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          6.2018
        
        
          ßen einheitliche Bild mit einem Beispiel: „Wir lassen ja nicht bei
        
        
          einer geschlossenen Bebauung wie zum Beispiel beim Dresdner
        
        
          Altmarktcafé an einem Teil der Fassade plötzlich die Loggien
        
        
          weg oder wechseln von Klinker auf eine Putzfassade.“ Allenfalls
        
        
          bei der Innenausstattung kann man den Unternehmen zufolge
        
        
          an der einen oder anderen Stelle sparen, indem die Wohnung
        
        
          beispielsweise Laminat statt Parkettfußboden erhält.
        
        
          Wie viele solcher Wohnungen innerhalb eines Ensembles
        
        
          sinnvoll sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Re-
        
        
          vitalis-Chef Cromm etwa hält eine durchschnittliche Quote von
        
        
          bis zu 25 Prozent innerhalb einer Stadt für möglich, plädiert
        
        
          aber für quartiersbezogene Regelungen. Vielerorts schreiben die
        
        
          Behörden bei Neubauten mittlerweile einen Pflichtanteil geför-
        
        
          derter Wohnungen vor – wie viele, unter welchen Bedingungen
        
        
          und mit welchen Gegenleistungen, das unterscheidet sich von
        
        
          Kommune zu Kommune (siehe Seite 15). Die Mischung bleibt
        
        
          eine Gratwanderung zwischen politischemWillen und Ergebnis.
        
        
          „Wenn man natürlich die Quote ständig erhöht, wird es eng mit
        
        
          der Durchmischung“, warnt der Geschäftsführer der hessischen
        
        
          Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt, Con-
        
        
          stantin Westphal, vor einem Rückfall in überholte Modelle mit
        
        
          Blöcken aus rein geförderten Wohnungen.
        
        
          Geförderte Wohnungen verteuern die
        
        
          anderen Wohnungen in einem Objekt
        
        
          Das landeseigene Unternehmen versucht, mit einer Drittel-
        
        
          Mischung innerhalb von Neubauobjekten betriebswirtschaftlich
        
        
          auf Kurs zu bleiben: Eigentumswohnungen, frei finanzierte und
        
        
          geförderteWohnungen. GeförderteWohnungen versprechenwe-
        
        
          niger, dafür stabile Rendite und verteuern zugleich die anderen
        
        
          Wohnungen in einem Objekt, weil deren Preis zum Ausgleich in
        
        
          der Regel steigt – so kalkulieren jedenfalls häufig Projektent-
        
        
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