Immobilienwirtschaft 10/2016 - page 88

88 SZENE
Technologie, IT & Energie
Energieverbrauch
für Heizung und
Warmwasser in 2015
(in kWh/m
2
)
Städte mit dem
niedrigsten
Verbrauch
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: Techem Energiewerte-Studie 2016
Rostocks Mietshäuser bleiben Energie-Vorbild
Der Energieverbrauch in deutschen Mehrfamilienhäusern für Heizung und Warmwasser zeigt: Rostock ist erneut die Stadt
mit dem niedrigsten Verbrauch. Allerdings hat sich dieser 2015 mit 97,04 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter (m2)
Wohnfläche im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent erhöht. Ein Verbrauchsanstieg ist bei allen Städten zu verzeichnen. Die
Stadt mit dem höchsten Verbrauch ist Itzehoe mit einem Energieverbrauch von 165,73 kWh/m2 (+ 7,42 Prozent).
Städte mit dem
höchsten
Verbrauch
ROSTOCK
97,04
PFORZHEIM
102,67
SCHLESWIG
164,73
SCHWEINFURT
106,89
ITZEHOE
165,73
1
2
3
5
6
4
1
6
5
2
3
RENDSBURG
160,55
4
Aktuelles Urteil
Präsentiert von:
Werner Dorß,
Rechtsanwalt, Frankfurt/M.
FERNWÄRME
Anschluszwang an ein Fernwärmenetz
durch kommunale Satzung möglich
BVerwG, Urteil vom 08.09.2016 – Az. 10 CN 1.15 zu
§ 16 EEWärmeG
Die höchstrichterliche Entscheidung hebt
das Urteil der Vorinstanz auf und för-
dert im Ergebnis den Anschluss an eine
Fernwärmeversorgung aus Klimaschutz-
gründen. Eine lokale Wohnungsbauge-
nossenschaft in Sachsen-Anhalt hielt den
Anschluss- und Benutzungszwang für
rechtswidrig. Das BVerwG bestätigte da-
gegen die Rechtsauffassung der Gemein-
de, dass Fernwärme dem Ressourcen-
schutz diene.
PRAXIS:
Anschluss- und Be-
nutzungszwang fügen sich nur schwer in
marktwirtschaftliche Ordnung, behindern
Innovationen, sind nicht technologieof-
fen und können zudem unwirtschaftliche
Maßnahmen verbindlich vorsehen. Die
Entscheidung des BVerwG sollte Anlass
bieten, die weitreichenden Regelungen
des § 16 EEWärmeG bei der anstehenden
Reform kritisch zu überprüfen.
RECHT
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