Immobilienwirtschaft 7-8/2016 - page 26

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MARKT & POLITIK
I
TAG DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT DES ZIA
Schaffung vonmehr Freiraum. Dabei ging
es um die bereits mehrfach propagierte
Entschlackung von Gesetzen, so wie sie in
denNiederlanden bereits praktiziert wird.
Frank Voßloh, Geschäftsführer vonViess-
mann, brachte die neuen Möglichkeiten
der Digitalisierung ins Bewusstsein:
steigende Schnittstellenausstattung
durch die große Bandbreite technischer
Lösungen,
unbegrenzter Speicher durch Cloud-
Services,
wachsende Messbarkeit durch Sensorik,
umfassende Analyse von Big Data,
kontinuierliche Optimierung durch
smarte und die
EinbindungallerdurchsozialeNetzwerke.
Immer wichtiger werden Plattformen.
Voßloh fragte, warum denn
das weltweit größte Taxiunternehmen
(Uber) keine Fahrzeuge besitze,
der weltweit größte Unterkunft-Anbie-
ter (airbnb) keine Immobilien besitze,
der weltweit wertvollste Händler
(alibaba) keine Waren besitze,
der weltweit beliebteste Medienbesitzer
(Facebook) keine Medien besitze.
D
as Innovationsthema ist nicht ge-
rade eines, für das die Immobilien-
branche steht. Vielleicht ist gerade
deshalb aber das Thema Innovation für
den ZIA ein Schlüsselthema geworden.
Selbst wenn nicht alle Innovationen,
die dort angesprochen werden, für den
Mega-Innovativen wirklich revolutionär
klingen, ist die Schmiede doch zu einem
kaummehr wegzudenkenden Bestandteil
des TDI geworden.
Ein bisschen schade, dass die Band-
breite innovativer Themen sehr groß war.
Von Stadtentwicklung über Fundraising
als neue Finanzierungsform und Digitali-
sierung bis hin zum Raumklima war alles
vertreten. Aber das zeigt, in welch faszi-
nierender Welt sich die Immobilienwirt-
schaft zurechtfinden muss, eine wahrlich
große Aufgabe.
WO IST DIE STADT MIT VISION?
Han Joosten,
Leiter Marktforschung der BPD, plädierte
für mehr Transparenz in puncto Stärke
und Schwäche von Städten und fragte
provokativ, welche Stadt denn eine Vision
habe. Andere provokative Frage: In wel-
chen Ländern gibt es ein Ministerium für
Stadtentwicklung? Eine Koordinierungs-
stelle? Heraus kamein flammendes Plädo-
yer gegen zu viel Regulierung und für die
Die Innovationsschmiede
«
Dirk Labusch, Freiburg
Erste Ergebnisse einer
Studie
„Herausforderung Innovation –
Immobilienwirtschaft anders
denken“
der ebs Universität – Prof.
Dr. Peter Russo – Forschungsstelle
„sovereign“ in Zusammenarbeit mit
Martin Rodeck, dem Innovationsbe-
auftragten des ZIA:
„Unternehmen mit
hohem gesellschaftli-
chem Engagement sind
innovationsstärker.“
„Crowdfunding wird in
den kommenden fünf
Jahren die Immobilien-
finanzierung revolutio-
nieren.“
„Das derzeitige Geschäfts-
modell der Immobilien-
makler wird in den
nächsten zehn Jahren
verschwunden sein.“
„Das Web 3.0 ermöglicht
umfangreiches Robo-
Advisoring, das Zug um
Zug in den kommenden
zehn Jahren das heutige
Geschäftsmodell der
Immobilienbewertung
ersetzen wird.“
Das Zuschauerinter-
esse zeigte: Man
ist an Innovationen
durchaus interes-
siert ...
FoTO: Ulf Bueschleb
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