Immobilienwirtschaft 4/2015 - page 64

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Technologie, IT & Energie
i
Digitale Datenräume
sowie die hohe Anzeigegeschwindigkeit
der Dokumente in Echtzeit zugute. Darü-
ber hinaus gewährleisten zusätzliche Tools
und Services einen reibungslosen Ablauf,
wie eine detaillierte Rechteverwaltung auf
Gruppen- und Dokumentenebene oder
die Betreuung durch einen eigenen Pro-
jektmanager. Interessant ist: Alle Daten-
raumanbieter ermöglichen Unternehmen
den kontrollierten Zugriff auf sensible ei-
gene Unternehmensdaten, aber auch über
die Unternehmensgrenzen hinaus. Alle
vertraulichen Geschäftsprozesse können
mit Cloud-Lösungen effizient abgewickelt
werden.
Der Aktenschrank ist abgeschafft
Durch so viel Nutzwertiges haben ihn viele
Unternehmen schon geschafft, den Weg
weg vomaltenAktenschrank. Doch es gibt
noch weitere interessante Einsatzgebiete.
Neben der digitalen Datenplattform zur
Abwicklung von Transaktionen ist daran
anschließend der so genannte permanente
Datenraum anzutreffen. In ihm liegt, was
früher imAktenschrank stand, vollständig
digitalisiert, systematisiert und vor allem
schnell abrufbar vor. Manche – wie Ar-
chitrave aus Berlin – gehen noch einen
Schritt weiter. Sie will gleich ein digitales
Immobilienmanagement daraus machen.
In einem hochsicheren Datenraum wer-
den darin Dokumente und Workflows
gesteuert. Lücken in der Dokumentation
werden etwa per automatisierte Anfra-
gen an Behörden gefüllt. Und die Nutzer
steuernDokumente und Prozesse über ein
smartes Cockpit.
Es ist also nicht nur der Verkaufspro-
zess allein, der durch den Einsatz von Da-
tenräumen transparenter und effizienter
gestaltet werden kann. Deren Transpa-
renz, Flexibilität, Qualität und Geschwin-
digkeit steht etwa auch der Immobilien-
verwaltung gut zu Gesicht.
A
llianz Real Estate tut es. Deka Im-
mobilien tut es. Und auch Union
Investment verwendet den digitalen
Datenraum zur Abwicklung der derzeit ja
so häufigen Immobilienkäufe. Denn ohne
jene internetbasierten Plattformen, die
einen geschützten Onlinezugriff auf Top-
Secret-Dokumente ermöglichen, geht fast
keine Transaktion im Immobilienbereich
mehr vonstatten. Denn diese setzen etwa
potenzielle Käufer ein, um höchstver-
trauliche Dokumente zu juristischen und
ökonomischen Umständen des Objekts
zu sichten. Sinn ist es, Transparenz her-
zustellen, um das Risiko einer jeden der
Transaktionenmöglichst gering zu halten.
Ganz nebenbei können auch alle Transak-
tionsbeteiligten viel leichter miteinander
kommunizieren.
So hat die IVG Institutional Funds
GmbH unlängst einen der bekanntesten
Wolkenkratzer der Mainmetropole an ein
Konsortium unter Führung der korea-
nischen Samsung SRAAsset Management
verkauft. Als Plattform für den Verkaufs-
prozess wurde der virtuelle Datenraum
Drooms ausgewählt. Den Beteiligten
kommt die intuitive Benutzeroberfläche
Auch Datentransfer ist ein Asset
Kauf, Verkauf und Verwal-
tung von Immobilien ist
ein komplexes Geschäft.
Digitale Datenräume können
diese Komplexität abbilden.
Was heute schon geht und
worauf bei ihrem Einsatz
zu achten ist.
«
Jörg Seifert, Freiburg
Anbieter & eine kleine Sicherheitscheckliste
Datenraumfunktionen
Unter diesen Sicherheitslevels sollten
Sie keinen Datenraum einsetzen:
Journal:
Zeigt Zugriffe, Löschvorgänge
sowie Up- und Downloads an.
Wasserzeichen:
Datei wird im Hinter-
grund mit dem Namen der herunter-
ladenden Person überdruckt.
View-only-Dateien:
PDF-Dateien zur
Ansicht im Browser. Kein Downloaden
und kein Speichern möglich.
Benachrichtigung bei Download
vieler Dateien:
Der Datenraum-Erstel-
ler wird informiert, wenn ein Mitglied
viele Dateien gleichzeitig herunterlädt.
Virtuelle Datenräume
mit immobilienwirtschaftlicher
Expertise:
Architrave
bnpParibas Real Estate
Drooms
ID Gard
PMG Projektraum
Management GmbH
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