personalmagazin 03/2016 - page 27

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03/16 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
DR. SIMON WERTHER
ist Gründer und
Geschäftsführer der HRinstruments GmbH.
ANSGAR BOCK
ist Führungskräfteentwick-
ler bei den Stadtwerken München.
DR. RALPH WOSCHÉE
ist Wirtschafts-
psychologe und akademischer Rat an der
Ludwig-Maximilians-Universität München.
Fokus-Feedback Kooperation
Feedback im Gespräch
(Geschäfts-) Bereichsleiter
Führungskräfte aller Ebenen
Detailliertes Feedback zu einer durch
die Geschäftsführung definierten
Kernkompetenz, Definition von
persönlichen Entwicklungsmaßnah-
men, Definition von Maßnahmen zur
verbesserten Führungs- und Koopera-
tionsbeziehung
Persönliches Feedback, Definition
von individuellen Entwicklungs-
maßnahmen, Definition von
Maßnahmen zur verbesserten
Führungs- und Kooperationsbe-
ziehung
Spezieller Fragebogen zu einer Kom-
petenz (2015: Kooperation) mit circa
40 Fragen
Situative Fragestellungen
Bedarfsorientiert
Bedarfsorientiert, zum Beispiel
zu geringe Mitarbeiterzahl zur
Einhaltung der Anonymität für di-
gitale Befragung oder mehrfacher
Einsatz standardisierter Verfahren
tersgruppen eingegangen. Jüngere und
ältere Generationen kommunizieren un-
terschiedlich und stellen entsprechend
andere Erwartungen an den Feedback-
prozess.
Die Kommunikation von jüngeren Ge-
nerationen ist stark geprägt von regel-
mäßiger Kommunikation, sodass beim
Feedback der Zukunft möglicherweise
eine andere zeitliche und inhaltliche
Choreografie notwendig wird als bisher
üblich. Häufiger muss dabei aber nicht
immer besser sein, es kann genauso zu
einer Informationsüberflutung kommen.
In aktuellen Forschungsprojekten von
HRinstruments zur Informationsüberflu-
QUELLE: HRINSTRUMENTS/SWM
Die sechs verschiedenen
Feedbackvarianten er-
möglichen es, die jewei-
lige Situation und daraus
resultierende Bedürfnisse
der Führungskräfte indivi-
duell zu berücksichtigen.
tung durch zu häufige Feedbackprozesse
werden genau diese Aspekte untersucht,
um daraus Handlungsempfehlungen für
die Entwicklung wirksamer Feedbackin-
strumente abzuleiten.
Wunsch nach regelmäßiger und
zeitnaher Rückmeldung
Bei der Erwartung an Feedback ist vor
allem der Wunsch nach regelmäßiger
und zeitnaher Rückmeldung auffällig.
Wenn dies konsequent bei der Konst-
ruktion und Durchführung von Feed-
backinstrumenten berücksichtigt wird,
dann wird die Verknüpfung aus digita-
len Prozessen (Durchführung des Sur-
vey-Feedbacks und Berichterstellung
sowie Monitoring der Folgeprozesse)
und analogen Prozessen (persönliche
Kommunikation insbesondere im Rah-
men der Folgeprozesse) umso wichtiger.
Die aktuellen Diskussionen rund um
Digitalisierung undHRdürfen nicht dazu
führen, dass persönliche Kommunikati-
on und Führung in der analogen Realität
vernachlässigt werden. Sicherlich gibt
es Kontexte, in denen digitale Prozesse
aufgrund globaler Zusammenarbeit oder
anderer erschwerender Rahmenbedin-
gungen die erste Wahl darstellen. Doch
in den allermeisten Situationen sollten
gerade digitalisierte Feedbackverfahren
analoge Kommunikation anstoßen und
weiterentwickeln. Durch die intelligente
und systematische Verknüpfung von
digitalen und analogen Prozessschrit-
ten können neue Synergien geschaffen
und genutzt werden. Auf diesem Weg
bleibt exzellente Führung keine leere
Worthülse, sondern wird Tag für Tag auf
digitalen und analogenWegen herausge-
fordert und implementiert.
ÜBERBLICK
QUELLE: ANSGAR BOCK / SWM FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG
Die Abbildung zeigt einen Überblick über die sechs verschiedenen Feedbackverfahren,
die bei den Stadtwerken München im Einsatz sind.
MAG
Turnus
MA-Befragung
Entwicklung
Interne Kunden­
befragung
FK-Bedarf
Anlässe:
Feedback im Gespräch
FOKUS-Feedback: Kooperation
360° Feedback
Feedback für FK: Spezial
Feedback für FK, die FK führen
Feedback für FK: Standard
1...,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26 28,29,30,31,32,33,34,35,36,37,...84
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