Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 75

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rin, dass ein iBuyer keine Beratung und
keinMarketing anbietet, umdemKunden
beim Verkauf seines Hauses zu helfen. Es
handelt sich um Investoren, die automa-
tisierte Bewertungsmodelle und andere
Technologien nutzen, um schnelle Ange-
bote für Häuser zu erstellen, die innerhalb
weniger Tage gekauft und dann wieder
verkauft werden können. Laut Macquarie
profitieren die Verbraucher von diesem
Modell: Der Prozess sei stressfreier, es
gebe keinen Ärger mit Besichtigungen,
dafür mehr Preissicherheit und keine ge-
scheiterten Deals.
2. Das Online-/Hybridmodell
Beim
Online-/Hybridmodell helfen digitale
Technologien den Anbietern, Immo-
D
ass Entwicklungen aus Übersee zu
uns herüberschwappen, ist nicht un-
gewöhnlich. Überall wachsen neue
Geschäftsmodelle und einige könnten
auch für Maklerunternehmen bedrohlich
sein.
Der Immobiliensektor habe den
technologischen Wandel insgesamt nur
langsam angenommen, heißt es in der
Untersuchung von Macquarie Research.
Die Digitalisierung zeige sich bislang
hauptsächlich durch Immobilienportale,
während Kauf-, Finanzierungs- und Um-
zugsprozesse weiterhin „ineffizient und
größtenteils manuell“ abliefen. „Wir glau-
ben, dass sowohl Markteinsteiger als auch
Immobilienportale eine große Chance
haben, um diese Ineffizienzen zu nutzen“,
»
schreibt Macquarie. Dort hat man insge-
samt drei neue Geschäftsmodelle identi-
fiziert, von denen die Analysten glauben,
dass sie den klassischen Unternehmen
gefährlich werden könnten.
Drei neue Geschäftsmo-
delle können etablierten
Maklerunternehmen
gefährlich werden
1. Das iBuyer-Modell:
iBuyers ist ein
Modell, das 2015 vom Anbieter Open-
door in Phoenix in den USA entwickelt
wurde. Der wesentliche Unterschied zum
klassischen Immobilienmakler besteht da-
Foto: Rawpixel.com/shutterstock.com
Maklerkonkurrenz im Netz
Geschäftsmodelle kommen ins Wanken. Neue Player drängen auf den Markt und nehmen
klassischen Maklern Anteile weg. Der Finanzdienstleister Macquarie hat in einer aktuellen
Studie einige Disruptionsszenarien identifiziert, auf die sich die Branche einstellen muss.
Portale haben viele Namen und
unterschiedliche Möglichkeiten,
und viele Makler bedienen sich
ihrer längst. Aber die Funktio-
nalitäten nehmen zu und be-
drohen so das eine oder andere
Geschäftsmodell.
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