DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2016 - page 31

Guthaben von 202.000 € auf. Damit könnten können jedoch nur rund ein
Fünftel der Kosten finanziert werden. Die Lücke von 768.000 € müsste
durch eine bare Sonderumlage der Eigentümer finanziert werden. Im
Durchschnitt würde die Sonderumlage pro Eigentümer rund 26.000 €
betragen; eine große Herausforderung, die jedoch auch große Chancen
bietet, wie die Ermittlung der Verkehrswerte verdeutlicht:
Im jetzigen Zustand mit dem festgestellten Instandhaltungs- und Moder-
nisierungsstau beträgt der Verkehrswert 2,4 Mio. € – das sind 968 €/m
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Wohnfläche. Nach Durchführung der baulichen Maßnahmen mit Kosten
von 970.000 € würde der Verkehrswert auf 3,9 Mio. € steigen. Pro m
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Wohnfläche wäre das ein Marktwert von 1.573 €. Der Wert des ganzen
Gebäudes mit Grundstück würde damit um 1,5 Mio. € steigen. Im Durch-
schnitt der 30 Eigentumswohnungen macht das 50.000 € pro Wohnung
aus. Selbst wenn man die Sonderumlage von 26.000 € pro Wohnung
dagegenrechnet, verbliebe noch eine Wertsteigerung.
„Das Praxisbeispiel ist symptomatisch für ältere Eigentümergemeinschaf-
ten: Über viele Jahre wurde zu wenig Instandhaltungsrücklage angesam-
melt. Die Empfehlung kann deshalb nur lauten, frühzeitig Baufachleute
einzuschalten und über ein Instandhaltungs- und Modernisierungskonzept
den Finanzierungsbedarf zu ermitteln sowie die Instandhaltungsrücklage
daran ausrichten, damit größere Finanzierungslücken vermieden werden.
Auch das sinkende Rentenniveau und die Einschränkungen der Wohnim-
mobilienkreditrichtlinie bei Kreditvergabe an Ältere sollte man unbedingt
im Blick haben“, sagte Jochen Dörner. Neben der klassischen Instandhal-
tungsrücklage könne auch ein Bausparvertrag eine gute Alternative für
vorausschauend planende WEG sein.
Quelle: Wüstenrot Immobilien GmbH
Eine energetische Sanierung ist auch für eine WEG sinnvoll – um Kosten zu
sparen und langfristig den Wert der Immobilie zu wahren
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