Immobilienwirtschaft 5/2019 - page 38

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VERMARKTUNG & MANAGEMENT
I
FORUM ZUKUNFT DES DDIV
Kaum Digitalisierungsexperten
O
hneDigitalisierungwürdenVerände-
rungen anders ablaufen. Fazit eines
Vortrags vom Forum Zukunft, das
der Dachverband Deutscher Immobili-
enverwalter DDIV im März in Weimar
abgehalten hat.
Wie kann der Verwalter
das Amazon-Prinzip
der Zentrierung auf den
Kunden nutzen?
Es ging auch umKünstliche Intelligenz
und darum, wie die in Bälde sämtliche Be-
reiche der Wirtschaft durchdringen wird.
Letztlichwerden auchVerwalter mit ihren
Tätigkeiten davon profitieren.
Das Erfolgsprinzip von Amazon lau-
tet – so machte es ein spannender Vortrag
von Prof. WolfgangHenseler (Hochschule
Pforzheim) deutlich: ImKern der Digitali-
sierung steht das nutzerzentrierte Denken.
zent betrachten ihr Unternehmen als fort-
geschritten. Immerhin werden hier erste
digitale Prozesse online abgebildet. Fast
23 Prozent sehen sich demgegenüber als
Neulinge. Bei den befragtenUnternehmen
werden durchschnittlich 7,7 Prozent des
Jahresumsatzes für IT undDigitalisierung
verwendet.
Umfrage: Die Kunden­
zufriedenheit wächst mit
der Nutzungsintensität
digitaler Technologien
Welches sind bei denUmfrageteilneh-
mern die größten Risiken für die Digitali-
sierung? Hier rangiert die „Schnittstellen-
problematik mit anderen Programmen“
ganz weit oben, gefolgt von fehlender
Zeit und hohen Kosten. Bedenken hin-
sichtlich des Datenschutzes und fehlende
Sachkenntnis sind genauso Themen wie
fehlende Fachkräfte im Bereich.
Deutlich wurde bei der Umfrage,
dass der Grad der Kundenzufrieden-
heit mit der Nutzungsintensität digitaler
Technologien wächst. Je digitalisierter ein
Unternehmen, desto höher ist die Zufrie-
denheit. Letztendlich ist die Investition
in Digitalisierung eine Investition in die
Zukunft, die sich auszahlt durch die Mög-
lichkeit eines Imagewandels und höhere
Ertragschancen. Sie dient der Mitarbei-
tergewinnung und erscheint als wichtiges
Kundenbindungs
instrument.
Ein interessanter Vortrag in diesem
Zusammenhang wurde von Ralf Michels
gehalten, Inhaber A.S. Hausverwaltungs-
und Projektentwicklungs-GmbH inHam-
burg. Er ist gleichzeitig Leiter der Arbeits-
gemeinschaft Digitalisierung des DDIV.
Er stellte sein Projekt „Digitale Archivie-
rung“ vor. Das Projekt betrifft Altakten
wie Wartungs- und Versicherungsverträ-
ge. Die digitale Archivierung stelle unter
Die zentrale Frage der Digitalisierung lau-
tet:Wie nutze ich innovative Technologien
um effektiver, effizienter und zufrieden-
stellender Probleme des Alltags zu lösen?
Martin Kaßler, Geschäftsführer des
DDIV, berichtete von einer Umfrage, die
der Verband auch im letzten Jahr wieder
unter den Verwaltern durchgeführt hat.
Das Ergebnis zeigt, dass Verwalter auf
einem guten Weg sind, dass es aber noch
vieles zu tun gibt. In puncto Digitalisie-
rung bezeichnen sich nur drei Prozent
der Verwalter selbst als Experten. Dies
bedeutet, dass es einen vollständigen und
intensiven Einsatz digitaler Technolo-
gien gibt, keine Medienbrüche und dass
innovative Technologien umgesetzt und
erprobt werden.
Etwa 24 Prozent der Befragten be-
trachten sich selbst als digital kompetent.
Bei ihnen werden bereits flächendeckend
digitale Technologien eingesetzt. Informa-
tionen sind digitalisiert, und es gibt nur
noch wenigeMedienbrüche. Über 50 Pro-
Foto: PopTika/shutterstock.com
Immerhin etwa 24
Prozent der befragten
Verwalter betrachten
sich selbst als digital
kompetent.
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