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PERSONALquarterly 04/15
Die spanische IE Business School mit Sitz in Madrid kündigt
ein neues Programm in Frankfurt am Main an: In der hes-
sischenMetropole können sich ab sofort Führungskräfte zum
ersten Mal für das fünfmonatige Advanced-Management-
Program (AMP) der Business School anmelden. Der erste
Durchlauf des Management-Programms für Fortgeschritte-
ne startet Mitte Februar kommenden Jahres. Der Unterricht
findet bis Juni 2016 freitags und samstags statt, Ende Juni
folgt dann die Abschlusswoche des Programms in Madrid mit
täglichem Unterricht. Die Teilnehmer sollten neben guten
Management-Kenntnissen auch fortgeschrittene Englisch-
kenntnisse mitbringen, denn das Programm findet durch-
gängig auf Englisch statt.
Interessenten müssen ein Bewerbungsformular ausfüllen,
das sie mit einem Lebenslauf oder einem detallierten Linked
in-Profil ergänzen. Der Zulassungsprozess sieht auch ein
persönliches Interview vor, bei dem der Programmdirektor
gemeinsam mit dem Bewerber klären soll, ob dessen Ziele
mit dem Programm vereinbar sind und ob er allgemein zum
Programm passt. Die Studiengebühr beträgt 21.000 Euro. Die
Plätze sind begrenzt.
IE kündigt AMP-Programm
in Frankfurt an
Financial Times rankt Execu-
tive-Education-Programme
Die US-amerikanische Wirtschaftszeitung „Financial Times“
rankt jährlich die Executive-Education-Programme der Busi-
ness Schools, also deren Managerweiterbildungen ohne aka-
demischen Abschluss. In diesem Jahr liegt das Schweizer
IMD mit Sitz in Lausanne wie in den Vorjahren auch mit
seinem offenen Programm auf Rang 1, gefolgt von der HEC
Business School aus Paris (Rang 2) und der spanischen Iese
Business School (Rang 3). Ebenfalls unter den Top Ten sind
renommierte US-Schulen wie die Harvard Business School
(Rang 4), Chicago Booth sowie das Center for Creative Lea-
dership mit Sitz in den USA, Belgien, Singapur und Russland
(beide Rang 5), außerdem die spanischen Schulen Insead und
Esade Business School (beide 7), die Ross School of Business
der University of Michigan (9) und die Saïd Business School
der University of Oxford (10). Als einzige deutsche Schule ist
im Ranking die European School of Management and Techno-
logy (ESMT) auf Rang 13 vertreten – eine Verbesserung um
fünf Ränge im Vergleich zur Vorjahresliste, als die Berliner
Schule noch auf dem 18. Rang lag.
Das komplette Ranking sowie weitere Business-School-Ran-
kings finden Sie auf der Website der „Financial Times“.
Jedes vierte Unternehmen wird sich in den kommenden Jahren
von der digitalen Transformation bedroht sehen – das prognos-
tiziert das Schweizer International Institute for Management
Development (IMD) in einer Studie. Dadurch ergeben sich neue
Herausforderungen für die Führung. Viele Manager scheinen
allerdings noch nicht so recht zu wissen, wie sie sich diesen
stellen sollen. Laut einer Umfrage des Personalberaters In-
tersearch Executive Consultants übernimmt etwa bisher nur
jeder zweite der 400 befragten Topmanager Verantwortung für
Digitalisierungsthemen. Noch bieten die wenigsten Business
Schools Programme, um Führungskräfte darin zu schulen. Das
zeigt ein Beitrag zum Status quo der Executive Education zum
Thema „Digitale Disruption“, den die Journalistin und MBA-
Expertin Bärbel Schwertfeger für die Haufe-Zeitschrift „Wirt-
schaft + Weiterbildung“ erstellt hat: Zwar bieten in den USA
Schulen wie Harvard, Stanford und MIT schon Managerwei-
terbildungen zum Thema an, doch in Europa und vor allem in
Business Schools starten Programme zur Digitalisierung
Deutschland gibt es noch wenig spezielle Angebote. Einen eu-
ropäischen Vorreiter konnte Schwertfeger aber identifizieren:
Das IMD mit Sitz in Lausanne hat ein Digitalisierungszentrum
gegründet, das Global Center for Digital Business Transfor-
mation (DBT-Center). Dort will das IMD gemeinsam mit dem
US-IT-Konzern Cisco Fallstudien erarbeiten und Werkzeuge
entwickeln, um Unternehmen dabei zu helfen, den disruptiven
Wandel besser zu bewältigen. Die neuen Erkenntnisse sollen in
firmeninterne Kurse sowie in ein offenes Programm mit dem
Titel „Leading Business Transformation“ einfließen, berichtet
Schwertfeger. Mit seinem neuen Angebot steht das IMD aber
nicht mehr ganz allein da in Europa: Auch die Cambridge Judge
Business School, die spanischen Business Schools IE und Iese
und die Londoner Imperial College Business School bieten be-
reits Managerprogramme zur digitalen Transformation.