personalmagazin 03/2016 - page 28

personalmagazin 03/16
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MANAGEMENT
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NEWS
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rinnern ist das wahre Vergessen“: Das war der wohl meistzitierte Satz
der Learntec 2016. Geprägt hat ihn der Keynote-Speaker Onur Güntür-
kün. Der Hirnforscher beschrieb in seinemVortrag das Phänomen, dass
rinnerungen imMoment des Erinnerns verfälscht werden. Eine gute Erinne-
rung an die Messe, die vom 26. bis 28. Januar in Karlsruhe stattfand, werden
die Veranstalter mitnehmen: Denn ihnen hat sie ein Besucherplus von fünf
Prozent beschert. Unverfälschbarer Be-
weis: Die Messe Karlsruhe zählte über
die drei Tage 7.250 Besucher. Beliebt
bei den Besuchern war laut dem Tenor
der Aussteller alles rund ums mobile
Lernen. Zudem erkannten sie einen
Trend hin zu kurzen Lerneinheiten:
Insbesondere Autorentools würden
derzeit stark nachgefragt, da viele Un-
ternehmen einfache Inhalte selbst als
Online-Lernhäppchen erstellen woll-
ten, so Werner Kohn, Geschäftsführer
der Viwis GmbH. Einen ausführlichen
Nachbericht zur Learntec lesen Sie auf
unserem Onlineportal.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Lernhappen locken Besucher
VIDEO
Weitere Eindrücke von der Learntec
finden Sie in der Personalmagazin-App
in einer Bildergalerie und einem Video.
Ahnungslos
Nur knapp die Hälfte der Führungskräfte kennt die Zielgröße ihres Unternehmens bei der Frauenquote: Zu diesem beunru-
higenden Ergebnis ist eine Umfrage der Führungskräftevereinigung ULA und der EAF Berlin gekommen. Die neuen rechtlichen Verpflichtun-
gen seien zu wenig bekannt und würden unzureichend kommuniziert, so die Kritik der Autoren mit Blick auf das Befragungsergebnis.
Bewerberlos
Vor anderthalb Jahren kündigte der US-Versandhändler Zappos an, künftig auf Stellenausschreibungen zu verzichten und
diese mit einem Bewerbernetzwerk zu ersetzen (wir berichteten in Heft 11/2014). Dieser Plan ist offenbar nicht aufgegangen: Die Bewer-
ber suchten weiter nach Stellenanzeigen – Zappos gingen so Potenziale verloren, begründete HR-Chef Rick Jordan die Rückkehr zur Anzeige.
Hemmungslos
Jeder zehnte Arbeitnehmer bekennt, hin und wieder einen Tag blauzumachen, so eine Glassdoor-Befragung unter 1.000
Mitarbeitern. Besonders dreist: Einer von zehn Blaumachern nutzt die ergaunerte Freizeit nicht etwa zum Ausruhen – sondern zum Shoppen.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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BILDERGALERIE
Zuckerbrot und Peitsche
NACHGEDACHT
Wie sieht der Chef der Zukunft aus? Da-
rüber haben sich die Blogger von
danken gemacht
– und einige Prinzipien entworfen: Der
Chef 2030 solle etwa kein Superheld
sein, sondern den Mitarbeitern die Büh-
ne überlassen wie ein guter Regisseur.
Gute Führung verlaufe zudem spiralför-
mig: Eine Führungskraft solle zeitwei-
se ins Team zurückkehren, dort ihre
Führungsqualitäten weiterentwickeln
und dann als besserer Chef zurück-
kehren. Zudem plädieren die Autoren
für Zuckerbrot statt Peitsche: Der Chef
2030 müsse es verstehen intrinsisch zu
motivieren. Damit sich diese Führungs-
prinzipien in den kommenden 15 Jahren
durchsetzen, muss aber wohl noch ein
Ruck durch deutsche Führungsetagen
gehen – denn laut einer Befragung des
Personalberaters Rochus Mummert
unter 1.000 Arbeitnehmern setzt noch
etwa ein Viertel der aktuellen Chefs ne-
ben dem Zuckerbrot auch die Peitsche
ein: So viele führen nach wie vor nach
dem Prinzip „Befehl und Gehorsam“.
Gut besetzte Foren, gut be-
suchte Stände: 7.250 Besucher
kamen zur Learntec.
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