Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 10

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20 JAHRE SPEZIAL
I
BERUFSLEBENS-BRÜHEN
tat gleich drei Messen imBereichWohnen
scheiterten.
MANCHMAL INVESTIGATIV
Ein paar wenige
Male dachte ich doch, wir könnten inves­
tigativ werden. Spannend war, wie wir
mithilfe eines Autors aufdecken konn­
ten, dass die Wärmedämmlobby eine von
ihr in Auftrag gegebene Studie über die
nachteiligen Effekte derWärmedämmung
zurückhielt.
2009 veröffentlichten wir einen kri­
tischenBeitrag zu einerMietkautionskasse
und schrieben über vermutete Praktiken
eines schillernden Vorstandsmitglieds.
Der Vorstand war nach kurzer Zeit Ge­
schichte. Ein Ermittlungsverfahren wurde
später eingestellt.
Dann war da noch das schwarze Ver­
walterschaf, das wir vor uns hertrieben:
Damals hieß unsere Zeitschrift noch „Im­
mobilien Praxis und Recht“ (sprich: PuR),
und ich hatte von betrügerischenMachen­
schaften eines Immobilienverwalters er­
fahren. Der Informant war in Sorge. Er
wollte mir die Dokumente, aus denen sich
die Sache ergab, persönlich überreichen.
Das geschah an einer Autobahnraststätte.
Alles endete in einem Beitrag. Und einer
Menge Leserbriefen.
D
em Neuen wohnt ein Zauber inne.
Das habe ich am eigenen Leib erfah­
ren. War das schön, als die Leser uns
für die neue flotte Schreibe lobten. Heu­
te sind wir mit 20 Jahren die Alten. Und
müssen uns gegen neue – schöner daher­
kommende – Printtitel behaupten. So ist
das im Leben. Aber wir sind ja bekannt
für innere Werte.
WIE LEICHEN SEINEN WEG
Herausforde­
rungen pflastern unseren Weg wie Lei­
chen den von Django. Ich erinnere mich
an meine erste Podiumsdiskussion, die
ich auf der Expo Real moderierte. Kurz
nachdem wir vom Verwalter- zum Bran­
chenmagazin mutiert waren. Es ging um
das Thema „Revitalisierung von Indus­
triebrachen“, für das man wahrscheinlich
keinen Moderator gefunden hatte. Aber
so verschafft man sich ein Entrée in der
Szene.
In 20 Jahren sieht man viel: Zyklen in
sämtlichen Bereichen – wie kurz ist es her,
dass Logistik als Nische belächelt wurde
und Investoren Wohnimmobilien als zu
arbeitsintensiv links liegen ließen. Dass
Berlin als Investitionsstandort einfach
nicht auf die Beine kommen wollte. Dass
mit Wowex, Immocom und Focus Habi­
Fade, scharf, versalzen
In 20 Jahren gab es natür-
lich und zum Glück Einge-
fahrenes, standardisierte
Abläufe, Routinen. Die
machten die Konsistenz
der Suppe aus. Aber es
gab auch Überraschungen.
Pfeffer und Salz. Manchmal
allerdings zu viel.
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Nicht nur die „Immobilienwirtschaft“ hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert,
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Dirk Labusch, Chefredakteur „Immobilien-
wirtschaft“, erzählt von den wichtigsten
Momenten der Redaktionsarbeit.
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