Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 12

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20 JAHRE SPEZIAL
I
BERUFSLEBENS-BRÜHEN
VÖLLIG VERSALZENES
Auch ein paar ge­
fühlte Niederlagen waren in unserem
Zeitschriften-Leben dabei.
Wir hatten den Immobilien-Marke­
ting-Award ins Leben gerufen. Was war
ich euphorisch, als uns der Inhaber einer
Marketing-Agentur ansprach, man müs­
se die Preisverleihung jetzt mal so richtig
groß feiern, aber so richtig (!) groß. In
einem riesigen Hotel, mit TV, einem be­
rühmten Moderator und der deutschen
Handball-Nationalmannschaft, die durch
einen Preisträger gesponsert wurde.
Nicht nur die Handball-Mannschaft
kam nicht, auch Moderation und Abend­
essen waren so richtigmittelprächtig, dass
die Veranstaltung wohl nicht nur mir
kaum in Erinnerung geblieben ist. Eines
aber doch: Ich hatte mir das erste Mal im
Leben einen Smoking gemietet.
Eine völlig versalzene Geschichte war
unsere erste Preisverleihung der Immo­
bilien-Köpfe auf dem Tag der Immobili­
enwirtschaft des ZIA auf dem Flughafen
Tempelhof. Lyrische Texte – leider viel zu
lang –, tapfer vortragende Schauspieler
und ein Bundesbauminister Ramsauer,
der die Trophäen zu übergeben hatte,
konnten nichts daran ändern, dass das
Publikum nicht wirklich gewillt war, die
eine Stunde, die es noch sein sollte bis zur
Happy Hour, dem intensiven Lauschen je­
ner bewegenden Laudationes zu widmen.
Nach dem zweiten Text war das schon
klar. Es kamen noch zehn. Und wir konn­
ten die Veranstaltung nicht unterbrechen.
Ich lernte damals mit 50, was „Augen zu
und durch“ und „Gute Miene machen“
wirklich bedeutet.
FEHLER? GLÜCK?
PuR (Praxis und Recht)
– so hießen wir früher. Ein Fehler war die
Verwandlung zu „Immobilienwirtschaft“
sicher nicht. ImGegenteil: Wir freuen uns
über den längst bewährten Titel, sagt der
doch sehr viel stärker aus, welch großen
Bereichwir mit unseremFachmagazin ab­
decken wollen. Kleiner Wermutstropfen:
pure Freude und deutsche Band – was war
„PuR“ für eine schmissige Abkürzung! Die
ließen wir mit der Namensverwandlung
leider liegen.
Denn dass wir uns offiziell nicht ab­
kürzend IW nennen dürfen, wurde uns
bald klar: Das Kürzel ist vergeben an das
Institut der deutschen Wirtschaft.
Es ist Glück, sich mit guten Leuten –
intern und extern – zu umgeben. Bleiben
wir bei der Redaktion: Interessant ist hier
vor allem die Vielfalt der Meinungen und
Blickwinkel. Das wird vielleicht am bes­
ten deutlich in der Unterschiedlichkeit
der Antworten auf fünf geradezu banale
Fragen …
«
Dirk Labusch, Freiburg
Was ist für Sie Heimat?
Ihre spannendste Begegnung
im Leben?
Welche natürliche Gabe
möchten Sie besitzen?
Wenn Sie nicht Deutsche/r wären:
Welcher anderen Nation (Kultur)
hätten Sie gerne angehört?
Mit wem möchten Sie an der
Hotelbar ein Bier trinken?
Heimat ist dort, wo mein Herz ist.
Ich möchte auf keine einzige
Begegnung verzichten. Jede davon
war auf ihre Art spannend.
Altersweisheit – am besten schon
ab sofort.
Diese Frage stellt sich mir nicht.
Gefühlt bin ich Kosmopolitin.
Kein Bier, ich bevorzuge Wein.
Mit jedem, der neben mir sitzt,
wenn er mir sympathisch ist.
Fünf Fragen
an die Redaktion
Wie ich bin.
Viele spannende –
besonders beim Tanzen.
Fliegen können
wär nicht schlecht.
Siehe Antwort eins.
Mit dem Dorftrottel.
Inzwischen Freiburg.
Mit einem russischen
Milizionär auf einer Zugfahrt
nach Workuta.
Klavier spielen.
Der britischen (irgendwo
im Commonwealth).
Mit Paul McCartney. Ich will wissen:
Schreibt er bei seinen Songs erst
den Text oder die Melodie?
Laura Henkel
Jörg Seifert
Dirk Labusch
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