
Bärbel Schwertfeger
Abschlussfeier in
New York.
Ein frisch
gebackener MBA-
Absolvent kühlt
sich in einem
Brunnen ab.
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