personalmagazin 3/2019 - page 54

Illustration: Lea Dohle; Foto: DEX IMAGE/Gettyimages
Freiberufler-Boom
als Herausforderung
Anfragen, die
Zeit kosten
Die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts hat in
den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass
der Anteil an Freiberuflern in den Unternehmen
gestiegen ist. Beispiel IT-Branche: Laut einer
IT-Freiberuflerstudie ist jeder zweite IT-Profi,
der für ein größeres Unternehmen tätig ist,
nicht mehr fest angestellt. Diese Verände-
rung im Beschäftigungsverhältnis – aus dem
Arbeitgeber wird der Auftraggeber, aus dem
Mitarbeiter wird der Auftragnehmer – hat
Konsequenzen auf das Projektmanagement
und -controlling sowie die Erfassung und Ab-
rechnung von Arbeits- und Projektzeiten. Um
diese oft manuellen Tätigkeiten zu automati-
sieren, hat Provantis für seine Zeiterfassungs-
lösung ZEP das Modul „Freie Mitarbeiter und
Freelancer“ eingeführt. Dieses ermöglicht es,
die für den jeweiligen Auftrag vereinbarten
Stunden- und Tagessätze zu hinterlegen, mit
den erfassten Arbeitsstunden zu verknüpfen
und zu einer Aufstellung zusammenzuführen,
was der jeweilige Freelancer mit der nächsten
Rechnung abrechnen darf. Alternativ können
die Unternehmen über das Modul auch auto-
matisch ein Gutschriftverfahren einleiten.
Quelle: Tommy Tonkins auf
Sieben typische Äußerungen von Mitarbeitern, die Einsatzplanern
auf die Nerven gehen:
„Wie sieht mein Einsatzplan für nächste Woche aus?“
„Ich möchte mehr Stunden arbeiten.“
„Ich habe die Schicht mit meiner Kollegin getauscht.“
„Ich brauche einen freien Tag.“
„Ich bin krank und kann heute nicht zur Arbeit kommen.“
„Ich habe die Nachricht mit der Schichtplanänderung nicht
bekommen.“
„Warum wurden meine Überstunden nicht angerechnet?“
Wenn 50 Mitarbeiter eine solche Frage stellen und wenn deren Be-
antwortung im Durchschnitt fünf Minuten dauert, beträgt der Zeit-
aufwand mehr als vier Stunden pro Woche. Alternativen bieten Work-
force-Management-Lösungen, die mit Cloud Computing und mobilen
Technologien arbeiten. Sie ermöglichen es, Einsatzpläne automatisch
zu generieren und direkt an die Mobiltelefone der Mitarbeiter zu sen-
den. Mit derselben App können die Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten
selbst managen, indem sie Wunschzeiten markieren oder mitteilen,
dass sie mehr arbeiten wollen.
Wiki für die
Zeiterfassung
Die Einführung einer elektro­
nischen Zeiterfassung ist für
viele Arbeitgeber eine Heraus­
forderung. Zusätzlich muss das
Unternehmen über eine Integration
zur Zutrittskontrolle und zur
Personalverwaltung nachdenken.
Erste Informationen für die
Entscheidungsfindung liefert
das Infoportal Wikizeit. Hier
werden rechtliche Regelungen
thematisiert, verschiedene
Systeme vorgestellt und Praxis­
beispiele gezeigt.
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HR-Management
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