pieraushängen. Je nach Wohnumfeld kann eine
zusätzliche Lichtquelle die Treppenhäuser auch
sicherer wirken lassen.
• Kommunikativer Mehrwert
Die Einbindung von aktuellen Daten Dritter so-
wie die Kommunikation in mehrere Richtungen
sind über herkömmliche Papieraushänge nicht
möglich. Hierin liegt also ein kommunikativer
Mehrwert. Wohnungsunternehmen berichten au-
ßerdem, dass sich Digitale Bretter als Treffpunkte
imHaus etablieren, weil sie für die Nachbarschaft
immer neue Gesprächsanlässe bieten.
Aus diesen Gründen interessieren sich Unterneh-
men der Wohnungswirtschaft zunehmend für die
neue Technik im Treppenhaus. Wohnungsunter-
nehmenwie die Lehrter Wohnungsbau GmbH, die
Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG,
die NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossen-
schaft eG sowie die Siedlungswerk Werkvolk eG
aus Amberg nutzen diese Technik. Die modernes
wohnen Koblenz eG setzt diese Kommunikations-
lösung in ihremneuenMehrgenerationenhaus ein,
um die Vernetzung der Mieter untereinander zu
unterstützen.
Ausblick: Vernetzung und Multichannel-
Kommunikation
Die Informationsbildschirme werden über das In-
ternet angesteuert. Die Frage lautet deshalb nicht
„Was kannman nochmachen?“, sondern eher „Was
ist über diesen Kanal sinnvoll?“. Das ist z.B. die
Verknüpfung mit dem Mieterportal. Verfügt ein
Wohnungsunternehmen über ein solches, könnte
über das interaktive Display ein Log-in ermög-
licht und das Portal so auch Mietern zugänglich
gemacht werden, die nicht über den Browser oder
eine App auf die Informationen zugreifen können
oder das wollen. Umgekehrt könnten Mieter über
ein Kundenportal auch auf die Inhalte zugreifen.
Ebenso könnten die Informationen per App ange-
zeigt werden – also unabhängig von der Hardware
im Treppenhaus. Das Unternehmen mieterinfo.tv
entwickelt aktuell eine solche Lösung gemeinsam
mit Vertretern der Wohnungswirtschaft. Diese
App kann dann auch Inhalte anzeigen, die auf dem
Digitalen Brett nicht zu sehen sein sollen.
Die folgerichtigeWeiterentwicklungwäre eine Art
„Mastersystem“, über das das Wohnungsunter-
nehmen sämtliche Kanäle der Mieterkommunika-
tion bestücken kann – also neben dem Digitalen
Brett auch die Mieter-App, das Kundenportal, die
Website und bestehende Social-Media-Kanäle.
Dass Apps und Mieterportale die Kommunika-
tion im Treppenhaus gänzlich ersetzen werden,
ist nicht zu erwarten. Denn nur der Aushang – sei
er digital oder auf Papier – erreicht zuverlässig
alle Mieter, weil sie den Informationen im eige-
nen Treppenhaus buchstäblich nicht ausweichen
können.
Auch die Verknüpfung mit Smart-Home-Anwen-
dungen ist technisch machbar, wenn die Voraus-
setzungen stimmen. Dann könnten Hauswarte
die gesamte Haustechnik über das Digitale Brett
als „Kommandozentrale“ im Hausflur steuern
oder Protokolle abrufen. Zur Refinanzierung ist
die Einbindung von Inhalten bereits bestehender
Kooperationspartner denkbar – wie z.B. Netzbe-
treiber oder Einzelhändler aus der Nachbarschaft.
Fazit
Die Vielfalt der inhaltlichenMöglichkeitenwächst
und entwickelt sich mit den Anforderungen der
Wohnungswirtschaft. Insofern sind offene Sys-
teme, die Erweiterungen und Verknüpfungen
zulassen, Pflicht.
Beispiel der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG: Auch eine Verknüpfung mit dem ERP-
System des Unternehmens ist möglich, sodass die Schadensmeldung automatisch einen entsprechen-
den Prozess im Unternehmen auslöst
Quelle: mieterinfo.tv Kommunikationssysteme GmbH & Co. KG,
Wohnungsgenossenschaft Kleefeld -Buchholz eG