Immobilienwirtschaft 2/2017 - page 18

18 SZENE
Investment & Entwicklung
WOHNUNGSMARKT
Berliner Mieten seit
2004 um 69 Prozent
gestiegen
Nach Berechnungen des Immo-
biliendienstleisters JLL haben
die Mieten im Jahr 2016 in den
Wohnungsmärkten Berlin, Düs-
seldorf, Frankfurt amMain, Ham-
burg, München, Köln, Leipzig und
Stuttgart im Vergleich zu 2015 im
Schnitt umknapp acht Prozent zu-
gelegt. Das ist der stärkste Anstieg
seit 2004. Den höchsten Anstieg
bei den Mietpreisen im zweiten
Halbjahr 2016 gegenüber dem
Vergleichszeitraum2015 verzeich-
nete JLL zufolge Berlin mit einem
Zuwachs von rund zwölf Prozent,
gefolgt von Köln und München
(jeweils zehn Prozent). Frankfurt
bildete das Schlusslicht mit einem
Plus von vier Prozent. Seit demBe-
ginn derMarktbeobachtung durch
JLL im Jahr 2004 sind die Mieten
zwischen plus 26 Prozent in Köln
und plus 69 Prozent in Berlin an-
gestiegen.
Die Kaufpreise legten über alle
Städte hinweg auf Jahressicht mit
einem Plus von zehn Prozent wei-
terhin stärker zu als die Mieten.
Seit 2004 sind die Kaufpreise zwi-
schen 56 Prozent (Köln) und 115
Prozent (Berlin) gestiegen. Leip-
zig hat in diesem Zeitraum nur
um sieben Prozent zugelegt. Auf
Jahressicht (2016 im Vergleich zu
2015) verteuerten sich nach An-
gaben von JLL die Kaufpreise für
Eigentumswohnungen in Stuttgart
mit knapp 17 Prozent am stärk-
sten. Auch Leipzig (plus 13 Pro-
zent), Frankfurt (plus elf Prozent)
und Berlin (plus zehn Prozent)
verzeichneten einen hohen An-
stieg. JLL geht auch für 2017 von
einem Aufwärtstrend aus.
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: EY
Trendbarometer
Immobilien-
Investmentmarkt Deutschland 2017
Der Investmentfokus vieler Anleger verschiebt sich. Während die Einzel-
handelsimmobilie laut dem Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt
von EY 2017 ähnlich gefragt bleibt wie im vergangenen Jahr, ist bei Woh-
nimmobilien ein deutlicher Rückgang zu spüren. Ein Grund dafür – neben
dem sehr knappen Angebot – ist die politische Regulierung: 94 Prozent der
Befragten befürchten eine Verschärfung der Mietpreispolitik im Bestand.
Dafür erlebt die Büroimmobilie ein Comeback: Hier setzen 62 Prozent der
Befragten ihren Schwerpunkt, im vergangenen Jahr waren es nur 49 Pro-
zent. Dazu trägt auch eine zunehmende Flächeneffizienz durch moderne
Bürokonzepte bei – mit 97 Prozent Zustimmung der Befragten kristallisiert
sich diese Entwicklung als Trend für das begonnene Jahr heraus.
Das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt von EY wird jährlich im Januar publiziert. Befragt wurden
135 Marktteilnehmer, die in der jüngeren Vergangenheit am deutschen Immobilienmarkt aktiv waren – darunter
Banken, Family Offices, Kapitalanlagegesellschaften, Private-Equity-Fonds und Wohnungsgesellschaften.
WAS INVESTOREN LIEBEN
Angaben in Prozent
BÜRO-
IMMOBILIEN
EINZELHANDELS-
IMMOBILIEN
WOHN-
IMMOBILIEN
44
42
65
28
49
62
2016
2017
2016
2017
2016
2017
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...76
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