Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 16

16 SZENE
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: EPRA Statistical Bulletin, Helaba Volkswirtschaft/Research
Investment & Entwicklung
Die Kaufpreise für Wohn-
immobilien haben im
vierten Quartal 2017
schneller zugelegt als die
Mieten. Grund sind die an-
haltend niedrigen Zinsen.
Das ist ein Ergebnis des F+B-Wohn-Indexes Deutschland.
BF.QUARTALSBAROMETER
Immobilienfinanzierer sorgen sich um Neugeschäft
Die deutschen Immobilienfinanzierer zeigen sich nicht in bester Laune.
Diese Stimmung spiegelt sich im BF.Quartalsbarometer wider, das im ers
ten Quartal 2018 von 0,6 auf 0,23 Punkte gesunken ist. Im Vergleich zum
Vorquartal schätzen nur noch 24,4 Prozent (Vorquartal: 38,8 Prozent) der
Institute die Lage als progressiv ein. Die Bewertung des Neugeschäfts war nie
gedämpfter seit Erhebung der Zahlen: 54 Prozent der Befragten gehen von
einer Stagnation aus (plus 5,5 Prozentpunkte). Zur Einschätzung des Neu­
geschäfts passt laut BF.direkt AG, dass das durchschnittliche Kreditvolumen
bei Neugeschäften kleinteiliger wird: Der Anteil der Finanzierungen mit
einem Volumen von weniger als zehn Millionen Euro stieg im aktuellen
Quartal auf 29,7 Prozent, nach 22,9 Prozent im vierten Quartal 2017. Die
Banken gehen weiterhin risikoreiche Finanzierungen ein.
Gewicht deutscher Immobilienaktien
nach Freefloat-Marktkapitalisierung am europäischen
Immobilienaktienindex (alle Angaben in Prozent)
Immobilienaktien in Deutschland:
Deutschland lange unterrepräsentiert
Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas war hinsichtlich der Marktkapitalisierung am Immobilien-
aktienmarkt lange Zeit unterrepräsentiert. So lag laut Helaba Research das Gewicht deutscher Immobilien-
aktien nach Freefloat-Marktkapitalisierung am europäischen Immobilienaktienindex von FTSE EPRA/NAREIT
Anfang 2010 erst bei 3,5 Prozent. Mittlerweile sei das Gewicht auf rund 22 Prozent gestiegen, sodass
Deutschland nach Großbritannien auf Rang zwei liegt.
Ende 2009
August 2017
GROSS-
BRITANNIEN
36,8
28,7
FRANKREICH
30,5
9,5
NIEDERLANDE
10,2
12,4
SCHWEIZ
5,0
5,7
SCHWEDEN
4,8
8,5
BELGIEN
3,8
3,5
DEUTSCHLAND
3,5
22,1
SONSTIGE
5,5
9,6
Platz 2
Platz 7
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...76
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