Immobilienwirtschaft 4/2015 - page 61

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4.2015
Digitales Display schafft Vertrauen
Messdienstleister stellen fest, dass elektro-
nische Heizkostenverteiler die Akzeptanz
für die Abrechnung fördern und Bewoh-
ner viel weniger skeptische Rückfragen zu
denHeizkosten anVermieter undVerwal-
ter haben. Elektronische Geräte haben den
Vorteil, dass sie die erfassten Verbrauchs-
einheiten klar auf dem digitalen Display
anzeigen. So können die Bewohner ihre
Verbrauchswerte selbst kontrollieren und
in der Heizkostenabrechnung wiederfin-
den. Elektronische Geräte sind außerdem
präziser. Ihre Anzeige verläuft – entspre-
chend der Heizkörperkennlinie – parallel
mit der Wärmeabgabe des Heizkörpers.
Die Elektronik ermöglicht Funktionen,
die bei Verdunstungsgeräten technisch
nicht möglich sind, allen voran die Stich-
tagablesung: Der Verbrauchswert wird zu
einem vorher definierten gebäudeeinheit-
lichen Datum festgehalten und in einem
elektronischen Register gespeichert. Die
Stichtagwerte lassen sich zu einem spä-
teren Zeitpunkt auslesen und in die Ab-
rechnung übernehmen.
Wärmezähler auf Wohnungsebene
Im
modernen Wohnungsbau werden außer-
dem verstärkt Wärmezähler eingesetzt.
Sie messen denWärmeverbrauch präzise
in physikalischen Einheiten (kWh oder
MWh), können aber nur in geschlossene
Heizkreise eingebaut werden. ImNeubau
ist es heute häufig so, dass jede Nutzein-
heit von einer in sich geschlossenen Ring-
leitung versorgt wird. Gibt diese Ring-
heizung die Wärme in die Wohnung ab,
kann der Wärmeverbrauch sowohl mit
elektronischen Heizkostenverteilern als
auch mit Wärmezählern erfasst werden.
Dabei sind Heizkostenverteiler die gün-
stigere und Wärmezähler die präzisere
Lösung. Bei Fußbodenheizungen sind
Wärmezähler die einzige technische
Möglichkeit der Verbrauchsmessung –
Heizkostenverteiler sind in diesen
summary
»
Messtechnischer Standard
sind heute elektronische Heizkostenverteiler (bei Heizkörpern) und Wärmezähler (bei Fußboden-
heizungen).
»
Im gehobenen Wohnungsbau und in Großstädten sind
Funksysteme
üblich, die Ablesetermine überflüssig machen. Sie erhöhen
den Komfort für die Bewohner und senken den Aufwand für den Verwalter.
»
Jede Zentralheizung
, die das warme Wasser erwärmt, muss
seit 31. Dezember 2013 mit einem Wärmezähler ausgerüstet sein.
»
Quelle: Minol
Im modernen Wohnungsbau sind horizontale Einrohrheizungen mit einer Ringleitung
je Nutzeinheit üblich. Bei Heizkörpern hat der Eigentümer die Wahl zwischen elek-
tronischen (Funk-)Heizkostenverteilern und (Funk-)Wärmezählern. Bei Fußbodenhei-
zungen sind Wärmezähler die einzige technisch zulässige Lösung.
Funksysteme mit Walk-by-Ablesung
macht die Ablesung vor Ort in der Wohnung
überflüssig. Der Ableser erfasst die Verbrauchswerte
außerhalb der Wohnungen.
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