DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 7/2019 - page 25

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mes „Stadtumbau Ost“ war diese bereits im Jahr
2003 nach demRückbaumehrerer Plattenbauten
entstanden und seither ungenutzt geblieben. Nach
der Bereinigung der Fläche von Kellerresten im
Erdreich konnte die Firma Alho als Generalunter-
nehmer im Juli 2018 mit der Erstellung von zwei
Punkthäusern und einer Häuserzeile beginnen.
Lorenzen Mayer Architekten übernahmen die
architektonische Begleitung des Projektes. Dazu
gehört auch die Einbindung in den städtebaulichen
Kontext, wie z.B. das mit dem Stadtplanungsamt
abgestimmte Farb- und Gestaltungskonzept für
die Fassaden. „Normalerweise geht die Modul-
bauweise im Entwurfsprozess von der kleinsten
skalierbaren Einheit, also vom Modul, aus – in
Dresden haben wir uns der Aufgabe anders ge-
nähert und die Wohnanlage aus den örtlichen
räumlichen Gegebenheiten heraus entwickelt.
Die so entstandene Gebäudefigur zusammen mit
dem Generalunternehmer zu gestalten, war ein
sehr spannender Prozess“, erläutert der Architekt
Reinhard Mayer.
Zwei Punkthäuser und eine „Schlange“
In der Zusammenarbeit zwischen Architekten und
Modulbauer ist ein Gebäudeensemble mit insge-
samt 6.500 m
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Wohnfläche entstanden, die mit
Wie schon in anderen deutschen Städten
realisiert VONOVIA nun auch in Dresden
Wohngebäude in Modulbauweise
Satteldächern und gestalteten Putzfassaden zu
der historischen, denkmalgeschützten Nachbar-
bebauung passen. Zwei 3-geschossige Punkthäu-
ser in der Prohliser Straße mit insgesamt zwölf
3- und 4-Zimmer-Wohnungen sind bereits bezo-
gen. Diese beiden Gebäude vermitteln mit ihrem
Raumvolumenmaßstäblich zwischen der anschlie-
ßenden gründerzeitlichen Einzelhausbebauung
und der VONOVIA-Bebauung entlang der Reicker
Straße. Die dort platzierte 4-geschossige Wohn-
zeile mit insgesamt sieben separat erschlossenen
Einheiten sind seit April bezogen. Unterschiedli-
che Trauf- und Sockelhöhen lassen die einzelnen
Gebäudeeinheiten wie aneinandergereihte
Mit den Satteldächern und differenziert gestalteten Putzfassaden
stellen die Gebäude eine stimmige Verbindung zur historischen,
denkmalgeschützten Nachbarbebauung her
Eine Architektursprache zu finden, die vom bekannten Bild der Plattenbauten
aus DDR-Zeiten deutlich abrückt, war in Hinblick auf die Modulbau-Akzeptanz der
Bürger in Dresden wichtig. Geplant wurde mit neun Monaten Bauzeit
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