60
Technologie, IT & Energie
i
Messdienstleistungen
schen die elektronischen Geräte. Doch
schätzungsweise 30 bis 40 Prozent aller
Bestandswohnungen sind immer noch
mit Verdunstungs-Heizkostenverteilern
ausgestattet. Diese Technik ist zwar nach
wie vor zugelassen, sofern die Geräte nach
1981 eingebaut wurden, gilt aber als über-
holt. Das Verdunstungsprinzip stammt
aus der Zeit, als die Brennstoffpreise sehr
niedrig waren und eine einfache, günstige
Technik passend schien. Weil Verduns-
tergeräte für Laien schwer ablesbar sind,
verzichten viele Bewohner auf eine Über-
prüfung ihrer Verbrauchswerte und emp-
finden die Heizkostenabrechnung als in-
transparent. Die so genannte Kaltverduns-
tung im Sommer wirkt irritierend, auch
wenn sie die Messgenauigkeit praktisch
kaum beeinträchtigt. Ein realer Nachteil
der Verdunstungsröhrchen ist aber, dass
sie bei Nutzerwechseln vor Ort abgelesen
werden müssen und eine Funkablesung
damit nicht möglich ist.
W
ärme- und Wasserkosten ver-
brauchsgerecht unter allen Haus-
halten zu verteilen, gehört zu den
wichtigsten Aufgaben in der Verwaltung
vonWohnimmobilien. Oft wird dabei der
Einfluss der Messtechnik unterschätzt.
Wie präzise der Wärmeverbrauch erfasst
werden kann, ob Hausbewohner die Ab-
lesung als störend empfinden und wie
groß ihr Vertrauen in die Heizkostenab-
rechnung ist – all das hängt von den in-
stallierten Mess- und Erfassungsgeräten
ab. Moderne Geräte und Systeme sind
deshalb nicht nur für Neubauten sinn-
voll, sondern auch zur Nachrüstung von
Bestandsgebäuden.
Heizkostenverteiler: Abkehr vom
Verdunstungsprinzip
In neuen Woh-
nungen mit Heizkörpern gehören elek-
tronische Heizkostenverteiler – mit oder
ohne Funkmodul – heute zum Standard.
Auch im Bestand überwiegen inzwi-
Endlich weg vom Verdunsterprinzip!
Moderne Messgeräte machen
die Ablesung komfortabler
und fördern die Akzeptanz
der Heizkostenabrechnung bei
den Bewohnern. Das entlastet
Eigentümer und Verwalter.
Ein Funksystem mit Datensammlern ist die Grundlage für umfangreiches
Energiemanagement der Immobilie. Der zentrale Datensammler wird
über eine sichere Mobilfunkverbindung (GSM) angesteuert und aus der
Ferne ausgelesen.