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-8.2019
serer Kunden verändern sich. Als Exper-
ten imMessthema und als Partner unserer
Kunden übertragen wir das in ein intelli-
gentes Management der Immobilien. Und
das denken wir uns nicht allein im Keller
aus! Es gibt hier allerdings noch keinen
Blueprint. Diesen entwickeln wir mit un-
seren Kunden gemeinsam.
Heizkosten, Rauchmelder, Trinkwasser:
Wie wollen Sie den Vorsprung der grö-
ßeren Konkurrenten aufholen?
Geer:
Das ist ja immer eine Frage der
Messlatte. Rein größenmäßig haben Sie
Recht. Doch Größe ist nicht der alleinige
Wirtschaftsfaktor. Von Lösungen, Pro-
dukten und Portfolio her sind wir sicher
auf Augenhöhe mit den Größeren. Unse-
re Kunden erhalten all das, was die etwas
Größeren auch anbieten. Und aufgrund
unserer regionalen Präsenz und un-
verträgt in der Vielfalt der Aufgaben auch
mehr als einen Geschäftsführer.
Wem gehört Brunata Metrona?
Geer:
Wir sind ein Zusammenschluss aus
drei Unternehmen. Die Häuser in Ham-
burg und München sind in der dritten
Generation inhabergeführt. Auch Hürth
war bis Anfang der 2000er ein Familien-
unternehmen. Heute sindwir immer noch
ein familiäres Unternehmen. Doch mitt-
lerweile sind wir ein Kind der Stadtwerke
Köln.
Denken Sie trotzdem in Quartalszahlen?
Rolf:
Wir denken langfristig und nach-
haltig. Das Verwenden von Energie und
die Nutzung von Gebäuden lässt sich
nicht über eine Quartalszahl regeln. Mit
unseren Auftraggebern und Nutzern er-
arbeiten wir Lösungen. Dabei haben wir
regulatorisch sowie im Tagesgeschäft
einiges zu beachten. Das tun wir als lei-
denschaftliche Mittelständler. Und unser
Gesellschafter lässt uns in dieser Identität
auch gerne gewähren.
Geer:
Natürlich schauen wir auch unsere
Geschäftszahlen unterjährig an. Das
gehört zu unserer unternehmerischen
Verantwortung. Doch wir denken in
langjährigen Kundenbeziehungen.
Wollen Sie noch Messdienstleister ge-
nannt werden?
Rolf:
Der Messdienstleister ist ein wich-
tiger Partner, um die anstehenden Din-
ge voranzubringen. Dabei geht es um
Umsetzung der regulatorischen Themen
und Nutzungsgerechtigkeit. Doch das
Geschäftsfeld entwickelt sich natürlich
weiter. Gebäudeausrüstung, Nutzer
ansprüche und die Geschäftsmodelle un-
Fotos: Brunata-Metrona
Vom Verlängern der Wertschöpfung, von der Traumplattform und den Mühen, bis Neupro-
dukte marktfreif werden. Ein Doppelinterview zu Strategien der Digitalisierung mit einem
langgedienten und einem neuen Mitglied der Geschäftsleitung von Brunata-Metrona.
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Oliver Geer
(rechts), Geschäftsführer, Brunata-
Metrona. Oliver Geer (geb. 1965) verantwortet
als Technischer Geschäftsführer die Bereiche
Vertrieb, Technik sowie Service und Montagen.
Er ist seit 1994 bei Brunata-Metrona Hürth in
verschiedenen Leitungsfunktionen tätig, von
2002 bis 2012 war er zudem Geschäftsführer
des Tochterunternehmens Metrona Polska.
Oliver Geer absolvierte das Studium zum
Diplom-Ingenieur an der RWTH Aachen und
erwarb eine Zusatzqualifikation als Diplom-
Wirtschaftsingenieur.
Norbert Rolf
(links), Geschäftsführer, Brunata-
Metrona. Norbert Rolf (geb. 1963) verantwortet
seit 1. Januar 2019 als kaufmännischer Ge-
schäftsführer die Bereiche Finanzen, IT, Personal
und Abrechnungsservice bei Brunata-Metrona
Hürth. Darüber hinaus liegt ein Arbeitsschwer-
punkt im M&A-Bereich. Er verfügt über mehr als
20 Jahre Erfahrungen in der Immobilienbranche
und ist Chartered Surveyor (RICS) sowie Immo-
bilienökonom (ebs). Als Dozent an der IREBS
unterrichtet er in den Fachbereichen Real Estate
Management und Digitalisierung.
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