IMMOBILIENWIRTSCHAFT 11/2016 - page 18

18 SZENE
Investment & Entwicklung
E-REGI
Attraktivste Invest-
mentstandorte Europas
München und Stuttgart schneiden
im European Regional Economic
Growth Index (E-REGI) von La-
Salle auch 2016 besonders gut ab.
Der Index identifiziert die Regi-
onen Europas mit den bes
ten kon-
junkturellenAussichten.München
ist von Platz 7 auf Platz 4 vorge-
rückt, Stuttgart liegt unverändert
auf Platz 9. Berlin hat sich um 19
Positionen verbessert und befindet
sich nun auf Platz 16. In diesem
Jahr weisen elf deutsche Städte
hohe Punktzahlen auf, acht Städte
haben ihre Position im Ranking
der Top 100 verbessert. Frankfurt
am Main, Mannheim-Karlsruhe
und Hamburg haben den Einzug
in die Top 20 knapp verfehlt. Ham-
burg ist innerhalb Deutschlands
aber der zweitstärkste Aufsteiger
und hat sich um elf Positionen auf
Platz 28 verbessert.
STEUER
Bundesrat stimmt Erb-
schaftsteuerreform zu
Die Reform der Erbschaftsteuer
ist beschlossen. Nach dem Bun-
destag hat der Bundesrat dem
Kompromissvorschlag des Ver-
mittlungsausschusses zugestimmt.
Demnach sollen Firmenerben
auch weitgehend von der Erb-
schaftsteuer verschont werden,
wenn sie das Unternehmen lange
genug fortführen und Arbeits-
plätze erhalten. Das Gesetz soll
rückwirkend zum 1. Juli 2016 in
Kraft treten. Das Betriebsergebnis
des Unternehmens soll maximal
mit dem Kapitalisierungsfaktor
13,75 multipliziert werden, um
die Höhe der Steuer anzusetzen.
Geplant ist zudem, Missbrauch zu
bekämpfen: Beispielsweise sollen
Cash-Gesellschaften verhindert
werden, damit nicht mittels einer
GmbH liquides Vermögen von der
Besteuerung befreit werden kann.
Transaktionsvolumen
nach Sternekategorien
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: Colliers International, deutscher Hotelinvestmentmarkt, 3. Quartal 2016
Gute Nachfrage
bei 4-Sterne-Hotels
In diesem Jahr wurde hauptsächlich in Ho-
tels der 4-Sterne-Kategorie investiert. Mit
gut 1,7 Milliarden Euro setzten sich diese
erneut an die Spitze und damit vor die Ho-
tels im 3-Sterne-Segment. Auf dem dritten
Platz reihten sich die Luxus-Hotels ein.
LUXUS-HOTELS
15%
(450 Millionen Euro)
4-STERNE-HOTELS
57%
(1.700 Millionen Euro)
3-STERNE-HOTELS
23%
(700 Millionen Euro)
2-STERNE-HOTELS
3%
1-STERN-HOTELS
2%
UMFRAGE
Banken weiten Immobilienfinanzierung aus
Rund 90 Prozent der Banken in Europa haben im ersten Halbjahr 2016 ihre
Aktivitäten im Bereich Immobilienfinanzierung im Vergleich zum Vorjahr
konstant gehalten oder sogar ausgeweitet. Allerdings sind die Banken deut-
lich zurückhaltender als noch vor einem Jahr. Das zeigt eine Umfrage von
KPMG, für die rund 100 Geldinstitute in 21 europäischen Ländern befragt
wurden. NachAnsicht der befragten Banken beeinflusst vor allemderMangel
an hochwertigen Immobilien die Qualität der Kreditportfolios ganz ent-
scheidend: Diese könnte aufgrund des Mangels an Core-Immobilien weiter
sinken. Zudemverschärfe sich derWettbewerb innerhalb der Kreditinstitute,
aber auch zwischen Kreditinstituten und alternativen Kreditgebern weiter.
In den führenden Märkten gaben die Befragten an, dass ihre größten Kon-
kurrenten unter den alternativen Kreditgebern Private-Equity-Fonds und
Debt-Fonds seien. Wichtigste Kriterien für eine Finanzierung sind nach
übereinstimmender Aussage der befragten Banken weiterhin ein solides
Geschäftsmodell und die Qualität der Immobilie.
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...84
Powered by FlippingBook