Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 20

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20 JAHRE SPEZIAL
I
20 ZIELGRUPPEN
D
ie Logistik ist momentan
die drittgrößte Branche in
Deutschland, sowohl hin-
sichtlich der Beschäftigtenzahl
als auch beimUmsatz. Der Be-
darf an geeigneten Flächen ist
ungebrochen. Hohe Export-
und Importleistungen sind ein
wesentlicher Treiber. „Durch-
schnittlich wurden in den
letzten Jahren zirka 3,5 Milli-
onen Quadratmeter Logistik­
fläche neu gebaut, auch die
Investoren stehen inzwischen
Schlange“, weiß Frank Weber,
Head of Industrial Agency
Germany bei JLL. 2016 sei auf
demMarkt ein Rekord von 6,7
MillionenQuadratmetern neu
vermieteter oder neu genutzter
Logistikfläche erzielt worden.
MEHR TRANSPARENZ, MEHR
AKZEPTANZ
„Ich rechne rea-
listisch damit, dass schon in
2017 der Markt für Logistik­
immobilien auf Rang zwei
beim Umsatz hinter den Sek-
tor Büroimmobilien rückt“, so
Andreas Fleischer, Segro-Chef
Logistik boomt –
rund um den Globus.
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LOGISTIK-
INVESTOR
Vom Schmuddelkind zum Aufsteiger
Präsentiert von
Hans-Jörg Werth
für den Bereich Nordeuropa.
Der Immobilienmanager er-
wartet aufgrund der Knapp-
heit der Grundstücke und wei-
ter starker Nachfrage höhere
Mietpreise und Druck auf die
Renditen. Vor allemder rasche
Ausbau der Citylogistik für die
„letzte Meile“ inklusive neuer
Verkehrskonzepte könne neue
Impulse im Markt setzen.
Neben den klassischen Lo-
gistikunternehmen kommen
immer mehr Handelsunter-
nehmen und KEP-Dienstleis­
ter als Nutzer in Frage, sodass
die Nutzung von Logistik­
immobilien immer hetero-
gener wird. Mittlerweile haben
sich diverse nationale und in-
ternationale Plattformen ent-
wickelt, die ausschließlich auf
Logistik setzen.
„Die Transparenz undKal-
kulierbarkeit hat sich imLaufe
der vergangenen 15 bis 20 Jah-
re deutlich positiv entwickelt“,
so Alexander Nehm, Mana-
ging Director bei der Logivest
Concept GmbH. Er spricht
von Logistik als Abbild einer
florierenden deutschen Wirt-
schaft und Investoren, die die
Geschichte der dafür nötigen
Immobilien insbesondere ab
dem Jahr 2000 neu geschrie-
ben haben. „Anfang bis Mitte
der 2000er Jahre war der Inve­
s
tor Prologis einer der Ersten,
die in Deutschland loslegten,
Leasing statt Miete wurde po-
pulär und mit dem Start eines
standardisierten Produktes
wuchs die Bereitschaft für das
Investment Logistikimmobilie
stetig bis heute an.“
2007 UND HEUTE
Paul Muno,
Head of Germany und Mana-
ging Director, Internos Global
Investors Kapitalanlagegesell-
schaft mbH, vergleicht die
Situation von 2007, unmittel-
bar vor der Finanzkrise, und
danach. „Auch 2007 boomten
Logistikimmobilien schon,
aber die Renditen waren 200
bis 300 Basispunkte höher. Es
gab schon die sehr großen Ab-
nehmer wie Amazon. Auch die
„Logistik ist das
neue Retail.“
Andreas Fleischer
Segro-Chef für den
Bereich Nordeuropa
Die Herausforderungen der Logistikimmobilien-Investoren
von heute und morgen heißen: neue Hallentypen,
knappe Flächen und immer noch Imagedefizite.
Foto: Scanrail1/shutterstock.com
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