DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2019 - page 30

Ein ganz neues Quartier wird ab Herbst 2019 in Soltau
entstehen. Das Quartier an der Winsener Straße, das
verkehrsgünstig am Bahnhof Soltau-Ost liegt, ist eine
Antwort auf die seit einigen Jahren steigende Zahl an Ar-
beitsplätzen und Einwohnern. Auf einer Fläche von etwa
40.000m
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an der Winsener Straße lassen insgesamt fünf
Investoren – darunter die WGS, die PGN und ein Tochter-
unternehmen der örtlichen Sparkasse – 243 Wohnungen
in Mehrfamilienhäusern mit 8 bis 18 Einheiten bauen. Die
Stadtvillen und Stadthäuser werden dabei ausschließlich
als Typenhäuser errichtet.
Etwa 90% der Wohnungen, die eine Größe von etwa
55 bis 92 m
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aufweisen werden, sollen nach der Fertig-
stellung zur Vermietung angeboten werden.
Das Quartier SOL-TAU 22 soll Ende 2023 fertiggestellt
sein.
DAS QUARTIER SOL-TAU 22
Auch in Rotenburg (Wümme) am Ammerländer Weg sind zehn Wohneinheiten
mit etwa 720 m
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Wohnfläche in Typenbauweise entstanden
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7|2019
Seit vielen Jahren bieten Sie ein Bausystem
für den mehrgeschossigen Wohnungsbau an,
das Sie ab 100 Wohneinheiten als General-
planer in der Wohnungswirtschaft umsetzen.
Was macht Ihre Leistung so erfolgreich?
Wir sind seit mittlerweile drei Jahrzehnten für die
Wohnungswirtschaft Norddeutschlands tätig und
haben demgemäß ausreichend Erfahrung darüber
sammeln können, was die Wohnungswirtschaft,
insbesondere im Segment des kostengünstigen
und qualitätsvollen Bauens, erwartet und benö-
tigt. Das von Ihnen angesprochene „Bausystem“
basiert bei uns weniger auf einer Vorfertigung
von Elementen als vielmehr auf einer ständigen
Wiederholung von Planungs- und Bauabläufen,
die durchgängig überprüft, verfeinert und op-
timiert werden. Selbstverständlich kommen in
den Bereich der Erschließung, der Haustechnik,
bei den Bädern, der Metallbauarbeiten oder der
Balkone auch vorgefertigte Bauteile zum Einsatz.
Begünstigt durch den Umstand, dass wir sämt-
liche Architekten und Fachplaner unter einem
Dach vereinen, werden alle Planungen optimal
aufeinander abgestimmt. Eventuell notwendige
Problemlösungen auf der Baustelle – die grund-
sätzlich zu den größten Kostentreibern zählen –
fallen damit weg. Ausgelöst durch die anhalten-
de Nachfrage nach kostengünstigemWohnraum
können wir seit einiger Zeit den Wohnungsun-
ternehmen die schlüsselfertige Erstellung von
mehrgeschossigen Wohnhäusern zum Festpreis
anbieten.
Sie definieren Ihren Ansatz mit der „Planung
vom Ende her“. Welche Phasen umfasst das
und welche Beratung gehört dazu?
Nach unserer Überzeugung ist die Konzeption für
ein Wohnprojekt umso erfolgreicher, je mehr In-
formationen über die späteren Nutzer frühzeitig
zur Verfügung stehen. Vor Planungsbeginn erör-
ternwir deshalb eine Vielzahl von Fragenmit dem
Wohnungsunternehmen bzw. dessenMitarbeitern:
Welcher Wohnungstyp, welcher Wohnungsmix ist
nachgefragt?Welche Altersgruppen treten inwel-
cher Größenordnung als Bewerber auf? Welcher
Mietzins ist gewollt oder durchsetzbar? Soll ein
neues Quartier entstehen oder werden Baulücken
geschlossen?
Die Beantwortung dieser und vieler anderer
Fragen legt die Grundlage für den städtebau-
lichen Planungsansatz. Im Bebauungsentwurf
wird neben der städtebaulichen Qualität größter
Wert auf eine kostengünstige, bedarfsgerechte
Erschließung gelegt, die schon in dieser Phase
Interview mit Norbert Behrens
„Honorarvereinbarungen auf der Basis
von €/m
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Wohnfläche sind transparenter“
Eine Harmonisierung der Landesbauordnungen sowie Typengenehmigungen
gelten neuerdings als Allheilmittel für schnelles und preiswertes Bauen. Doch
auch eine systematische Planung und der Bau von Typenhäusern können dies
leisten. Der Architekt und geschäftsführende Gesellschafter der Planungs-
gemeinschaft Nord GmbH (PGN) erklärt, wie das funktionieren kann.
Quelle: PGN
NEUBAU UND SANIERUNG
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