Immobilienwirtschaft 9/2015 - page 30

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
EXPO REAL 2015
Messechef ist Klaus Dittrich, der die gute Stimmung der hei-
mischen Immobilienwirtschaft seit den vergangenen fünf Jahren
gemeinsam mit dem 2014 verabschiedeten Eugen Egetenmeir
miterlebt hat (siehe auch Interview auf Seite 34). Er kann somit
getrost als „alter Hase“ im Immobilienmesse-Geschäft gelten.
„Die Expo Real hat sich in den 17 Jahren seit ihrem Bestehen
sehr erfolgreich entwickelt, sodass das Rad nicht neu erfunden
werden muss“, sagt Dittrich sachlich.
STABILE ENTWICKLUNG
Zu den Top-Ausstellerländern neben
Deutschland werden sich unter anderemÖsterreich, die Nieder-
lande, die Schweiz, Polen, Großbritannien, Russland, Italien, die
USAund Luxemburg gesellen. Dittrich ist positiv erwartungsvoll:
„Der Immobilienbranche geht es gut. Das Investmentvolumen
auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten lag im ersten
Halbjahr 2015 bei gut 110 Milliarden Euro und damit nochmals
gut ein Viertel höher als im Vorjahreszeitraum. Das schlägt sich
auch in den Ausstellerzahlen nieder. Wir erwarten eine stabile
Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres, als die Messe mit
1.653 Ausstellern und 36.893 Teilnehmern zulegte.“
Im Jahr 2014 realisierten laut E&Y-Research ausländische
Investoren 763 Projekte – das sind neun Prozent mehr als im
Vorjahr und ein neuer Rekord. Doch ist das auch von Dauer?
Kreativität wird öfter gefordert, um nicht zurückzufallen. Ditt-
rich bestätigt die stetig steigende Zahl ausländischer Teilnehmer.
Und will das Thema Kreativität stärker im Konferenzprogramm
aufgreifen. So findet unter anderemam erstenMessetag eine Dis-
kussionsrunde zu „Internationale Investoren und Deutschland“
im Investment Locations Forum statt. Denn während die USA
E
rnst & Young legte vor wenigen Wochen Zahlen vor, die fast
schon zu schön klingen. Deutschland ist demnach laut einer
Umfrage für internationale Investoren einer der drei attrak-
tivsten Standorte der Welt – und mit Abstand der Top-Standort
in Europa. Mehr als jeder fünfte Manager (21 Prozent) nennt
Deutschland bei der Frage nach den attraktivsten Investitions-
standorten. Nur China (38 Prozent) und die USA (35 Prozent)
schneiden besser ab. Die Expo Real als internationale Investoren-
messe ist in diesemUmfeld eine Insel der Stabilität. Wie schon im
Vorjahr wird auch 2015 nachneuenOpportunitäten gesucht, nach
Bestätigung von Trends und nach lohnendenCore-Projekten und
zunehmend nach lukrativen Exits. Auf einer Ausstellungsfläche
von 64.000 Quadratmetern gibt sich die Branche, die weiterhin
von boomendenMärkten und zahlreichen Transaktionen geprägt
ist, vonMontag bisMittwoch, 5. bis 7. Oktober 2015, ein erneutes
Stelldichein. „Wir rechnen 2015 mit ähnlich guter Resonanz wie
schon 2014, wo sich 1.650 Aussteller mit ihren Standorten, Pro-
jekten und Dienstleistungen rund um die Gewerbeimmobilie
vorstellten“, sagt Messe-Sprecherin Kathrin Polenz.
Die Münchener Expo Real ist und bleibt Pflichttermin zum
Networken, für Geschäftsabschlüsse und auch zumFeiern. Doch
es gibt auch Stimmen der Ermahnung und Nachdenklichkeit:
Deutschlandmuss in der Zukunft aufpassen, sein Potenzial nicht
zu verschenken, denn ausgerechnet bei Digitalisierung und In-
novation – zwei Faktoren für zukünftiges Wachstum – machen
die E&Y-Manager wesentliche Defizite aus.
Es ist viel Geld auf dem Markt, für das interessante Anlage-
möglichkeiten gesucht werden. Nicht nur der Standort Mitteleu-
ropa bietet sehr gute Aussichten. Neuer alleinverantwortlicher
Auch 2015: Viele Chancen,
viel Verunsicherung, viel Anlegergeld
Expo Real Warm-up. Die Mes-
se für internationale Immobi-
lienfachleute und Investoren
geht ins 18. Jahr. Die Branche
sucht nach neuen Opportuni-
täten, nach Bestätigung von
Trends, nach lohnenden Core-
Projekten und zunehmend
nach lukrativen Exits.
Foto: Alex Schelbert/Messe München GmbH
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